Viele Menschen haben schon von der sogenannten hochfunktionellen Depression gehört – doch was genau ist das eigentlich? Oft wird die Bezeichnung fälschlicherweise verwendet, um Menschen zu beschreiben, die trotz Depression noch arbeiten und ihr Leben meistern. Doch diese Einschätzung trifft nicht den Kern der Krankheit.
Die hochfunktionelle Depression ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die mit den typischen Symptomen einer Depression einhergeht. Dazu zählen unter anderem: Verlust des Interesses an Aktivitäten, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen und Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit.
Doch im Gegensatz zu anderen Formen der Depression zeigen Betroffene keine offensichtlichen oder „sichtbaren“ Anzeichen für ihre Erkrankung. Sie können weiterhin erfolgreich arbeiten, Freundschaften pflegen und alltägliche Aufgaben bewältigen. Viele leiden jedoch stille Qualen und fühlen sich innerlich leer und ausgelaugt.
Hochfunktionale Depressionen
Eine hochfunktionelle Depression ist eine Art von Depression, die sich häufig bei Menschen manifestiert, die scheinbar „normal“ funktionieren. Diese Art der Depression ist oft schwer zu erkennen, da sich die Symptome nicht immer offensichtlich zeigen.
Menschen mit hochfunktioneller Depression können ihre Arbeit weiterhin effektiv verrichten und auch soziale Kontakte unterhalten, während sie innerlich unglücklich sind. Die Symptome einer hochfunktionellen Depression können sehr vielfältig sein und von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Können Kinder und Jugendliche unter eine hochfunktionale Depression leiden?
Kinder und Jugendliche können ebenfalls unter einer hochfunktionelle Depression leiden. Allerdings ist es in diesem Fall schwieriger, die genauen Symptome zu erkennen, da sie oft nicht so offensichtlich sind wie bei Erwachsenen.
Viele Kinder und Jugendliche mit einer hochfunktionellen Depression zeigen keine klassischen Depressionssymptome wie Traurigkeit oder Interesselosigkeit. Stattdessen können sie unter anderem sehr angespannt und nervös wirken, übermäßig kritisch gegenüber sich selbst sein und sich ständig Sorgen machen.
Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenschmerzen oder Schlafstörungen können Anzeichen einer hochfunktionellen Depression bei Kindern und Jugendlichen sein.
Ursachen von hochfunktionalen Depressionen
Ursachen von hochfunktionalen Depressionen sind oft komplex und vielschichtig. Es kann eine Kombination aus genetischen Faktoren, Umweltfaktoren und Lebensereignissen sein, die dazu führen, dass eine Person an einer hochfunktionalen Depression erkrankt.
Einige der genetischen Faktoren, die zu einer hochfunktionalen Depression beitragen können, sind eine familiäre Veranlagung für Depressionen sowie bestimmte biologische Veränderungen im Gehirn, die die Stimmung regulieren. Umweltfaktoren wie stressige Lebensereignisse, soziale Isolation oder Traumata können ebenfalls zu einer hochfunktionalen Depression beitragen.
Symptome von hochfunktionalen Depressionen
Eine hochfunktionale Depression ist, wie der Name schon sagt, eine Art von Depression, bei der die Betroffenen trotzdem in der Lage sind, ihren Alltag weitgehend normal zu bewältigen. Das heißt, sie gehen regelmäßig arbeiten oder Schule, unterhalten soziale Kontakte und nehmen an sportlichen Aktivitäten teil. Viele von ihnen können sogar gut organisiert sein und haben ein aktives soziales Leben.
Trotzdem leiden sie unter denselben Symptomen wie Menschen mit „normalen“ Depressionen: Sie fühlen sich traurig oder niedergeschlagen, haben keine Freude mehr am Leben, verlieren Interesse an anderen Menschen und Aktivitäten, fühlen sich müde und antriebslos und haben oft Schlafstörungen. Viele Betroffene neigen außerdem dazu, sich selbst zu kritisieren und zu verurteilen.
Einige typische Anzeichen einer hochfunktionellen Depression sind:
- Anhaltendes Gefühl von Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit
- Interesselosigkeit an Aktivitäten, die früher Spaß gemacht haben
- Niedriger Selbstwertgefühl -Schuldgefühle und Scham
- Übermäßige Sorgen und Ängste
- Probleme mit dem Schlaf (entweder zu viel oder zu wenig Schlaf)
- Reizbarkeit und Wutausbrüche
- Ein Gefühl der Leere oder Sinnlosigkeit
Behandlungsmöglichkeiten für hochfunktionale Depressionen
Depressionen sind eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die unter anderem durch Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit und Interesselosigkeit gekennzeichnet ist. In Deutschland leiden etwa 3 Millionen Menschen an Depressionen – darunter auch viele so genannte „hochfunktionale“ Depressionen. Diese Menschen führen zwar ein zumeist normales Leben, können aber ihre Krankheit oft lange Zeit gut verbergen.
Die Folgen einer unbehandelten Depression können jedoch sehr schwerwiegend sein: Chronische Depressionen können zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Herz-Kreislauf-Problemen führen und im schlimmsten Fall sogar zu Selbstmordgedanken oder -versuchen führen.
Wenn du oder jemand in deinem Umfeld an einer hochfunktionaler Depression leidet, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Zunächst solltest du dich an einen Arzt oder Psychotherapeuten wenden, der mit dir über die Symptome und Ursachen sprechen und gegebenenfalls eine entsprechende Diagnose stellen kann.
In vielen Fällen ist eine Kombination aus Medikamente (zum Beispiel Antidepressiva) und Psychotherapie erfolgreich. Auch alternative Behandlungsmethoden wie Achtsamkeitstraining oder Yoga könnnen bei der Behandlung von Depression helfen.
Fazit
Eine hochfunktionale Depression ist eine Art von Depression, die sich hinter einer völlig normalen Fassade versteckt. Menschen mit dieser Art der Depression können ihren Job gut machen, Freundschaften unterhalten und in sozialen Situationen funktionieren, während sie innerlich völlig ausgelaugt sind.
Die hochfunktionale Depression ist schwer zu erkennen und kann Jahre lang unbemerkt bleiben. Wenn Du den Verdacht hast, dass Du oder jemand in Deinem Umfeld an einer hochfunktionellen Depression leidet, suche unbedingt professionelle Hilfe auf.
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