Kaum ein Mann spricht offen über Potenzprobleme. Doch genau das ist nötig, wenn es um die Einnahme von Potenzmitteln bei erektiler Dysfunktion geht. Die kleinen blauen Pillen sind keine Wundermittel und sollten nur eingenommen werden, wenn eine medizinische Kontraindikation ausgeschlossen ist.
Die gewünschte Wirkung, begleitet von nicht unerheblichen Nebenwirkungen
Füllen sich die männlichen Schwellkörper im Erregungszustand nicht mit Blut, bleibt die ersehnte Erektion aus oder schwächt nach kurzer Zeit wieder ab. Potenzmittel hemmen das Enzym Phosphodiesterase 5, welches die Ursache für die ausbleibende Manneskraft ist.
Sexuelle Erregung ist die Voraussetzung dafür, dass Sildenafil und andere enzymhemmende Substanzen wirken. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Potenzmittel die Lust steigern, haben sie diese Wirkung nicht. Das Wirkungsspektrum bezieht sich allein auf das Technische und damit auf die Funktion, die bei erektiler Dysfunktion eingeschränkt ist.
Neben der gewünschten Wirkung, kann es während der Einnahme von Potenzmitteln zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Schwindel sowie Kreislaufprobleme sind keine Seltenheit.
Im Regelfall enden die Nebenwirkungen, sobald der potenzsteigernde Wirkstoff aus dem Körper gelangt. In Einzelfällen kann es zu mehrstündigen Dauererektionen und Sehstörungen kommen. Ist das der Fall oder steigt der Blutdruck über einen längeren Zeitraum stark an und führt zu erheblichen Kreislaufproblemen, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Vor der Behandlung steht die Diagnose
Niemand würde ein Herzmedikament einnehmen, ohne dass ein Facharzt vorab eine Diagnose gestellt hat. Bei Potenzmitteln verhält es sich anders, was auch auf der Scham, über Probleme mit der Männlichkeit zu sprechen, beruht. Da die Ursachen einer erektilen Dysfunktion vielseitig sind und auch auf schweren Erkrankungen beruhen können, ist die ärztliche Diagnose grundlegend.
Von potenzsteigernden Pillen ohne Rezept, die man online bestellen kann, sollte man(n) zugunsten seiner Gesundheit Abstand nehmen. Wie bei allen Medikamenten kommt es auf die richtige Dosis an. Eine Überdosierung ist riskant und erhöht die Gefahr für Nebenwirkungen – ohne Steigerung der Hauptwirkung. Anstelle dessen sollte man es mit natürlichen Potenzmitteln probieren, darunter auch der Potenzmittel-Testsieger.
Bei Wechselwirkung mit Blutdruckmedikamenten kann es zu Schlaganfällen und Herzinfarkten kommen. Beruht das Potenzproblem auf einer Erkrankung, bleibt die Einnahme der Pillen wirkungslos. Die verschreibungspflichtigen Präparate helfen am besten, wenn sich die Ursache der Dysfunktion in der Psyche findet. Hier kann eine angstlösende Wirkung eintreten und die gewünschte Erektion fördern.
Alternativen zu pharmazeutischen Potenzmitteln – wirken sie?
Ist eine Steigerung der Potenz mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, mit Globuli und Tropfen möglich? Wer nicht gleich zur Pille greifen möchte, findet einen riesigen Markt mit alternativen Präparaten. Bezüglich einer eiweißreichen Ernährung steht dem Selbstversuch nichts entgegen. Doch was die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen von Naturheilmitteln betrifft, ist Vorsicht geboten. Prinzipiell sollte die Potenzsteigerung nie ohne Ursachenforschung erfolgen. Zahlreichen Kräutern, Pflanzen und Früchten sowie Pilzen wird eine positive Wirkung auf die Männlichkeit nachgesagt.
Weder pharmazeutische noch pflanzliche Potenzmittel sollten im Selbstversuch eingenommen werden. Eine erektile Dysfunktion hat fernab einer altersbedingten Potenzschwäche immer einen Grund, der häufig im behandlungsbedürftigen Bereich liegt. Grundsätzlich sollte die Abnahme der Potenz als Symptom betrachtet werden.
In den wenigsten Fällen liegt das Problem direkt in den Schwellkörpern, sodass eine Behandlung mit Potenzmitteln nicht wirken kann. Die Diagnose einer Grunderkrankung und deren anschließende Behandlung führt im Regelfall zur Abstellung des Symptoms und macht potenzsteigernde Mittel unnötig.
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