Heute möchten wir uns mit den Themen Männerdiskriminierung und Väterdiskriminierung auseinandersetzen, von denen die Männer und Väter sehr oft in der Gesellschaft betroffen sind. Doch in welchen Bereichen kommt die Männerdiskriminierung vermehrt vor? Dies erläutern wir im folgenden Bericht. Zu Beginn möchten wir jedoch erwähnen, dass die Benachteiligung der Männer nicht immer von den Frauen ausgeht und die Schilderungen im Allgemeinen auch nicht gegen die Frauen gerichtet sind.
Väterdiskriminierung beim Sorgerecht des Kindes
Geht eine Ehe in die Brüche, steht es für die Gerichte schnell fest, dass am veralteten Rollenverständnis festgehalten wird: Die Mutter erzieht das Kind und der Vater ist der Geldverdiener, sprich, er darf oder soll am liebsten eine Menge Unterhalt zahlen. Dies führt dazu, dass sich die Männer nicht in die Kindererziehung einbringen können. Wer als geschiedener Mann daher ein guter Vater sein und vor allem bleiben will, hat es aufgrund der Männerdiskriminierung nicht leicht, dem gerecht zu werden. Er ist auf das Wohlwollen der Exfrau, der Behörden und der Gerichte angewiesen. Dabei sind die Leidtragenden nicht nur die Väter, sondern sehr oft auch die Kinder.
Männerdiskriminierung bei einer Scheidung
Die Väter werden im Falle einer Scheidung häufig aus verschiedenen wichtigen Bereichen der Mitbestimmung, was das gemeinsame Kind anbelangt, ausgeschlossen. Männer dürfen ihr Kind nach der Scheidung zudem nur noch selten sehen. Viele interessiert sich nicht dafür, wie sie sich dabei fühlen und wie stark sie darunter leiden. In vielen Fällen führt dies dazu, dass die Kinder dadurch den Kontakt zum Vater verlieren. Kinder, die ohne Vater aufwachsen, die Folgen sind zum Teil gravierend. Dies ändert jedoch nichts an der Menge Geld, die für den Unterhalt drauf geht. Bei drei Kindern zahlt der Vater mehr als 50 Prozent des Jahreseinkommens allein für den Unterhalt der Kinder. Männer verlieren nach einer Scheidung meist das Wohnrecht in der Wohnung, in der sie mit der Ex-Partnerin gelebt haben.
Männerdiskriminierung am Arbeitsplatz
Oftmals heißt es, dass die Frauen in Berufe abgedrängt werden, die schlecht bezahlt werden, kaum Aufstiegschancen bieten und schlechte Arbeitsbedingungen aufweisen. Der Jobs Related Almanac hat jedoch 25 Berufe anhand der Faktoren Bezahlung, Stress und Gefahren am Arbeitsplatz, Arbeitsumfeld, Aufstiegschancen und körperliche Beanspruchung eingestuft. Herausgekommen ist dabei, dass von den 25 schlechtesten Jobs 24 fast reine Männerjobs sind. Zudem gilt: Je gefährlicher ein Job ist, desto höher ist der Anteil der männlichen Beschäftigten. Männer erleiden 95 Prozent der Berufsunfälle. Auch durch die Frauenquote erfolgt die Männerdiskriminierung. Männer, die gleich gut qualifiziert sind, haben gegen die Quotenfrauen kaum eine Chance. Ganz im Gegenteil, denn die Männer verlieren sogar gegen Frauen, die schlechter qualifiziert sind. Durch das Quotengesetz, dass bei einer gleichen Qualifikation die Frauen bevorzugt werden müssen, führt dazu, dass die Frauen auch den Männern, die Alleinverdiener sind, leider den Arbeitsplatz wegnehmen. Dies verbirgt das Risiko, dass viele Familien armutsgefährdet sind.
Männerdiskriminierung bei Behörden
Es sind verschiedene Beispiele vorhanden, wo sich die Männerdiskriminierung bemerkbar macht. Es gibt unter anderem ein Frauenministerium, aber es gibt kein Männerministerium. Frauenberatungsstellen gibt es ebenfalls, aber nach Männerberatungsstellen kann lange gesucht werden. Die Männer müssen sich oftmals einfach selbst zu helfen wissen.
Männerdiskriminierung beim Pensionsantritt
Auch sehr komisch ist, dass die Männer später in Pension gehen dürfen und dies, obwohl ihre Lebenserwartung kürzer ist. Die Frauen gehen in Österreich fünf Jahre früher in Pension. Diese Regelung gilt ebenso für Frauen ohne Kinder. Damit dies vom Verfassungsgerichtshof nicht aufgehoben werden kann, hat die Politik mit 2/3 Mehrheit ein Verfassungsgesetz beschlossen.
Allein erziehende Väter haben es schwerer als die allein erziehenden Mütter
Auch in diesem Fallbeispiel fühlen viele Männer eine Väterdiskriminierung. Der Grund hierfür ist, dass es Frauenförderung und Förderungen für Mütter gibt, zum Beispiel für die Eingliederung am Arbeitsmarkt. Für Väter trifft dies leider nicht zu. Für die Männer gibt es keine Förderung bei einem Wiedereintritt in das Arbeitsleben. Da muss man(n), wie in so vielen Fällen, mal wieder selbst schauen, wie er zurecht kommt. Dies ist auch der Grund für folgende Tatsache: Ungefähr 20 Prozent der Männer wünschen sich nach der Geburt ihres Kindes eine Elternzeit oder können es sich zumindest vorstellen, diese in Anspruch zu nehmen. Doch letzten Endes nehmen dieses Angebot nur 2 Prozent an. Die übrigen 18 Prozent entscheiden sich aufgrund der genannten Gründe gegen die Elternzeit.
Männerdiskriminierung in Bezug auf die Gesundheitspolitik
Obwohl die Männer im Vergleich zu den Frauen eine um etwa fünf Jahre geringere Lebenszeiterwartung haben und zudem ungefähr von 95 Prozent aller Arbeitsunfälle Männer betroffen sind, ist kein gesonderter Männergesundheitsbericht vorhanden, der auf die spezielle Gesundheitssituation und -risiken der Männer eingeht. Einen Frauengesundheitsbericht hingegen gibt es bereits seit dem Jahr 1996. Der Fokus lag bisher in zahlreichen Bereichen auf der Frauengesundheit. Der Wissensstand der Medizin weist, was den männlichen Körper angeht, einige Lücken auf.
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Fazit
Dies waren die verschiedene Beispiele und Bereiche, in denen die Männer von einer Männerdiskriminierung und Väterdiskriminierung betroffen sind. Es kann daher die Tatsache nicht verleugnet werden, dass die Frauen mehr Aufmerksamkeit von der Politik bekommen. Die Gleichstellung ist für die Männer in der Gesellschaft jenseits des klassischen Rollenbildes sehr schwierig. Doch woran liegt es, dass die Männer in vielerlei Hinsicht vernachlässigt werden? Dies bleibt nur zu vermuten und auch die Gesetze, die die Regelungen beschließen, haben wahrscheinlich keine Antwort auf diese Frage. Doch manchmal ärgert sich man(n) dann doch über so manche Ungerechtigkeit.
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