Das Thema Energiesparen ist nicht erst aktuell, seit die Gas- und Strompreise in Deutschland zu immer neuen Hochs gelangen. Schon seit vielen Jahrzehnten befasst sich der Staat damit, Wohnräume energieeffizienter zu gestalten. Daher gibt es für Neubauten strenge Auflagen in diesem Bereich. Altbauten profitieren aber ebenfalls von einer energetischen Sanierung.
Muss mein Haus saniert werden?
Moderne Gebäude haben einen optimierten Energieverbrauch. Im Vergleich zum klassischen Wohngebäude, das etwa in den 1980er-Jahren gebaut wurde, ist der Energieverbrauch bei Neubauten heute vier- bis siebenmal geringer. Bei älteren Gebäuden ist die Bilanz noch schlechter. Aktuell sind etwa 12 Millionen der knapp 19 Millionen Wohngebäude in Deutschland vor 1979 erbaut worden.
Dies bedeutet, dass eine energetische Sanierung von alten Gebäuden immer zu empfehlen ist. Dabei muss es sich nicht zwingend um einen Altbau handeln. Laut Mietrecht werden in der Regel Gebäude, die vor 1949 erbaut wurden, als Altbau eingestuft. Für das Einkommenssteuerrecht wird sogar mit einem Bau vor 1929 gearbeitet.
Ob eine Sanierung aber tatsächlich notwendig ist, hängt in erster Linie vom aktuellen Zustand des Objektes ab. Hier lohnt es sich im Zweifel, ein sachkundiges Gutachten erstellen zu lassen. Vor Ort wird im Detail ermittelt, wie hoch der Wärmeverlust über Fenster und die Fassade sowie das Dach ist.
Info: Die Kosten für ein Gutachten bzw. eine Energieberatung im Rahmen einer energetischen Sanierung werden zum Teil durch Bund oder Land gefördert.
Was umfasst eine energetische Sanierung?
Es gibt viele Baubereiche in einem Gebäude, die sich aktiv auf die Energiebilanz auswirken. Daher kann eine energetische Sanierung für die einzelnen Objekte sehr unterschiedlich ausfallen:
- Dach
- Dämmung
- Fenster
- Türen
- Solaranlage
- Heizanlage
- Wärmepumpe
Erneut ist es hilfreich, hier mit einem Fachpersonal zu arbeiten. Es gibt viele Komponenten zu beachten. Zum einen gibt es Bereiche, in denen eine Sanierung ab einem bestimmten Zeitpunkt gesetzlich vorgeschrieben ist. So müssen alte Heizkessel nach einer Nutzung von 30 Jahren in der Regel ausgetauscht werden.
Zum anderen sind die Kosten zu berücksichtigen. Wenn man nicht in der Lage ist, eine umfassende Sanierung zu finanzieren, können über mehrere Jahre hinweg einzelne Bereiche bearbeitet werden. Für die Planung ist es hier wichtig, dass dies in der richtigen Reihenfolge geschieht. So ist es wenig hilfreich, eine Innendämmung zu installieren, wenn diese im nächsten Jahr im Zuge eines Fenstertausches zum Teil wieder entnommen wird.
Wie viel Energie lässt sich einsparen?
Der wichtigste Faktor im Rahmen einer energetischen Sanierung ist ohne Frage die Gebäudedämmung. Auch die Dämmung für das Dach sollte auf dem neuesten Stand sein. So lässt sich in vielen Fällen der gesamte Energieverbrauch um bis zu 50 % reduzieren.
Moderne Heizsystem sparen im Vergleich zu Altgeräten im Alter von 30 Jahren etwa 30 % der Energiekosten ein. Wird das Heizsystem zusätzlich mit modernen Heizkörpern wie einem Kermi Heizkörper betrieben, gibt es weiteres Sparpotenzial. Auch eine Thermostatregelung für die Wohnräume oder hochwertige Innentüren bieten Einsparmöglichkeiten.
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt