Die Zähne jeden Tag zu putzen, lernen schon die kleinen Kinder, doch wusstest du, dass auch eine regelmäßige Zungenreinigung sehr wichtig ist? Warum dies erforderlich ist, wie und mit welchen Hilfsmitteln sie funktioniert und welche Vorteile die Zungenreinigung hat, erfährst du nachfolgend.
Die Zungenreinigung sollte ein fester Bestandteil der Mundhygiene sein
Drei Minuten lang und zwei Mal täglich, so lange und so oft sollte jeder die Zähne gründlich putzen. Dies wissen wahrscheinlich die meisten. Die Frage ist nur, was mit der Zunge ist? Sie kommt immerhin ebenso mit den vielen Speisen und Getränken in Kontakt und der raue Zungenrücken ist ein optimaler Nährboden für Bakterien und Mikroorganismen, die nicht nur Mundgeruch, sondern langfristig gesehen auch verschiedene Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis verursachen können.
Daher muss nicht nur der Belag auf den Zähnen, sondern ebenfalls der Belag auf der Zunge regelmäßig entfernt werden. Die Zungenreinigung gehört in Asien seit jeher zur optimalen Mundhygiene, während sie in Europa leider noch nicht so weit verbreitet ist. Hier putzen sich die meisten bestenfalls ihre Zähne. Doch auch die Zunge sollte mit einem Zungenreiniger regelmäßig gesäubert werden, denn es gibt viele gute Gründe, die dafür sprechen:
Die Zunge hat die Aufgabe, beim Kauen und Sprechen zu helfen und darüber hinaus ist sie ein Entgiftungsorgan und übernimmt auch in dieser Hinsicht wichtige Aufgaben. Wer unter schlechtem Atem bzw. Mundgeruch leidet, sollte auf eine gründliche Mundhygiene achten und dabei die Zunge nicht vergessen, denn sie zu vergessen, ist häufig der Auslöser. Es gibt spezielle Zungenreiniger, mit denen du bakterielle Beläge entfernen und Mundgeruch verhindern kannst.
Letzteres ist für viele Betroffene eine starke Beeinträchtigung. Sie haben Hemmungen, mit jemandem aus der direkten Nähe zu sprechen und kauen ständig Kaugummis. Dabei kann das Problem mit einer regelmäßigen Zungenreinigung oftmals behoben werden.
Der Zungenreiniger: ein kleines günstiges Tool mit sehr großer Wirkung
Die Zungenreinigung gehört in vielen östlichen Kulturen seit Jahrtausenden schon zur täglichen Mundhygiene. Die Zunge bildet durch Essensreste, insbesondere im hinteren Bereich, einen idealen Nährboden für Pilze und Bakterien. Auch mit den Ausscheidungsprozessen lagern sich auf der Zunge schadhafte Keime und Stoffwechselprodukte ab.
Laut Zahnmedizinern sind die Ablagerungen bei rund 60 Prozent aller Menschen, die unter Mundgeruch leiden, die Ursache.
Daher sollte sie bei der Mundhygiene nicht vernachlässigt werden. Viele moderne Zahnbürsten besitzen am Ende Gummilamellen, die für die Zungenreinigung gedacht sind. Ein noch gründlicheres Ergebnis erzielen bei der Zungenreinigung jedoch spezielle Zungenreiniger. Damit erreichst du auch das letzte Zungendrittel gut, denn hier sitzen die meisten Bakterien. Eine Zahnbürste ist etwas zu hoch und kann beim Reinigen der Zunge einen Würgereiz verursachen.
Ziehe die Kante des Schabers von hinten nach vorn über die Zunge und wieder zurück. Das Bürsten wiederholst du so oft, bis sich der Belag von der Zunge gelöst hat. Nach wenigen Zügen ist ein großer Teil der Bakterien bereits entfernt. Die Zunge sollte dabei locker bleiben und so weit wie möglich herausgestreckt werden. Danach spülst du den Mund aus und fertig ist die Zungenreinigung.
Regelmäßig die Beläge auf der Zunge entfernen – die vielen Vorteile
Durch die regelmäßige Zungenreinigung werden die Entgiftungs- und Verdauungsorgane des Körpers und das Immunsystem entlastet und gestärkt. Somit wirkt sie nicht nur gegen Mundgeruch, sondern trägt gleichzeitig auch zur Vermeidung verschiedener Erkrankungen bei, zum Beispiel Parodontose oder Entzündungen der Mundschleimhaut.
Der Grund für Mundgeruch ist, dass sich auf der Zunge Fäulnisbakterien absetzen, die Speisereste und abgestorbene Zellen zersetzen und währenddessen übel riechende Gase freisetzen.
Durch eine regelmäßige Zungenreinigung mit einem Zungenreiniger wird der Atem wesentlich frischer und zudem das Geschmacksempfinden intensiver, denn die Ablagerungen setzen sich ebenso auf die Geschmacksknospen und blockieren diese somit.
Wenn du die Zunge regelmäßig reinigst, wird außerdem der Prozess der Verdauung deutlich unterstützt. Die Zungenreinigung folgt nach dem gründlichen Zähneputzen. Sie schließt somit die tägliche Mundhygiene ab. Hierbei ist vorsichtiges Vorgehen wichtig, um die Zungenschleimhaut nicht an der Oberfläche zu verletzen.
Zungenreiniger aus Kunststoff oder Edelstahl – welcher soll es sein?
Die Zungenreiniger aus Kunststoff haben den Vorteil, dass sie, genau wie die Zahnbürsten, kleine Borsten haben, um die Zungenbeläge zunächst einmal abzukratzen und sie anschließend mit der glatten Seite abzuschaben. Der Plastikzungenreiniger sollte regelmäßig ausgewechselt werden, wie es auch bei der Zahnbürste der Fall ist.
Zungenreiniger aus Metall bestehen nur aus der glatten Oberfläche, sodass der Zungenbelag nur abgeschabt werden kann.
Diese Modelle müssen nicht regelmäßig gewechselt werden. Jeder muss für sich entscheiden, welches Material er bevorzugt. Die Zungenbeläge verringern alle Zungenreiniger. Die normale Zahnbürste zur Zungenreinigung zu nutzen, sollte nur eine Notlösung sein, denn die Ergebnisse sind nicht mit denen eines speziellen Zungenreinigers vergleichbar.
Die weichen Borsten stoßen bei der rauen Oberfläche der Zunge schnell an die Grenzen. Wie bereits erwähnt stößt sie aufgrund ihrer Höhe zudem an das Rachenzäpfchen und kann einen Würgereiz auslösen.
Mit einem Zungenreiniger Karies und Parodontitis vorbeugen?
Zwar kann man mit einem Zungenreiniger den Belag auf der Zunge entfernen und dabei den Großteil der Bakterien, aber ist auch die Vorbeugung von Karies und Parodontitis möglich? Ob nun der Reiniger eine vorbeugende Wirkung auf Karies und Parodontitis hat, ist wissenschaftlich nicht belegt.
Zungenbelag: Wann muss ich zum Arzt?
Eine belegte Zunge ist normalerweise harmlos. Es kann aber auch ein Zeichen für bestimmte Krankheiten sein. Solange keine Symptome wie Zungenbrennen, Fieber oder allgemeines Unwohlsein bestehen und sich der Zungenbelag nicht auffällig verändert, ist ein Arztbesuch nicht erforderlich.
Sollte es der Fall sein, dass du Veränderung feststellst, dann solltest du dies ein paar Tage lang beobachten. Sollte die Veränderung in den nächsten Tagen nicht verschwinden, dann solltest du einem Arzt einen Besuch abstatten.
Zusammenfassung
Gegen unangenehm riechenden Atem bzw. Mundgeruch hilft meistens eine sorgfältige Mundhygiene: Dazu gehören regelmäßiges Zähneputzen und die Säuberung der Zahnzwischenräume, beispielsweise mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen.
Doch es ist auch wichtig, die Zunge mit einem Zungenreiniger, der zu günstigen Preisen erhältlich ist, zu reinigen, denn auf der Zunge sammeln sich ebenfalls Beläge und Bakterien, die in der Verbindung mit Speiseresten und abgestorbenen Schleimhautzellen einen schlechten Atem und Zahnerkrankungen verursachen können.
Die Handhabung des Zungenreinigers ist einfach: Setze ihn hinten auf den Zungenrücken, ziehe ihn nach vorn und wiederhole dies mehrmals, bis am Reiniger keine Rückstände mehr vorhanden sind. Ein Mundwasser, in welches du ihn eintauchst, kann als Unterstützung hilfreich sein.
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