Eine Trennung ist niemals leicht, denn jede der vier verschiedenen Trennungsphasen stellt für beide Partner meist eine große Herausforderung dar. In der Regel leidet unter einer Trennung nicht nur der Verlassene, sondern auch der, der die Trennung eingeleitet hat. Dies gilt meist auch dann, wenn es als vernünftig erscheint, dass beide von nun an getrennte Wege gehen. Nachfolgend erfährst du alles dazu, welche Phasen eine Trennung durchläuft.
Die verschiedenen Trennungsphasen, die nach einer Trennung folgen
Jede Partnerschaft hat in der Regel auch gute Zeiten durchlebt, sodass sich oftmals die Frage stellt, ob die Entscheidung, sich zu trennen, tatsächlich richtig ist. Irgendwann gelangt dann einer der beiden doch an den Punkt, an welchem es klar wird, dass die Trennung die einzige Möglichkeit darstellt, um wieder glücklich zu werden. Wenn der Entschluss gefasst ist, stellt sich kurzzeitig sogar das Gefühl einer Erleichterung ein, denn das ständige Nachdenken und Hin- und Hergerissen sein, ist für die Psyche oftmals sehr belastend. Dieses Aufatmen hält gewöhnlich jedoch nur kurz an, denn die folgenden Wochen und Monate sind durch verschiedene Trennungsphasen gekennzeichnet. Oftmals folgt eine der anderen, allerdings sind auch Überlappungen oder ein gleichzeitiges Vorkommen möglich.
Vier verschiedene Trennungsphasen
Die wenigsten Schmerzen bereitet eine einvernehmliche Trennung beider Partner, die sich über einen langen Zeitraum angekündigt hat. Doch nur selten läuft es so einfach ab. Eine Trennung stellt vor allem nach einer langjährigen Beziehung für beide Partner eine große Veränderung dar. Auch der, der die Trennung veranlasst hat, muss sich erst einmal sortieren und neu orientieren. Oftmals haben beide mit alten Gewohnheiten zu kämpfen. Gleichzeitig werden mit der Trennung häufig auch aufgestellte Lebenspläne und Ziele teilweise oder sogar komplett über Bord geworfen. Der verlassene Partner hat nach der Trennung stets das größte Problempaket zu tragen.
Verleugnung ist die 1. der Trennungsphasen
Die Verleugnung bedeutet, dass der Mensch die Trennung nicht wahrhaben möchte. Diese Phase wird auch als die „Nicht-Wahrhaben-Wollen“-Phase bezeichnet. Man möchte nicht glauben und wahrhaben, dass der geliebte Partner plötzlich weg ist. Man möchte glauben, dass es sich der Ex-Partner noch einmal anders überlegt und zurückkommt. Viele Betroffene können sich in dieser Phase nicht vorstellen, jemals wieder aus diesem tiefen Loch zu kommen und jemals wieder glücklich zu werden.
Trauer und Schmerz ist die 2. der Trennungsphasen
In dieser Trennungsphase durchleben die Betroffenen oder auch nur einer der beiden ein Gefühlschaos. Nun wurde erkannt, dass die Beziehung tatsächlich vorbei ist. Der Schleier legt sich langsam, sodass die Gefühle heraus brechen. Der Betroffene ist ihnen scheinbar hilflos ausgeliefert. Die 2. Phase ist von Liebeskummer, Trauer, Eifersucht, Zorn, Selbstzweifeln, Hoffnungslosigkeit, Frustration bis hin zu häufig auch körperlichen Beschwerden wie Magenschmerzen oder sogar Depressionen geprägt.
Wut und Neuorientierung sind die 3. der Trennungsphasen
In dieser Phase kommt es häufig vor, dass der Betroffene Rachegedanken hegt, da die Wut überhand genommen hat. Die Phase 3 gilt aber auch als die Neuorientierungs-Phase. Das Leben wird wieder aktiver in die Hand genommen. An den Ex-Partner zu denken, ist nicht mehr so sehr mit Trauer und einem tiefen Schmerz verbunden.
Akzeptanz ist die 4. der Trennungsphasen
Nun wird die Trennung als eine Tatsache anerkannt und akzeptiert. Der Betroffene beginnt nun, sein Leben neu umzukrempeln und der Blick wird wieder nach vorn gerichtet. Das Selbstvertrauen kehrt zurück, die Beziehung wird hinter sich gelassen und die Schwachstellen in der Partnerschaft werden erkannt. Man versteht nun, warum sie nicht funktioniert hat und dass die Trennung richtig war. Die Phase 4 bedeutet somit: zurück ins Leben.
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Fazit
Dies war alles Wissenswerte zu den vier verschiedenen Trennungsphasen. Wie lange die Trennungsphasen dauern, ist von vielfältigen Faktoren abhängig, beispielsweise ob es bereits mehrere Trennungen gab, der Partner plötzlich aus seinem Leben gerissen wurde, welchen Stellenwert das Thema Trennung in der Kindheit hatte etc. Daher können die Reihenfolge, Dauer und die Intensität der Trennungsphasen stark variieren. Wie am besten mit Trennungsschmerz umgehen?, auch darüber hatten wir bereits berichtet. Vor allem in der ersten Zeit können Außenstehende sehr viel Trost und Mut spenden. Laut Studien soll es durchschnittlich 18 Monate dauern, bis die Trennung einer Partnerschaft gänzlich verarbeitet ist. Bei einem Verlust des geliebten Partners durch den Tod kann die Trauerzeit jedoch Jahre dauern.
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