Heute möchten wir uns mit dem Thema Umweltkrankheit beschäftigen. Immer mehr Menschen merken, dass sie sich von den verschiedensten Umweltbelastungen gesundheitlich bedroht fühlen. Hierbei geht es um eine umweltbedingte Intoleranz. Doch was verbirgt sich genau dahinter und wie äußert es sich? Dies erfährst du im folgenden Bericht.
Was bedeutet Umweltkrankheit?
Was sind Umweltkrankheiten? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Die Symptome sind verschieden. Dazu gehören zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit, Juckreiz und andere Alltagsbeschwerden. Sie sind nur schwer auf Umweltbelastungen zurückzuführen, was die Diagnose erschwert. Meist steht fest, dass es sich um eine Umweltkrankheit handelt, wenn ein Betroffener in eine Praxis kommt und der Arzt keine organische Ursache findet. Dann stehen Schadstoffe, die aus der Umwelt kommen, unter Verdacht, der Grund für die Beschwerden zu sein.
Wie entsteht die Umweltkrankheit?
Der Umweltschutz rückt schon seit Jahren immer mehr in den Vordergrund, denn mittlerweile ist klar, dass wir Menschen eine intakte Umwelt benötigen, um gesund zu bleiben. Die Verwirrung um die Umweltkrankheiten wird hierbei immer lauter. Damit kommt die Frage auf, welche Substanzen und Stoffe schädlich und welche harmlos sind. Dies ist noch nicht so eindeutig belegt. Doch belastete Lebensmittel, Haushaltschemikalien, Wohngifte, Feinstaub oder Strahlung können tatsächlich zu Schäden führen. Es ist kein Geheimnis, dass beispielsweise die Zahl der Atemwegserkrankungen deutlich zugenommen haben. Es wird vermutet, dass die Luftverschmutzung damit im direkten Zusammenhang steht. Auch die Infektionskrankheiten steigen an.
Die Folgen der Belastungen der Umwelt
Dank der hohen hygienischen Standards sind die Infektionskrankheiten in den westlichen Industrieländern mittlerweile stark zurückgegangen. Krankheiten wie Tuberkulose oder Influenza führten vor einem Jahrhundert noch bei 20 Prozent zum Tod, während es heutzutage nicht einmal mehr zwei Prozent sind. Die bessere medizinische Versorgung durch Ärzte und die Vielzahl der entwickelten Medikamente sorgt zudem für gute Heilungschancen. Im Süden hingegen werden durch den erhöhten Lärm und die Luftverschmutzung durch den Verkehr und die Industrie sowie durch verschmutztes Trinkwasser mehr Infektionen verbucht, beispielsweise Diarrhö und Malari. Vor allem in den Städten liegen Schadstoffbelastungen vor. Zu den umweltschädigenden und krankheitsverursachenden toxischen Faktoren gehören die erhöhte Belastung durch Schadstoffe, die sich in der Luft, im Boden sowie in den Nahrungsmitteln befinden. Die Menschen atmen in den Städten zum Beispiel Schwefeloxide, Bleirückstände sowie den Feinstaub der Fahrzeuge und Fabriken ein. Die verschmutzte Innenraumluft durch Ruß- und Staubpartikel gilt als vierthäufigste Todesursache. Sie setzen sich in der Lunge fest. Das Gleiche gilt für das Einatmen von Kohlenmonoxid. Beides wird durch feste Brennstoffe verursacht, wenn beispielsweise ohne einen effektiven Rauchabzug gekocht wird.
Welche Krankheiten können aus einer Umweltkrankheit resultieren?
An den Folgen einer Lungenentzündung, von Lungenkrebs oder chronischen Atemwegserkrankungen sterben jedes Jahr bis zu 1,5 Millionen Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder in südlichen Ländern. Zu beobachten ist zudem ein Anstieg der Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, von gesundheitlichen Schäden wie Schwerhörigkeit und Schlafstörungen durch Lärm, Herzattacken, psychische Leiden und Diabetes. Auch die chemische Industrie wächst weiter. Dabei werden jährlich weltweit rund 400 Millionen Tonnen an chemischen Produkten hergestellt, während es 1930 nur eine Million Tonnen war. Dies ist ein rasanter Anstieg. In allen Milieus wie in den Böden, Meeren, Flüssen, im Blut der Menschen und in der Muttermilch verbreiten sich die chemischen Substanzen. Also wird beispielsweise über den Fisch, den wir essen, Quecksilber aufgenommen. Hierbei handelt es sich um ein Nervengift.
Wie können Umweltkrankheiten vorgebeugt werden?
Wohngifte verursachen ebenso Umwelterkrankungen. Die giftigen Farben, die Holzschutzmittel und die enthaltenen Chemikalien können die Gesundheit erheblich belasten. Um sich davor zu schützen, sollten lösungsmittelfreie Mittel gewählt werden. Viele Menschen leiden zudem unter einem Schimmelpilzbefall in der Wohnung. Dies kann vermieden oder zumindest verringert werden, indem ausreichend gelüftet und somit die Feuchtigkeit in den Räumen reduziert wird. Auch in Reinigungs- und Lösungsmitteln, Weichmachern und Pestiziden befinden sich chemische Verbindungen, die als künstliche Hormone wirken. Über das Abwasser gelangen diese Gifte in die Umwelt, sodass sie im Hormonsystem der Tiere und bei einer hohen Dosierung auch bei Menschen Störungen verursachen. Daher gilt es, diese zu meiden. Experten gehen davon aus, dass die Handy-, Telefon- und Mikrowellenstrahlung keine negativen Einflüsse darstellen, zumindest, wenn die empfohlenen Grenzwerte eingehalten werden.
Fazit
Nicht jeder, der den Umweltgiften ausgesetzt ist, wird automatisch auch krank. Dies liegt am eigenen Immunsystem. Bei manchen Menschen sind zu wenig Enzyme vorhanden, sodass die Schadstoffe nicht abgebaut werden und sich in den Organen ansammeln, bis der Körper irgendwann geschwächt ist und anfälliger für Viren und Bakterien wird. Die Lebensweise, das Alter und der Allgemeingesundheitszustand spielen ebenfalls eine Rolle. Vier Millionen Kinder sterben jedes Jahr an einer Umweltkrankheit bzw. an den Folgen, sodass sie die größten Leidtragenden der Umweltverschmutzungen sind. Wer befürchtet, dass er sich eine Umweltkrankheit zugezogen hat, sollte sich an den Hausarzt oder spezialisierten Umweltmediziner wenden. Es muss abgeklärt werden, ob für die vorliegenden Symptome organische Ursachen zu finden sind und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen, um die Umweltkrankheit zu behandeln.
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