Würfelspiele sind eine tolle Möglichkeit, seine Zeit mit Freunden und Familienmitgliedern zu verbringen. Ganz egal, ob jung oder alt, jeder hat schon gewürfelt und gewonnen. Bei den meisten Würfelspielen geht es darum, mit einem Würfel ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen – eine handvoll Glück gehört zu diesem Spiel natürlich dazu. Die bekanntesten Würfelspiele sind wohl „Kniffel“ oder „Sic Bo“. Hier wird mit einem sechsseitigen Würfel und oft mit einem Würfelbecher gewürfelt.
Die Geschichte des Würfelspiels
Laut Platon liegt der Ursprung des Würfelspiels bereits in der ägyptischen Mythologie. Dort wurde mit pyramidenförmigen Würfeln gespielt und oft geschummelt. Es ging soweit, dass einzelne Herrscher das Spiel um Geld verboten haben. Nach alten Überlieferungen wurden Güter, Hütten oder sogar Tiere zur Zeit der Ägypter verspielt. Noch heute sieht man in alten Tempeln und Pyramiden eingeritzte Spielbretter als Symbole des Würfelspiels. Als Ideengeber gilt der griechische Krieger Palamedes. Die Erfinder des Würfelspiels seien laut Herodot von Halikarnass(os) die Lyderer.
Material und Formen des Würfels
Zur damaligen Zeit sind Würfel aus natürlich vorkommenden Materialien wie Knochen, Holz oder auch Steinen geschnitzt worden. Damalige Würfel erinnern in keinster Weise an die heutigen Spielwürfel. Auch die Form gleicht den heutigen Würfeln nicht, da sie keine sechs Seiten hatten. Forscher fanden bei Ausgrabungen Spielwürfel mit bis zu neun Seiten.
Verbreitung des Würfelspiels
Würfelspiele erfreuten sich im römischen Reich großer Beliebtheit. Nicht nur die ärmliche Bevölkerung amüsierte sich, sondern auch die obere Schicht fand Gefallen daran. Bis auf die Bevölkerungsgruppe der Saturnalien verbreitete jeder Herrscher Würfelspiele um Einsatz. Die Germanen nahmen das Würfelspielchen besonders locker und verprasselten im nüchternden Zustand ihr Eigentum im Leichtsinn. Viele wanderten deswegen sogar in Gefangenschaft, weil sie sich von ihren Schulden nicht mehr befreien konnten.
Das Würfelspiel in der Gegenwart
Gott sei Dank lockerten sich die Gesetze und neue Spielformen konnten entwickelt werden. Heute stehen in fast allen Kinderzimmern Spielwürfel. Auch als Outdoor-Begleiter für die Sommermonate eignen sich Würfelspiele bestens. Sie sind klein und kompakt – ideal zum Mitnehmen. Die meisten Würfelspiele benötigen keine Spielanleitung und sind meist schnell erklärt. Einfach loslegen ohne nachzudenken, oder Fehler zu machen. Durch die hohe Beliebtheit der Spielwürfel entstanden sogar beliebte Brettspiele wie „Mensch, ärgere dich nicht“.
Varianten des Wüfelspiels
Craps (Seven Eleven)
Diese Würfel-Variante ist ein Klassiker, welcher mit zwei Würfeln gespielt wird. Es ist eine simple Variante des Spiels „Hazard“ aus dem Jahre 1813. Hier geht es darum, dass der Spieler (Shooter) gegen seine Gegner (Faders) einen beliebigen Betrag (Banco) setzt. Während der ersten Runde gewinnen die Augensummen (Come-Out) 7 und 11 sofort, während der Shooter im Falle einer 2,3 oder 12 (Craps) sofort verliert. Bei einem Wurf der Augensumme 4, 5, 6, 8, 9 oder 10 hat der Shooter einen Point geworfen und darf erneut würfeln.
Das Erreichen der restlichen Augensummen setzt das Spiel fort und es geht in eine weitere Runde. Hier greift die Regel, bei gleichen Augenzahlen wie beim ersten Wurf gewinnt der Shooter, im Falle einer Sieben gewinnen die Faders. Dann muss der Shooter die Würfel an den Nachbarn weiter geben. Die restlichen Ergebnisse führen zum Fortsetzen des Spiels, bis ein Sieger nach deren Regeln ermittelt wird. Nebenwetten „Side Bets“ sind in diesem Spiel unter Spielern üblich.
Sic Bo (Big and Small)
Dieses Würfelspiel ist ein reines Glücksspiel, wo sich der Gewinn nach der geworfenen Augenzahl und der Übereinstimmung der Wette richtet. Eine Strategie ist hier nicht möglich, alleine das Glück entscheidet. Gespielt wird Sic Bo unter Einsatz von drei Würfeln, auf dem die Gewinnmöglichkeiten und Einsatzarten bereits bekannt sind. Die Spieler platzieren ihre Jetons auf dem Tisch und wetten auf die Augenzahlen der Würfel. Woraufhin der Croupier einem Würfelbehälter schüttelt, um die Würfel in Bewegung zu setzen. Nach Stillstand der Würfel richten sich die Gewinne nach der Augenzahl.
Es gibt verschiedene Varianten von Sic Bo. Bei der Variante nach einfachen Chancen wird auf niedrige bzw. hohe zu Tage tretende Augensummen gewettet. Diese Varianten werden auch Big and Small oder Hi Lo genannt. Bei der Variante „Small“ wettet man auf eine kleinere Augenzahl als 10 und zusätzlich, dass kein Triple (drei gleiche Augenzahlen) auftritt. Bei „Big“ wetter wird auf eine Augenzahl größer oder gleich 11 ohne Triple gewettet. Auch Wetten für mehrfache Chancen bestehen wie das „Any Triple“, das soviel bedeutet wie drei gleiche Augenzahlen.
Kniffel
Kniffel ist ein Würfelspiel mit fünf Würfeln. Das Ziel besteht darin, mit bestimmten Kombinationen Augenzahlen zu bekommen, die zusammengerechnet eine höchstmögliche Punkteanzahl ergeben. Während jeder Runde darf maximal dreimal gewürfelt werden. Dabei kann der Spieler nach dem ersten bzw. zweiten Wurf festlegen, welche Würfel nicht mehr geworfen werden. Spätestens nach dem dritten Wurf muss sich der Spieler entscheiden, wo die aktuelle Würfelkombination der fünf Würfel eingetragen werden soll.
Jede Zuordnung darf nur einmal pro Spiel mit Ausnahme des Kniffels gewählt werden. Wird eine Zuordnung gewählt, die den Würfeln nicht entspricht, so wird diese Auswahlmöglichkeit für den Rest des Spieles gesperrt. In dieser Runde erhält der Spieler Null Punkte. Die Auswahl steht dem Spieler innerhalb des Spiels nicht mehr zur Verfügung.
Die verschiedenen Kombinationen bringen dem Spieler verschieden viele Punkte ein. Wird ein Kniffel gewürfelt, der aus fünf gleichen Augenzahlen besteht, so erhält der Spieler sofort 50 Punkte. Bei einer kleinen Straße (vier aufeinanderfolgenden Augensummen) gibt es einen Punktegewinn von rund 30 Punkten.
Fazit
Dies waren die Tipps und Informationen rund um die verschiedenen Würfelspiele. War euer Lieblingsspiel dabei? Oder was spielt ihr denn so gern? Wir würden uns freuen, wenn ihr es uns im Kommentarfeld mitteilt.
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