Wie entstehen Vorurteile?

Vorurteile
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Fast alle Menschen haben Vorurteile, auch wenn es kaum einer offen zugibt. Sie begleiten unseren Alltag in den verschiedensten Situationen und Bereichen. Doch wie entstehen Vorurteile? Sind sie etwas Falsches oder Schlechtes oder gibt es auch positive Voreingenommenheiten? Welche Wirkungen haben sie und wie verändern sie sich? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der folgende Ratgeber.

Was bedeutet Vorurteile genau und wie entstehen Vorurteile?

In der Umgangssprache verwenden wir den Begriff Vorurteile, um Urteile, Meinungen oder Einstellungen eines Menschens zu erörtern, die wir für nicht realitätsgerecht halten und ohne wirkliche eigene Erfahrungen entstanden sind. Ohne wirkliches Wissen über die Person oder den Sachverhalt wird das Vorurteil gebildet, womit auch eine Wertung verbunden ist. Der Betroffene rückt von seiner Meinung, die er eingenommen hat, nicht ab, sodass wir es als Vorurteile bezeichnen. Letzten Endes kann man nicht sagen, dass Vorurteile etwas Schlechtes sind, denn sie sind unvermeidlich. Niemand kann sein Denken und Handeln nur durch überprüfte Informationen oder eigene Eindrücke erzielen. Also entstehen Vorurteile ganz automatisch. Der Grund, dass wir Vorurteile haben und diese sich im Kopf halten, ist, dass wir eher solche Informationen verarbeiten, die zum bestehenden Wissen passen. Es ist mehr Aufwand, unpassende Informationen zu integrieren oder neue einzuholen. Es ist einfacher, weiterhin Vorurteile zu haben und nicht Passendes als Ausnahme anzusehen. Der Selbstwert spielt ebenso eine Rolle: Die meisten Menschen haben lieber Recht als Unrecht. Nicht jeder möchte einen Fehler bzw. eine falsche Meinung zugeben und von ihr abrücken, sodass die Vorurteile bestehen bleiben.

Vorurteile sind nicht immer negativ

Vorurteile müssen nicht zwangsläufig negativ sein, da sie entweder etwas besser oder schlechter darstellen können, als es tatsächlich ist, sodass sie positiv oder negativ sein können. Ein Beispiel für ein positives Vorurteil wäre, dass ich mich wie geschaffen für den bevorstehenden Job halte. Dadurch kann der Motivationsreiz so groß sein, dass ich tatsächlich gute Leistungen bringe, da ich mich selbst und andere nicht enttäuschen möchte. Ein Beispiel für ein negatives Vorurteil wäre, dass Eltern ihrem Sohn Rockmusik verbieten, da alle Rockmusiker ihrer Meinung nach Drogen nehmen oder dass alle Frauen aufgrund weniger Ausnahmen schlecht einparken können. Blonde Frauen besitzen aufgrund von Vorurteilen weniger logisches Denkvermögen, obwohl es auch Dunkelhaarige mit einem niedrigeren Intelligenzquotienten gibt und viele blonde Damen sehr intelligent und klug sind, doch dies spielt keine Rolle mehr. Gefährlich werden Vorurteile ganz besonders, wenn sie zur Diskriminierung von anderen führen. Dies ist zum Beispiel bei Rassismus der Fall. Wie entstehen hier Vorurteile? Menschen werden aufgrund ihrer Abstammung mit bestimmten negativen Eigenschaften in Verbindung gebracht und dementsprechend abwertend beurteilt.

Schubladendenken führt zu Vorurteilen

Oftmals kommt das so genannte Schubladendenken ins Spiel. Gehörtes, Gesehenes oder Erlebtes wird in „Schubladen“ gesteckt und die Inhalte einzelner Schubladen werden über Assoziationen miteinander verknüpft. Ein riesiges Netzwerk entsteht. Statt sich selbst ein Bild über eine Person zu machen, fällt es weitaus einfacher, sie in eine Kategorie einzuordnen. Werden die Vorurteile dann auf das Gesamte übertragen, entsteht ein verzerrtes Bild. Von einem wird auf alle geschlossen. Es wird pauschalisiert und verallgemeinert. Dies gilt wiederum nicht nur für negative Beispiele wie mit den rassistischen Vorurteilen, sondern es gibt auch positive Beispiele: Alle Schweizer werden also zu gemütlichen Menschen oder und alle Bayern sind Lederhosenträger. Mitunter werden die Vorurteile sogar von einer auf die nächste Generation weitergegeben und auf diese Weise steinalt. Damit basieren Vorurteile oftmals auf ungeprüften Meinungen, die einfach übernommen werden. Kinder orientieren sich häufig am Verhalten der Eltern, die ihnen die Wertvorstellungen vermitteln.

Vorurteile korrigieren

Zunächst einmal ist an Vorurteilen nichts schlimm oder verkehrt. Wie bereits erwähnt, kann man sie nicht verhindern. Sie entwickeln sich automatisch im Kopf. Wir Menschen sind nun einmal so gestrickt, dass wir uns über Menschen oder Dinge unsere Meinungen bilden. Wichtig ist letztendlich nur, dass wir darüber nachdenken und nicht stur auf unserer Meinung beharren und sie notfalls auch korrigieren, wenn wir mehr über die entsprechende Personen oder den Sachverhalte erfahren haben. Wichtig ist der Umgang mit Vorurteilen. Es sollte ihnen nicht der Vorrang gegeben, sondern der Situation angemessen und prüfend begegnet werden, damit sie nicht das gemeinsame friedliche Zusammenleben von Menschen belasten. Dies führt zur differenzierteren Betrachtung und zur Bildung von Toleranz. Bei der Frage, wie entstehen Vorurteile, muss auch erwähnt werden, dass sie häufig aus Propaganda, aber auch aus der Erziehung resultieren. Daher ist es grundsätzlich wichtig, sich sein eigenes Bild zu machen und unsere Kinder zu toleranten Menschen heran zu erziehen. Vorurteile sollten nicht entstehen, ohne dass wir uns um ein faires Urteil bemühen und Gegenargumente von vornherein ablehnen. Dann stören Vorurteile das Zusammenleben oder sie bilden einen optimalen Nährboden für Ausgrenzung. Vorurteile treten oftmals bei Diskussionen in einer größeren Runde auf. Hier wird argumentiert, verleugnet oder beschönigt. Da sich die Meinungen grundsätzlich unterscheiden, geht in dieser Runde ein größeres Konfliktpotential einher.

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Fazit

Dies waren die verschiedenen Antworten auf die Frage: Wie entstehen Vorurteile? Tatsache ist, dass wir die Vorurteile für unsere Orientierung benötigen und es keinen Menschen gibt, der keine Vorurteile hat. Daher ist es nicht richtig, sie generell als schlecht oder falsch zu bezeichnen. Wichtig ist nur, sie zu überdenken und, falls notwendig, auch mal von der eigenen Meinung bzw. dem Vorurteil abzurücken, Menschen nicht überschnell und voreilig zu bewerten und ihnen angebliche Merkmale zuzuordnen. Ansonsten können Vorurteile auch nützlich sein, denn sie ermöglichen es uns, auf verschiedene Situationen basierend aus Erfahrungswerten erst einmal reagieren zu können. Vorurteile haben sozusagen einen gewissen Wahrheitsgehalt, denn sie beruhen auf Erfahrungen. Dennoch dürfen sie nicht verallgemeinert und pauschalisiert werden, denn es ist nun mal ein Fakt: Vorurteile können entweder wahr sein oder eben nicht. Daher sollten Vorurteile sich nicht in den Köpfen verankern und bestehen bleiben. Es gilt, sie zu hinterfragen und notfalls zu korrigieren. Der Abbau von Vorurteilen stellt für alle eine große Bereicherung dar.


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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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