Heute möchten wir mal über das Thema heiraten berichten und vor allem darüber, warum immer mehr Männer nicht heiraten möchten. Doch warum ist dies so? Was steckt dahinter und was kann getan werden, wenn bei der Frage, ob geheiratet werden soll oder nicht, keine Einigung gefunden wird? Dies erfährst du nachfolgend.
Männer wollen oftmals nicht heiraten
Es ist schon länger bekannt, dass sich Männer nicht so gern auf ewig binden. Daher sind die romantischen Hochzeitspläne der Frauen oftmals ein Graus für die Herren der Schöpfung. Viele Paare sind schon seit Jahren zusammen und haben bereits so einiges gemeinsam durchgestanden und erlebt, sind durch Dick und Dünn gegangen. Natürlich erwacht dann auch irgendwann mal der Wunsch, den Bund der Ehe einzugehen.
Dies ist in der Regel die Frau, denn der Mann hingegen kann sich mit dem Gedanken oftmals weniger anfreunden. Der Grund hierfür ist häufig, dass er die Heirat bzw. Ehe vorwiegend als Verpflichtung ansieht. Dies gilt vor allem in jüngeren Jahren, denn dann ist der Wunsch sehr stark, nach Möglichkeit frei und ungebunden zu sein. Männer lassen sich im Allgemeinen nicht so gern einengen, auch wenn sich durch das Heiraten eigentlich gar nicht so viel verändert.
Weitere Gründe, warum Männer nicht heiraten wollen
Spätestens Ende 30 beginnt bei der Frau häufig die biologische Uhr ganz laut zu ticken. Daher möchten sie nun endlich heiraten oder Kinder bekommen. Die Männer hingegen möchten noch immer ihre Freizeit genießen und zu einem gewissen Grad ungebunden sein, anstatt einen Hochzeitsanzug zu kaufen. Sie fühlen sich vom Wunsch der Frau noch weit entfernt und spüren diesen Antrieb nicht.
Beim männlichen Geschlecht spielt zudem der finanzielle Aufwand ebenso eine große Rolle. Die Frau, Familie und Kinder möchten immerhin versorgt sein und dies ein Leben lang. Daher folgt mit einer Familiengründung bzw. dem Heiraten für die Männer auch eine finanzielle Verantwortung. Ebenfalls die Trennung bzw. Scheidung sowie die finanziellen Folgen, die daraus resultieren, werden von den Männern bei der Überlegung zu heiraten mit einbezogen.
Die verschiedene Gründe, warum Männer nicht heiraten wollen im Überblick:
Bindungsangst
Der Gedanke an den Schritt in die Ehe ist für einige Männer beengend und angsteinflößend. Wir hatten über die vielfältigen Gründe für Bindungsangst bei den Männern bereits berichtet.
Angst vor einer eventuellen Scheidung
Scheidungen sind heutzutage keine Seltenheit mehr in unserer Gesellschaft. Es gibt verschiedene Scheidungsgründe Da ist es normal, dass es Männer und natürlich auch Frauen gibt, die sich schon vor der Hochzeit mit einer möglichen Scheidung beschäftigen. Immerhin scheitert nun mal jede zweite Ehe. Oftmals lassen sich die Männer ja sogar auf eine Ehe noch ein, aber wenn diese in die Brüche geht, bevorzugen sie lieber eine Beziehung ohne Trauschein.
Verlust der Unabhängigkeit
Viele Männer glauben, dass sie ihre Selbständigkeit und Unabhängigkeit aufgeben, wenn sie heiraten. Es stellt sich irgendwie das Gefühl ein, dass man(n) allzu eingeschränkt ist, wenn man sich zu sehr an die Frau bindet. Daher sind Männer oftmals noch nicht dazu bereit, ihre wertvolle Unabhängigkeit aufzugeben.
Was kann und sollte Frau tun, wenn Männer nicht heiraten möchten?
Ein lebenslanges Bekenntnis zur Partnerin fällt mittlerweile vielen Männern zunehmend schwerer. Es ist zugegebenermaßen ein schwieriges Thema, wenn der Mann auch nach Jahren noch nicht heiraten möchte. Immerhin ist es eine tolle symbolische Geste, dass beide zueinander gehören. Dennoch ist es wichtig, wenn er nicht heiraten will, dass er nicht unter Druck gesetzt und ihm vielleicht ein Ultimatum gestellt wird.
Denn dann fühlt er sich noch stärker in die Ecke und Enge getrieben. Im schlimmsten Fall sucht er dann das Weite und statt Heiraten gibt es eine Trennung. Daher sollte sich Frau ganz genau überlegen, ob es das tatsächlich wert ist. Stattdessen ist es besser, sich mit ihm gemeinsam hinzusetzen und über seine Ängste und Zweifel zu reden. Vielleicht können sie ja zerstreut werden.
Den Mann nicht unter Druck setzen
Wenn er dann immer noch bei seiner Entscheidung bleibt, nicht heiraten zu wollen, wird die Frau dies wohl oder übel akzeptieren müssen. Ihn dann unter Druck setzen zu wollen, ist niemals eine gute Idee. Der Mann wird seine Gründe haben, wenn er nicht heiraten will. Grundsätzlich ist es auch so, dass eine Entscheidung des Mannes gegen die Ehe nicht automatisch eine Abwertung der Beziehung bedeutet.
Auch ohne Trauschein ist eine glückliche Beziehung möglich. Die Frauen unterstellen ihrem Partner, der nicht heiraten möchte, gern einmal mangelnde Liebe. Doch dem ist nicht so, denn ein Fakt ist: Der Antrag ist kein Beweis für die Liebesbekundung. Daher ist es auch möglich, ohne zu heiraten, glücklich zu sein und sich zu lieben. Dies hängt nicht von einer Eheschließung ab. Studien konnten zwar zeigen, dass sich nach der Eheschließung meistens ein emotionales Hoch einstellt, dieses sich jedoch bald wieder legt und viele Paare dann diesem Hoch nachtrauern.
Das kann sogar ein Grund dafür sein, dass Ehen genau deswegen wieder geschieden werden, denn es ist nahezu unmöglich, das enorme Glücksniveau, das sich kurz nach der Hochzeit einstellt, während der gesamten Ehe aufrecht zu erhalten.
Fazit
Dies waren die verschiedenen Gründe, warum die Männer mittlerweile oftmals nicht heiraten möchten. Für sie ist die Ehe häufig etwas, dass sie in Fesseln legt und bindet. Trotz höchster Liebe streben die Männer dennoch nach Freiheit. Sie möchten sich ein Stück Unabhängigkeit bewahren und sich nicht restlos „verlieren“, wie es ihnen scheint, während sich die Frauen gern einmal in Sicherheit wiegen. Heiraten ja oder nein? Dies müssen letztendlich beide entscheiden und egal, wie die Entscheidung ausfällt, auch akzeptieren.
Ehe legt in Fesseln, saugt den Geldbeutel aus und heutzutage wird erwartet, dass der Mann mindestens die Hälfte, sollte „sie“ schwanger sein, auch gerne den gesamten Haushalt übernimmt.
Also warum genau sollte „Mann“ heiraten wollen? Was kann eine Ehefrau geben, dass so unendlich wertvoll ist, dass es eine Freundin nicht geben kann?
Warum sollte ein Mann sich freiwillig unter das Damoklesschwert der Scheidung setzen, die mit 90% Wahrscheinlichkeit ihn seiner Kinder beraubt? mit 64% Wahrscheinlichkeit „ihren“ Anteil an den Einkünften deutlich reduziert (Teilzeitberufstätigkeit verheirateter Frauen)? „Ihren“ Anteil bei den Konsumausgaben aber auf 80% erhöht? Dann bleibt man(n) doch sinnvoller für sich und hat eine Freundin (oder auch mehrere).
Es gibt keinen Grund mehr zu heiraten.
Lieber Darko, auch wenn Dein Post schon älter ist, erlaube mir etwas beizutragen.
Ich lebe seit 25 Jahren mit meiner Frau zusammen in einer tollen Liebesbeziehung. Ohne Trauschein. Meine Frau hat schon vor 20 Jahren ausgeschlossen zu heiraten mit dem Argument „Eine Frau, die ihren Mann wirklich liebt und versteht, was heiraten wirklich bedeutet, wird diesen Mann niemals heiraten, weil es die ganze Beziehung permanent beeinflusst.
Einige Deiner Sätze lassen mich aufmerken:
1. „Es ist schon länger bekannt, dass sich Männer nicht so gern auf ewig binden.“
2. „Ein lebenslanges Bekenntnis zur Partnerin fällt mittlerweile vielen Männern zunehmend schwerer.“
3. „Immerhin ist es eine tolle symbolische Geste, dass beide zueinander gehören.“
Ich bin da anderer Meinung (bzw. war ich es). Männer sind durchaus romantisch und die Vorstellung ein Leben in einer großen Liebe zu sein ist sicher für die meisten eine tolle Vorstellung. Männer wollen sich binden und für immer zusammen sein.
Aber Heiraten ist etwas ganz anderes und weit davon entfernt nur eine „tolle symbolische Geste“ zu sein. Es ist ein Vertrag. Ein Vertrag mit 3 Parteien. Die Ehepartner + Gesellschaft/Staat. Es ist der einzige Vertrag, bei dem das Vertragsrecht ausgehebelt ist und damit beide Partner (nicht mehr) zustimmen müssen/dürfen, wenn nachträglich etwas von der 3. Seite verändert wird. Wenn Du heute heiratest und in zwei Jahren die Politik etwas zu Deinen Gunsten oder Ungunsten verändert, hast Du kein Mitspracherecht. Und die Veränderungen der letzten 30 Jahre wahren halt meist negativ für Männer. Das hat fast nichts mehr mit Romantik oder Bekenntnis zu tun. Und die meisten jungen Männer erkennen das oder kennen eben ältere Männer, die daran untergegangen sind. 1,5 Millionen alleinerziehende Mütter leben in Deutschland. Über die wird viel berichtet und es wird auch gefördert. Über die logischerweise exisitierenden 1,5 Millionen (Ex-) Männer/Väter wird nicht berichtet. Z.B. dass der Unterhalt (Düsseldorfer Tabelle) fast jedes Jahr an die Lebenshaltungskosten angehoben wird, aber der Selbstbehalt des Mannes um zu existieren wurde über 15 Jahre nicht angepasst. So kennen viele junge Männer eben andere Männer, die über 20 Jahre fast ohne Geld in einer 1-Zimmerwohnung leben und unter der Kontaktlosigkeit zu ihren Kindern leiden (ja ich weiß, es gibt auch böse Männer, die gar keine Lust auf ihre Kinder haben…) Aber Es geht ja um die jungen heiratsfähigen Männer und warum die nicht heiraten wollen. Es ist eben für immer mehr eine Horrorvorstellung statt eine Verheißung. Das Bild des Familienvaters, auf den er selbst und auch andere Stolz sind gibt es eben nicht mehr. Ehemann und Vater sind medial so runtergeschrieben worden, dass es in Filmen, Medien und Diskussionen bestenfalls unfähige Trottel oder sogar böse Männer sind. Auf so eine Rolle hat natürlich kaum ein junger Mann Bock.
Und auch Junge Frauen sollten verstehen, dass es auch für sie und die Beziehung nicht gut sein kann, wenn man als Frau mit Eheschließung und Geburt permanent einen Schalter in der Hand hat den man jederzeit drücken kann und der Mann ist erledigt. Das tut keiner Beziehung gut, da bei jedem Streit, bei jeder Liebesflaute da dieser Schalter ist. Das schließt eine gleichberechtigte Partnerschaft aus und killt die Liebe. Damit sollten sich Liebende, die ihre Leben gemeinsam verbringen wollen von der Idee Hochzeit verabschieden. Das ist für beide viel besser. Leider ist es aber in den letzten Jahren noch „schlimmer“ geworden. Da ich viel mit Studenten so zwischen 20 und 25 zu tun habe, beobachte ich schon seid ein paar Jahren, dass junge Männer auch auf eine feste Beziehung schon immer weniger Lust haben. Das hat scheinbar etwas mit der Medialen „Flut“ wie Meetoo und so zu tun. Sie nehmen Frauen, so macht es den Eindruck, irgendwie als agressive, negative und hassende „Masse“ war, die Männer zwar „wollen“ aber nicht wirklich lieben können, da so viele zehntausend junge Frauen überall gegen alles männliche anschreien. Das scheint mir ein Problem zu werden. Wenn ich mit 20-25 Jährigen Männern zusammen bin (von denen überraschend viele ihr 1.Mal noch nicht hatten), und „Frauen sind doch was tolles“ sage, dann versuchen die mir zu erklären dass das zu meiner Zeit sicher noch so war (BJ69) aber die Welt sich komplett verändert hat. Tja, jede Generation hat ihre Probleme, aber das ist wirklich schade, weil ich auch viele tolle Frauen kenne, die so gerne einen netten Partner hätten aber keinen finden (noch nicht mal ohne Heirat). Du scheibst tolle Artikel. Alles Gute!
Dem ist nichts hinzuzufügen!!