Eine gründliche Mundhygiene ist die Voraussetzung dafür, dass Zähne und Zahnfleisch lange gesund bleiben. Neben der täglichen Pflege zu Hause mit Bürste und Zahnseide sorgt zudem eine regelmäßige Prophylaxe für ein strahlendes Lächeln. Im folgenden Artikel gehen wir näher auf das Thema Mundhygiene ein und geben Ihnen sinnvolle Tipps mit an die Hand.
Was bedeutet Mundhygiene?
Der Begriff Mundhygiene beschreibt die regelmäßige Entfernung von Nahrungsresten und Zahnbelägen. Mundhygiene umfasst sowohl das tägliche Zähneputzen als auch die vorbeugende professionelle Reinigung beim Zahnarzt. Damit werden Krankheiten wie Parodontitis oder Karies ebenso verhindert wie Mundgeruch. Eine bestmögliche zahnmedizinische Versorgung integriert außerdem Maßnahmen der Zahnästhetik.
Warum ist Zahnhygiene wichtig?
Der menschliche Mund wird von etwa 600 bis 700 verschiedenen Arten von Mikroorganismen bevölkert. Diese sind notwendig, um die Schleimhäute zu schützen und die Immunabwehr aufrechtzuerhalten. Die Gesamtzahl der Lebewesen im Mund wird auf mehrere Milliarden geschätzt.
Die Mikroorganismen ernähren sich von Speiseresten und wachsen in kurzer Zeit rasch nach. Werden sie nicht regelmäßig entfernt, verfestigen sich die Bakterien und Pilze zu einem robusten Belag. Die Mikroorganismen setzen dabei eine Säure frei, die den Zahnschmelz und das Zahnfleisch gesunder Zähne angreift. Zudem entstehen Stoffe wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff, die einen üblen Geruch verströmen. Eine regelmäßige Zahn- und Mundhygiene sorgt also nicht nur für frischen Atem, sondern erhält auch langfristig die Zahngesundheit.
Wie werden die Zähne richtig geputzt?
Es empfiehlt sich, bei der Wahl der Bürste auf etwas härtere Borsten zurückzugreifen. Diese entfernen den Belag gründlicher als weiche Zahnbürsten. Es muss darauf geachtet werden, beim Säubern nicht zu sehr Druck auszuüben, damit der Zahnschmelz und das Zahnfleisch nicht geschädigt werden. Überdies ist die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahncreme wichtig.
Es hat sich herausgestellt, dass die früher empfohlenen kreisenden Bewegungen nicht zu den besten Ergebnissen führen. Heute wird davon ausgegangen, dass es besser ist, die Bewegungen von oben nach unten zu führen, wobei auf einen Winkel geachtet werden sollte, der ungefähr 45° beträgt. Eine regelmäßige Anwendung von Zahnseide und Spülungen mit einem entsprechenden Mundwasser vervollständigt die häusliche Mundhygiene.
Spielt die Ernährung eine Rolle?
Eine gesunde Ernährung unterstützt die Maßnahmen zur Mundhygiene. Vor allem Kalzium ist dabei entscheidend. Der wertvolle Mineralstoff ist in Vollkorn- und Milchprodukten enthalten. Obendrein ist es empfehlenswert, öfter auf Rohkost zurückzugreifen. Diese muss intensiv gekaut werden, wodurch der Speichelfluss gefördert wird. Der Speichel umspült Zähne und Zahnfleisch, entfernt Essensreste schon beim Kauen und neutralisiert eventuell vorhandene Säuren.
Auch Zucker im Essen und zuckerhaltige Getränke schädigen den Zahnschmelz. Für den kleinen Hunger zwischendurch eignen sich Nüsse besser als Schokolade, weil sie Gebiss und Zähne stärken sowie Vitamine und Nährstoffe enthalten. Kaugummis ohne Zucker können dann, wenn keine Zahnbürste greifbar ist, Gebiss und Zähne bis zu einem gewissen Grad reinigen.
Lohnt sich eine professionelle Zahnreinigung?
Eine turnusmäßige Reinigung beim Zahnarzt lohnt sich in jedem Fall, da sich an für Bürste und Zahnseide schwer zugängliche Stellen Zahnstein und Plaque ansiedeln. Gerade dort bilden sich Karies und Parodontose.
Wie wird die Prophylaxe durchgeführt?
Eine professionelle Zahnreinigung wird entweder vom Zahnarzt selbst oder von einer ausgebildeten Prophylaxe-Fachkraft durchgeführt. Der Umfang der Maßnahmen steht in Verbindung mit dem jeweiligen Verschmutzungsgrad der Zähne. So entstehen weiche Zahnbeläge durch die Ablagerung von Nikotin und Getränkeresten. Bleibt dieser haften und wird nicht gründlich entfernt, entsteht Zahnstein, der mit herkömmlichen Mitteln nicht zu entfernen ist.
Bei leichten Ablagerungen kann es ausreichend sein, wenn ein spitzer Kratzer die Zahnzwischenräume säubert. Bei schwereren Fällen kommen Ultraschallgeräte, kleine Bohrer oder Pulverstrahler zum Einsatz. Nach der Behandlung werden die Zähne mit einem Gummiaufsatz poliert und mit einem Fluorid-Gel überzogen.
Was bewirkt die ästhetische Zahnheilkunde?
Die Zahnästhetik hat eigentlich keinen grundsätzlich vorbeugenden Charakter, manche Anwendungen lassen sich jedoch der prophylaktischen Mundhygiene zuordnen. Die ästhetische Zahnheilkunde kann verhindern, dass Parodontitis und Karies weiter voranschreiten.
Außerdem repariert sie kleine Fehler, Abnutzungserscheinungen an den Zähnen oder minimale Fehlbildungen des Gebisses. Vor allem aber sorgt die Zahnästhetik dafür, dass sich unansehnliche Zähne in ein starkes Gebiss mit gesunden, symmetrisch angeordneten weißen Zähnen verwandeln.
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