Zu einer gesunden Lebensweise gehört es nicht nur, sich gesund zu ernähren und sich ausreichend zu bewegen, sondern auch, ausgeschlafen zu sein. Warum genügend Schlaf für den Körper so wichtig ist, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Wie viel Schlaf ist erforderlich, um ausgeschlafen zu sein?
Erwachsene sollten durchschnittlich mindestens sieben Stunden schlafen, um ausgeschlafen zu sein. Dies kann von Mensch zu Mensch etwas variieren, da das individuelle Schlafbedürfnis von den Erbanlagen abhängt. Während manche Menschen zehn Stunden Schlaf brauchen, um sich erholt zu fühlen, kommen andere mit nur fünf Stunden Schlaf aus. Jeder merkt wahrscheinlich am besten, wie viel Schlaf er persönlich benötigt. Wichtig ist es letzten Endes, ausgeschlafen zu sein und sich erholt und ausgeruht zu fühlen. Eine Möglichkeit, sein eigenes Schlafbedürfnis herauszufinden, ist der Urlaub. Dann stellst du dir abends keinen Wecker und stehst erst auf, wenn du dich wach und ausgeschlafen fühlst und schaust, wie lange du pro Nacht geschlafen hast. Die Schlafdauer, welche sich nach der zweiten bis dritten Woche einpendelt, entspricht gewöhnlich der inneren Uhr. Diese Schlafdauer solltest du auch, wenn du arbeiten gehst, einhalten. Nicht immer gelingt es mit dem Schlafen, doch du kannst fehlenden Schlaf auch nachholen. Wenn du nach einigen kurzen Nächten mal wieder richtig ausschläfst, gewinnst du eine Menge Kraft zurück.
Wie wirkt sich zu wenig Schlaf aus?
Wie notwendig der Schlaf ist, merkt man meist erst, wenn er einem fehlt. Man kann sich vor lauter Müdigkeit dann tagsüber kaum richtig konzentrieren. Wer nicht ausgeschlafen ist, leistet weniger, was er oftmals selbst nicht bewusst wahrnimmt, da sich manche auch an zu wenig Schlaf gewöhnen. Es ist kaum möglich, die volle Leistung zu bringen. Wenn wir nicht genügend schlafen, werden das Denkvermögen sowie die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eingeschränkt. Zudem sind wir leicht reizbar und emotional weniger stabil. Je länger der Schlafentzug andauert, desto extremer können die Folgen sein. Diese betreffen beispielsweise das Gehirn, das Geräusche, Visionen und Schatten wahrnimmt, die gar nicht vorhanden sind. Wer über eine längere Zeit zu wenig schläft, muss jedoch mit vielen weiteren gesundheitlichen Risiken rechnen.
Die vier verschiedenen Phasen, von denen jede aufgrund folgender Faktoren wichtig ist:
Phase 1: Dies ist die Einschlafphase, also der Übergang vom Wachsein zum Einschlafen. Es handelt sich um einen Halbschlaf, der in einer unruhigen Umgebung schwer fallen kann. Idealerweise entspannen sich allerdings der Körper und Kopf nach einigen Minuten. Die Herzfrequenz und die Muskelspannung verringern sich und die Körpertemperatur sinkt. Die Hirnaktivität erfolgt in dieser Phase in Wellen. Diese werden mit Lerneffekten in Verbindung gebracht.
Phase 2: Diese Phase ist der Übergang vom leichten zum tiefen Schlaf. Die Muskulatur ist völlig entspannt. Sie gehört zu den längsten Schlafphasen.
Phase 3: Dies ist die Tiefschlafphase, die den erholsamsten Teil des Schlafs darstellt. Das Wachstumshormon HGH wird vermehrt ausgeschüttet (etwa 3 Uhr morgens), was für das Wachstum und die Regeneration des Organismus überaus wichtig ist. Eine gesunde Tiefschlafphase unterstützt die Immunfunktionen und die optimale Glukose-Verstoffwechselung. Der Körper ist extrem entspannt, sodass es sehr schwer fällt, jemanden in dieser Phase zu wecken. Die Tiefschlafphase ist vor allem für die Erholung überaus wichtig.
Phase 4: In dieser Phase träumen wir und es erfolgen Lern- und Erinnerungsprozesse. Sie wird daher auch Traumphase genannt. Daten und Informationen, die über den Tag aufgenommen werden, werden bearbeitet und im Gedächtnis gefestigt. Das Gehirn ist ähnlich aktiv wie tagsüber, allerdings sind die Muskeln des Körpers gelähmt. Geträumt wird übrigens in allen Schlafphasen, doch in dieser Phase am intensivsten.
In der ersten Nachthälfte geht es um die körperliche Erholung und Regeneration, während in der zweiten Hälfte der Nacht die psychische, also mentale Regeneration im Fokus steht. Daher ist jede Schlafphase wichtig, da sie bedeutende Funktionen erfüllen.
Weitere Folgen von zu wenig Schlaf
Wer nicht genügend schläft, ist unausgeschlafen, weniger konzentriert und leistungsfähig, doch auch das Immunsystem kann nicht so gut arbeiten bzw. funktionieren. Ohne genügend Schlaf wird man viel häufiger krank, wobei insbesondere das Verdauungssystem sowie das Herz und der Kreislauf besonders anfällig sind. Schläft ein Mensch zu wenig, führt dies dazu, dass der Cortisolspiegel zu hoch bleibt und der Körper unter einem psychischen Dauerstress leidet. Bei einem länger anhaltenden Schlafmangel steigt der Blutzuckerspiegel, was unter anderem eine Gewichtszunahme zur Folge hat. Ein instabiles Immunsystem bzw. eine geschwächte Abwehr kann auf die Gesundheit enorm negative Auswirkungen haben: Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen, Herzinfarkt und Schlaganfall sind nur einige der gesundheitlichen Risiken, die aus zu wenig Schlaf resultieren können. Eine weitere Konsequenz von zu wenig Schlaf ist neben gesundheitlichen Schäden auch ein viel schneller alternder Körper.
Fazit
Es ist sehr wichtig, ausgeschlafen zu sein, denn der Schlaf erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben. Letzten Endes kann er dafür sorgen, dass wir langfristig fit und gesund bleiben. Nach einem anstrengenden Tag benötigt der Körper tendenziell etwas mehr Schlaf. Zu wenig Schlaf kann dazu führen, dass wir schneller krank werden, da das Immunsystem aufgrund des Schlafmangels weniger gut funktioniert und der Hormonhaushalt durcheinander gerät. Sie werden häufig „Zivilisationskrankheiten“ genannt, die durch eine ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und Stress, aber eben auch durch Schlafmangel ausgelöst werden. Längerfristig nicht ausgeschlafen zu sein, schwächt den Körper und Geist maßgeblich. Letzten Endes kann zu wenig Schlaf lebensverkürzend wirken. Übrigens: Nicht nur die Dauer der Nachtruhe ist entscheidend, sondern ebenso die Qualität des Schlafs. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, beispielsweise eine gute Matratze, eine angenehme Temperatur (18 bis 20° C), ein gut gelüfteter Raum, optimale Lichtverhältnisse und eine ruhige Umgebung.
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