Wer behauptet, dass Verhütung nur die Frauen betrifft, der liegt falsch, mittlerweile sollte jeder Mann die verschiedenen Verhütungsmittel kennen. Vor allem bei einfachen und unkomplizierten Verhütungsmitteln haben wir Männer nichts auszusetzen. Schließlich sind beide Parteien gleichermaßen für die Folgen ihres Liebesaktes verantwortlich.
Das sicherste Verhütungsmittel
Wer denkt das Kondom wäre eine Erfindung der Neuzeit, hat sich geirrt. In Schriften aus dem 15. Jahrhundert werden bereits „Leinensäckchen“ benutzt, um sich beim Geschlechtsverkehr vor übertragbaren Krankheiten zu schützen. Ebenso waren Kondome aus Tiermembranen wie z.B. Schweinedärmen ein sehr beliebtes Verhütungsmittel und konnte sogar mehrmals verwendet werden. Das älteste Kondom der Welt ist unglaubliche 366 Jahre alt und wäre auch heute noch „einsatzbereit“. Die ersten künstlich hergestellten Kondome wurde im Jahre 1855 vom Amerikaner „Charles Goodyear“, dem Erfinder der Reifenfirma „Goodyear“ erfunden. Sie waren 2 cm dick und hatten eine Naht, die viele Leute als störend empfanden. 1912 entwickelt Julius Fromm, ein deutscher Gummifabrikant die ersten nahtlosen Markenkondome. Allerdings hat es weitere 18 Jahre gedauert bis die Hersteller auf Latex gestoßen sind. Latex hat sich seitdem bewährt und gilt immernoch als die sicherste Methode in der Verhütungsmittel-Welt.
Heute hat man die Qual der Wahl: Von geriffelt über genoppt bis hin zu hauchdünnen Kondomen in jeder Farbe und in beinahe allen vorstellbaren Geschmacksrichtungen. Selbst Allergiker kommen in den Genuss latexfreier Alternativen. Diese werden aus Materialien wie Polyurethan, Polyisopren sowie auch das altbewährte und preiswerte AT-10 gefertigt.
Beim Kauf eines Kondoms beachten
- Markenkondome sollte man bevorzugen, da sie das Qualitätssiegel „CE“ aufweisen. Vorsicht ist in Urlaubsorten geboten, da viele Kondome dort sehr lange der Sonneneinstrahlung in der Auslage ausgesetzt sind und auch selten Markenkondome angeboten werden.
- Auf die Haltbarkeit der Verhütungsmittel sollte geachtet werden. Sie sind zwar mehrere Jahre haltbar, doch hin und wieder verschwinden sie in unseren Schubladen bis wir sie dann zufällig wieder finden.
- In vielen Filmen wird die mehrmalige Benutzung der Kondome auf die Schippe genommen. Nichtsdestotrotz gehören Kondome nur einmal benutzt und gleich darauf entsorgt.
- Wichtig: Kondome müssen vor Wärme und Licht geschützt werden!
Vorteile des Kondoms
Dieses Verhütungsmittel bietet als einziges Schutz vor fast allen übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Die meisten Kondome sind frei von chemischen und hormonellen Belastungen und fügen somit unserem Körper keinen Schaden zu. Auch sie sind fast an jeder Ecke rezeptfrei zu bekommen. Einziges Manko ist, dass einige Männer das Kondom beim Liebesakt als störend empfinden, da sie nicht so ein hohes Lustempfinden verspüren. Selbst dafür gibt es sehr gute Lösungen, wie die gefühlsechten Kondome, die mehr und mehr an Beliebtheit gewinnen. Und schlussendlich schützt das Kondom vor einer ungewollten Schwangerschaft, ist dir der Schutz allerdings nicht hoch genug kannst du es mit einer anderen Verhütungsmethode kombinieren.
Vasektomie (Unfruchtbarmachung)
Bei dieser Verhütungsmethode bedarf es lediglich einem kleinen Eingriff, wobei die Rückseite des Hodensackes durchtrennt wird und beide Enden der Samenleiter verschließt werden. Ein Krankenhausaufenthalt ist in der Regel nicht erforderlich. Durch die Sterilisation des Mannes wird der Spermienauswurf unterbunden, wobei die Erektion, das sexuelle Verlangen und der Samenerguss weiterhin bestehen bleibt.
Vorteile einer Vasektomie
Sie eignet sich gut für Männer, die mit der Familienplanung abgeschlossen haben und keinen weiteren Kinderwunsch haben. Es ist ein unkomplizierter Eingriff mit sehr hoher Erfolgsgarantie.
Nachteile einer Vasektomie
Es bedarf einer längeren Entscheidung. Die Vasektomie lässt sich mit einem komplizierten Eingriff wieder Rückgängig machen, allerdings ist die Erfolgsquote ein Kind zu zeugen nicht sehr hoch. Es kann nach dem operativen Eingriff zu Entzündungen des Hodens oder der Nebenhoden kommen, selbst Infektionen sind nicht ausgeschlossen.
Coitus-interruptus (unterbrochene Koitus)
Diese Methode wird seit Beginn der Menschheit ausgeübt, allerdings zählt sie zu den unsichersten Verhütungsmethoden. Dabei zieht der Mann seinen Penis vor dem Höhepunkt aus der Scheide der Frau – was sehr hohe Risiken mit sich bringt. Manchmal vertiefen wir Männer uns im Liebesakt und vergessen in der Hitze des Gefechts das rechtzeitige Herausziehen des Gliedes. Besonders die Lusttropfen sind ein Risikofaktor, da sie unangekündigt kommen.
Vorteile können wir euch bei dieser Methode keine nennen. Allerdings eine hohe Anzahl von Nachteilen wie z. B. verschiedenste Erreger, die über Lusttropfen zur Infektion führen können. Bis hin zu Chlamydien, die zur Unfruchtbarkeit führen oder sogar lebensbedrohliches HIV oder HPV. Abgesehen vom ungewollten schwanger werden der Frau.
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