Was ist Atychiphobie?

Atychiphobie
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Die Atychiphobie, auch bekannt als Versagensangst, ist eine spezifische Phobie, bei der Betroffene eine extrem starke Angst vor dem Scheitern haben. Diese Angst ist oft so intensiv, dass sie das tägliche Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt.

Sie kann dazu führen, dass die betroffene Person wichtige Entscheidungen vermeidet, Risiken scheut und ihr volles Potenzial nicht ausschöpft. Die Angst vor dem Versagen kann sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, einschließlich Beruf, Bildung und persönliche Beziehungen, und erfordert oft therapeutische Interventionen, um bewältigt zu werden.

Definition Atychiphobie

Atychiphobie bezeichnet die irrationale und übermäßige Angst vor dem Scheitern. Diese intensive Angst hindert Betroffene daran, Risiken einzugehen oder sich Herausforderungen zu stellen, was ihre Lebensqualität erheblich einschränkt. Menschen mit Atychiphobie meiden oft Situationen, die ein mögliches Versagen beinhalten könnten, wodurch sie berufliche, akademische und persönliche Chancen verpassen.

Diese Vermeidungsstrategien können zu einem Teufelskreis der Angst und zu einem verminderten Selbstwertgefühl führen, was die phobischen Symptome weiter verstärkt und die Notwendigkeit therapeutischer Unterstützung betont.

Atychiphobie Symptome

Die Symptome der Atychiphobie manifestieren sich sowohl psychisch als auch physisch und können das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Intensive Angst und Panik bei dem Gedanken an Versagen: Diese überwältigende Angst kann in stressigen Situationen zu Panikattacken führen.
  • Vermeidung von Situationen, die als herausfordernd oder riskant angesehen werden: Betroffene meiden bewusst Gelegenheiten, die ein mögliches Scheitern beinhalten, was ihre Lebensqualität und beruflichen Chancen einschränkt.
  • Körperliche Symptome wie Zittern, Schwitzen, Herzklopfen und Übelkeit: Diese physischen Reaktionen treten oft in Verbindung mit der Angst auf und können sehr belastend sein.
  • Selbstzweifel und mangelndes Selbstvertrauen: Ein starkes Gefühl der Unsicherheit begleitet die Betroffenen, was ihre Fähigkeit, sich neuen Aufgaben zu stellen, erheblich mindert.
  • Übermäßiges Nachdenken und Grübeln über mögliche negative Ergebnisse: Betroffene verbringen viel Zeit damit, sich über potenzielle Misserfolge Sorgen zu machen, was ihre Entscheidungsfähigkeit und ihr allgemeines Wohlbefinden negativ beeinflusst.

Diese Symptome zeigen, wie umfassend und beeinträchtigend die Atychiphobie sein kann, und unterstreichen die Notwendigkeit für eine gezielte Therapie und Unterstützung.

Ursachen von Atychiphobie

Die Ursachen der Atychiphobie sind vielfältig und variieren von Person zu Person. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Negative Erfahrungen in der Vergangenheit, wie wiederholtes Scheitern oder traumatische Ereignisse: Solche Erlebnisse können tiefe Spuren hinterlassen und die Angst vor dem erneuten Versagen verstärken.
  • Erziehung und soziale Umgebung, die hohe Erwartungen und Druck auf Erfolg legen: Ein Umfeld, das ständigen Leistungsdruck und hohe Ansprüche stellt, kann die Angst vor dem Scheitern fördern und zu Atychiphobie führen.
  • Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus und geringes Selbstwertgefühl: Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst stellen und sich wenig zutrauen, sind besonders anfällig für die Entwicklung dieser Phobie. Ihr Perfektionismus lässt sie Misserfolge als katastrophal empfinden, während ein geringes Selbstwertgefühl ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen, schwächt.

Diese Ursachen zeigen, dass Atychiphobie oft das Ergebnis eines Zusammenspiels von vergangenen Erfahrungen, sozialen Einflüssen und individuellen Persönlichkeitsmerkmalen ist. Das Verständnis dieser Faktoren ist wichtig, um effektive Behandlungsstrategien zu entwickeln und den Betroffenen gezielt zu helfen.

Anzeichen von Atychiphobie

Die Anzeichen von Atychiphobie können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, von subtil bis offensichtlich. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Häufiges Prokrastinieren und das Vermeiden von Herausforderungen: Betroffene schieben Aufgaben auf und meiden bewusst Situationen, die mit einem möglichen Scheitern verbunden sind, um die Angst zu umgehen.
  • Übermäßige Besorgnis über die Meinung anderer und die Angst, enttäuscht zu werden: Die Furcht, in den Augen anderer zu versagen oder Kritik zu erfahren, kann dazu führen, dass Betroffene soziale und berufliche Interaktionen meiden.
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, aus Angst vor den Konsequenzen: Die Angst vor möglichen negativen Ergebnissen lähmt die Entscheidungsfindung, was dazu führt, dass Betroffene häufig unentschlossen sind und wichtige Entscheidungen vermeiden.

Diese Anzeichen zeigen, wie tiefgreifend Atychiphobie das Verhalten und die Lebensqualität der Betroffenen beeinflussen kann. Ein frühzeitiges Erkennen und Verstehen dieser Symptome ist entscheidend, um geeignete Unterstützung und Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.

Atychiphobie Diagnose

Die Diagnose der Atychiphobie wird in der Regel von einem Psychologen oder Psychiater gestellt und umfasst mehrere Schritte:

  • Eine detaillierte Anamnese und Befragung des Betroffenen: Hierbei wird die persönliche und medizinische Vorgeschichte des Patienten erfasst, um frühere Erlebnisse und mögliche Auslöser der Angst zu identifizieren.
  • Die Anwendung standardisierter Fragebögen und Tests, um das Ausmaß der Angst zu bestimmen: Diese diagnostischen Werkzeuge helfen, die Intensität und den Umfang der Angst genau zu messen und eine fundierte Diagnose zu stellen.
  • Eine gründliche Überprüfung der psychologischen und körperlichen Symptome: Neben der Erfassung der psychischen Anzeichen wird auch auf körperliche Symptome wie Zittern, Schwitzen oder Herzklopfen geachtet, die mit der Angst vor dem Scheitern einhergehen können.

Diese umfassende Diagnose ermöglicht es, die Atychiphobie präzise zu erkennen und geeignete Behandlungsstrategien zu entwickeln, um den Betroffenen bestmöglich zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Atychiphobie Psychologie

Die psychologischen Aspekte der Atychiphobie sind vielschichtig und tief verwurzelt. Sie umfassen oft:

  • Ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit: Betroffene haben ein intensives Verlangen, ihre Umgebung und ihre Ergebnisse zu kontrollieren, um das Risiko des Scheiterns zu minimieren.
  • Überzeugungen und Denkmuster, die das Scheitern als etwas Katastrophales darstellen: Diese negativen Gedankenmuster führen dazu, dass Betroffene das Scheitern übermäßig dramatisieren und als existenzbedrohend wahrnehmen.
  • Emotionale Reaktionen, die von intensiver Angst bis hin zu Depressionen reichen können: Die ständige Angst vor dem Scheitern kann starke emotionale Belastungen verursachen, die von anhaltender Angst bis zu tiefen Depressionen reichen.

Diese psychologischen Komponenten zeigen, dass Atychiphobie mehr als nur eine einfache Angst ist. Sie beeinflusst das gesamte Denken und Fühlen der Betroffenen und erfordert daher eine umfassende psychologische Behandlung, um die tief verwurzelten Überzeugungen und emotionalen Reaktionen zu ändern und die Lebensqualität zu verbessern.

Behandlung von Atychiphobie

Die Behandlung der Atychiphobie umfasst verschiedene Ansätze, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehören:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Diese Therapieform zielt darauf ab, negative Denkmuster zu identifizieren und zu ändern. Betroffene lernen, ihre irrationalen Ängste zu hinterfragen und durch realistische, positive Gedanken zu ersetzen.
  • Expositionstherapie: Bei dieser Methode werden Betroffene schrittweise und kontrolliert mit ihren Ängsten konfrontiert. Durch die wiederholte Konfrontation in einem sicheren Umfeld wird die Angst allmählich reduziert und die Toleranz gegenüber angstauslösenden Situationen erhöht.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie Meditation, Atemübungen und progressive Muskelentspannung helfen, die körperlichen Symptome der Angst zu kontrollieren. Diese Methoden fördern die Entspannung und können helfen, die physiologischen Reaktionen auf Angst zu mildern.

Diese Ansätze können in Kombination angewendet werden, um die Atychiphobie effektiv zu behandeln und den Betroffenen zu helfen, ein erfülltes und angstfreieres Leben zu führen.

Therapie für Atychiphobie

Eine Therapie für Atychiphobie kann bei schwerwiegender Angst auch den Einsatz von Medikamenten umfassen. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören:

  • Antidepressiva: Diese Medikamente können dazu beitragen, die Angst und die damit verbundenen Symptome zu lindern. Sie wirken, indem sie das Gleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn beeinflussen, was zu einer Reduzierung der Angst und einer Verbesserung der Stimmung führt.
  • Benzodiazepine: Diese werden oft kurzfristig eingesetzt, um akute Angstzustände zu bewältigen. Sie wirken schnell und effektiv, indem sie die Aktivität des zentralen Nervensystems dämpfen, was zu einer beruhigenden Wirkung führt. Aufgrund des Potenzials für Abhängigkeit werden sie jedoch nur für begrenzte Zeiträume und unter strenger ärztlicher Aufsicht verwendet.

Diese medikamentösen Ansätze können ergänzend zu psychotherapeutischen Methoden wie der kognitiven Verhaltenstherapie und der Expositionstherapie eingesetzt werden, um eine umfassende und wirksame Behandlung der Atychiphobie zu gewährleisten.

Atychiphobie Selbsthilfe

Selbsthilfe spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Atychiphobie. Einige hilfreiche Strategien umfassen:

  • Selbstreflexion: Regelmäßiges Nachdenken über die eigenen Ängste und Denkmuster hilft, die zugrunde liegenden Ursachen der Angst zu erkennen und zu verstehen. Dies fördert ein besseres Bewusstsein für die eigenen Reaktionen und ermöglicht gezielte Veränderungen.
  • Positive Selbstgespräche: Ermutigende und realistische Selbstgespräche können das Selbstvertrauen stärken. Indem man sich selbst positive Botschaften vermittelt, kann man negative Gedankenmuster durch konstruktive und unterstützende Gedanken ersetzen.
  • Zielsetzung: Das Setzen realistischer und erreichbarer Ziele kann die Angst vor dem Scheitern reduzieren. Kleine, schrittweise Erfolge bauen Selbstvertrauen auf und zeigen, dass Herausforderungen gemeistert werden können.

Diese Selbsthilfestrategien können dazu beitragen, die Atychiphobie zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Sie fördern die Selbstwirksamkeit und unterstützen den Weg zu einem angstfreieren und erfüllteren Leben.

Medikamente gegen Atychiphobie

Neben psychotherapeutischen Ansätzen können auch Medikamente gegen Atychiphobie eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Angst zu bewältigen. Häufig verwendete Medikamente sind Antidepressiva, die das Gleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn beeinflussen und die allgemeine Angst reduzieren, sowie Benzodiazepine, die kurzfristig zur Bewältigung akuter Angstzustände eingesetzt werden.

Es ist wichtig, dass diese Medikamente stets unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um Nebenwirkungen und das Risiko einer Abhängigkeit zu vermeiden. Die Kombination von Medikamenten und Psychotherapie bietet oft die besten Ergebnisse zur effektiven Behandlung der Atychiphobie.

Atychiphobie bewältigen

Um die Atychiphobie zu bewältigen, ist es entscheidend, sich aktiv mit der Angst auseinanderzusetzen und konstruktive Wege zu finden, damit umzugehen. Effektive Strategien umfassen:

  • Therapie: Professionelle Unterstützung, wie die kognitive Verhaltenstherapie, hilft, negative Denkmuster zu verändern.
  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen bietet emotionale Unterstützung und praktische Tipps.
  • Kontinuierliche Selbstarbeit: Regelmäßige Selbstreflexion, positive Selbstgespräche und das Setzen realistischer Ziele stärken das Selbstvertrauen und fördern die Angstbewältigung.

Durch diese Ansätze können Betroffene lernen, ihre Angst vor dem Scheitern zu kontrollieren und ein erfülltes Leben zu führen.

Atychiphobie überwinden

Das Überwinden der Atychiphobie erfordert Zeit, Geduld und oft professionelle Unterstützung. Wichtige Schritte umfassen:

  • Richtige Behandlung: Therapien wie die kognitive Verhaltenstherapie helfen, negative Denkmuster zu ändern und die Angst zu reduzieren.
  • Unterstützung: Hilfe von Therapeuten, Selbsthilfegruppen und einem starken sozialen Netzwerk ist entscheidend.
  • Kontinuierliche Selbstarbeit: Regelmäßige Anwendung erlernter Techniken zur Angstbewältigung und Selbstreflexion stärkt das Selbstvertrauen.

Mit diesen Maßnahmen können Betroffene lernen, ihre Angst vor dem Scheitern zu kontrollieren und ein erfülltes Leben zu führen.

Angst vor dem Scheitern

Die Angst vor dem Scheitern ist eine häufige und weit verbreitete Sorge, die viele Menschen betrifft. Diese Angst kann das Streben nach Erfolg und die Bereitschaft, neue Herausforderungen anzunehmen, stark beeinflussen. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass Scheitern ein natürlicher Teil des Lern- und Wachstumsprozesses ist.

Fehler und Misserfolge bieten wertvolle Lektionen, die zur persönlichen und beruflichen Entwicklung beitragen. Anstatt das Scheitern zu fürchten, sollte man es als Gelegenheit sehen, Erfahrungen zu sammeln, Resilienz zu entwickeln und Fähigkeiten zu verbessern.

Scheitern

Scheitern ist eine unvermeidliche Erfahrung, die jeder im Leben durchmacht. Es bietet wertvolle Lektionen und Gelegenheiten zur persönlichen Entwicklung. Durch das Erleben von Misserfolgen lernen wir unsere Resilienz zu stärken und aus unseren Fehlern zu lernen.

Diese Erfahrungen helfen uns, unsere Fähigkeiten und Strategien zu verbessern, was langfristig zu einem stärkeren Selbstbewusstsein und besserer Problemlösungsfähigkeit führt. Anstatt Scheitern zu fürchten, sollten wir es als wichtigen Schritt im Prozess des Lernens und Wachsens betrachten.

Versagensangst

Versagensangst kann überwunden werden, indem man sich schrittweise neuen Herausforderungen stellt und die Unterstützung von Familie, Freunden oder Therapeuten sucht. Durch diese schrittweise Konfrontation mit Ängsten lernt man, die Angst zu bewältigen und gewinnt Selbstvertrauen.

Mit der Zeit führt dieser Ansatz zu einem positiveren Umgang mit Misserfolgen und stärkt das persönliche Wachstum. Die Unterstützung durch ein starkes soziales Netzwerk und professionelle Hilfe kann entscheidend sein, um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten und die eigenen Ängste effektiv zu überwinden.

Prävention von Atychiphobie

Die Prävention von Atychiphobie beginnt oft schon in der Kindheit. Hier sind einige Maßnahmen, die helfen können, die Entwicklung einer übermäßigen Angst vor dem Scheitern zu verhindern:

  • Förderung eines gesunden Selbstwertgefühls: Kinder sollten ermutigt werden, sich selbst zu akzeptieren und ihre Stärken und Schwächen zu erkennen. Ein starkes Selbstwertgefühl hilft ihnen, Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen.
  • Unterstützung bei Herausforderungen: Eltern und Lehrer können Kindern helfen, Herausforderungen als Lernmöglichkeiten zu sehen und nicht als Bedrohungen. Dies fördert eine positive Einstellung zu Fehlern und Misserfolgen.
  • Positives Feedback: Anerkennung und Lob für Bemühungen und Fortschritte, unabhängig vom Ergebnis, sind entscheidend. Diese Art von Feedback stärkt die Motivation und das Selbstvertrauen der Kinder.
  • Modellierung: Erwachsene können durch ihr eigenes Verhalten und ihre Reaktionen auf Misserfolge als Vorbilder dienen. Wenn Eltern und Lehrer gesunde Bewältigungsstrategien vorleben, lernen Kinder, mit Misserfolgen konstruktiv umzugehen.

Diese präventiven Maßnahmen können dazu beitragen, dass Kinder eine realistische und gesunde Einstellung zum Scheitern entwickeln und somit das Risiko einer Atychiphobie verringert wird.

Der Einfluss der Gesellschaft auf die Atychiphobie

Unsere Gesellschaft legt oft großen Wert auf Erfolg und Leistung, was den Druck erhöht und zur Entwicklung von Atychiphobie beitragen kann. Hier sind einige gesellschaftliche Faktoren, die eine Rolle spielen:

  • Leistungsdruck in der Schule und am Arbeitsplatz: Hohe Erwartungen und ein wettbewerbsorientiertes Umfeld verstärken die Angst vor dem Scheitern. Schüler und Arbeitnehmer fühlen sich oft überfordert, da sie befürchten, den hohen Anforderungen nicht gerecht zu werden.
  • Soziale Medien: Plattformen wie Instagram und Facebook präsentieren oft ein idealisiertes Bild von Erfolg und Perfektion. Diese unrealistischen Darstellungen können zu Selbstzweifeln und dem Gefühl führen, ständig scheitern zu müssen, um dem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen.
  • Kulturelle Normen: In einigen Kulturen wird das Scheitern stärker stigmatisiert, was die Angst davor erhöht. Gesellschaftliche Erwartungen und der Druck, stets erfolgreich zu sein, führen dazu, dass Misserfolge als schwerwiegender empfunden werden.

Diese gesellschaftlichen Einflüsse verdeutlichen, wie externe Faktoren die Atychiphobie verstärken können. Ein besseres Verständnis und eine offene Diskussion über realistische Erwartungen und den Umgang mit Misserfolgen könnten helfen, den Druck zu verringern und die mentale Gesundheit zu fördern.

Der Zusammenhang zwischen Atychiphobie und anderen psychischen Störungen

Atychiphobie tritt häufig zusammen mit anderen psychischen Störungen auf, was die Bewältigung noch komplexer machen kann. Zu den häufigsten Begleiterkrankungen gehören:

  • Depressionen: Die ständige Angst vor dem Scheitern kann zu anhaltenden Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit führen. Betroffene fühlen sich oft überfordert und sehen keinen Ausweg aus ihrer Situation.
  • Angststörungen: Störungen wie generalisierte Angststörung oder soziale Phobie können die Atychiphobie verstärken. Die übermäßige Sorge und die Angst vor negativen Bewertungen in sozialen Situationen verstärken die Furcht vor dem Versagen.
  • Zwangsstörungen: Perfektionismus und zwanghaftes Verhalten können die Angst vor dem Scheitern verstärken. Betroffene fühlen sich gezwungen, alles perfekt zu machen, was die Angst vor Fehlern und Misserfolgen erhöht.

Der Zusammenhang zwischen Atychiphobie und diesen psychischen Störungen verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Diagnose und einer ganzheitlichen Therapie. Nur durch die Berücksichtigung aller vorhandenen Störungen können effektive Behandlungsstrategien entwickelt werden, um den Betroffenen zu helfen, ihre Ängste zu bewältigen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Tipps zur Unterstützung von Menschen mit Atychiphobie

Für Freunde und Familienmitglieder von Menschen mit Atychiphobie ist es wichtig zu wissen, wie sie unterstützen können:

  • Geduld und Verständnis: Zuhören und Verständnis zeigen, ohne die Angst zu verharmlosen. Dies schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich Betroffene sicher und unterstützt fühlen.
  • Ermutigung: Betroffene ermutigen, kleine Schritte zu machen und sich Herausforderungen zu stellen. Kleine Erfolge können das Selbstvertrauen stärken und die Angst vor größeren Aufgaben reduzieren.
  • Unterstützung bei der Suche nach professioneller Hilfe: Helfen, geeignete Therapeuten oder Selbsthilfegruppen zu finden. Professionelle Unterstützung ist oft entscheidend für eine erfolgreiche Bewältigung der Phobie.
  • Positive Verstärkung: Erfolge und Fortschritte anerkennen und feiern. Lob und Anerkennung für gemeisterte Herausforderungen können die Motivation und das Selbstwertgefühl der Betroffenen erheblich steigern.

Diese Tipps können dazu beitragen, dass Menschen mit Atychiphobie die notwendige Unterstützung erhalten, um ihre Ängste zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen. Ein unterstützendes Umfeld spielt eine wesentliche Rolle bei der Überwindung der Phobie und fördert das langfristige Wohlbefinden der Betroffenen.

Langfristige Perspektiven und Leben mit Atychiphobie

Das Leben mit Atychiphobie kann herausfordernd sein, aber mit der richtigen Unterstützung und Strategien können Betroffene ein erfülltes Leben führen. Hier sind einige langfristige Perspektiven:

  • Kontinuierliche Selbstpflege: Regelmäßige Selbstreflexion und die Anwendung von erlernten Techniken zur Angstbewältigung sind essenziell. Diese Praktiken helfen, die Angst unter Kontrolle zu halten und kontinuierliche Fortschritte zu erzielen.
  • Unterstützungsnetzwerk: Ein starkes Netzwerk aus Freunden, Familie und Therapeuten kann entscheidend sein. Diese Unterstützung bietet emotionale Sicherheit und praktische Hilfe bei der Bewältigung von Herausforderungen.
  • Berufliche und persönliche Entwicklung: Trotz der Angst können Betroffene in ihrer Karriere und im persönlichen Leben erfolgreich sein. Indem sie ihre Ziele schrittweise und realistisch setzen, können sie Erfolge erleben und ihr Selbstvertrauen stärken. Kleine, erreichbare Ziele führen zu kontinuierlichem Wachstum und Fortschritt.

Diese langfristigen Perspektiven zeigen, dass ein Leben mit Atychiphobie nicht nur möglich, sondern auch erfüllend sein kann, wenn Betroffene sich auf ihre Stärken konzentrieren und kontinuierlich an ihrer Bewältigungsstrategie arbeiten.

Schlussfolgerung

Atychiphobie ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Ein tiefes Verständnis der Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ist entscheidend, um das Stigma zu verringern und wirksame Unterstützung zu bieten.

Durch geeignete Therapie und Unterstützung können Betroffene lernen, ihre Angst vor dem Scheitern zu überwinden. Dies ermöglicht ihnen, ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen. Indem wir Aufklärung und Empathie fördern, tragen wir dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen den Weg zu einem selbstbestimmten Leben zu ebnen.

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Über Der Philosoph 2074 Artikel
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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