Das Streichen einer Wand klingt erst einmal sehr einfach, doch es müssen dabei auch gewisse Streichtechniken beachtet werden. Bei einer Raufasertapete, die beispielsweise mit weißer Farbe gestrichen wird, muss die Farbe gleichmäßig aufgetragen werden, denn sonst können sich unschöne Flecken bilden. Nachfolgend erläutern wir dir mehr über die gängigen Varianten und wir geben dir nützliche Tipps.
Die Wischtechnik – eine der Streichtechniken
Die Wischtechnik ist sehr beliebt und modern und im Vergleich zu anderen Techniken leicht auszuführen. Sie ist mit einer oder zwei Grundfarben möglich. Hierbei wird die Farbe unregelmäßig aufgetragen, was beispielsweise dadurch erfolgt, dass du die Farbe in unregelmäßigen Abständen auf die Wand bringst. Im Anschluss verreibst du diese, bevor sie antrocknet, mit einem Schwamm, der noch leicht feucht ist, großflächig, aber ohne einen zu großen Druck auszuüben. Ob du die Wischtechnik in geraden Bewegungen oder kreisend ausführst, bleibt dir überlassen. Um sicher zu gehen, dass das Ergebnis wie gewünscht wird, solltest du es an einem Probestück testen.
Zu den weiteren Streichtechniken gehört auch die Tupftechnik
Bei dieser Technik wird ebenso ein Schwamm verwendet und auch das Prinzip der Verarbeitung ähnelt der Wischtechnik. Bei der Tupftechnik wird allerdings die Farbe, die noch flüssig ist, nicht großzügig verwischt, sondern sie wird mit dem Schwamm lediglich in einzelnen Tupfern aufgenommen und anschließend verteilt. Mit der Tupftechnik wird das Ergebnis gleichmäßiger und die Farbgebung wirkt weniger unruhig.
Der Farbverlauf ist die Königsdisziplin unter den Streichtechniken
Der Farbverlauf ist die wohl schwierigste Streichtechnik. Der Farbton wird hierbei von oben nach unten oder ebenso seitlich oder zentriert immer dunkler oder heller. Der gleichmäßige Farbverlauf ist noch am einfachsten – im Vergleich zu den anderen Farbverläufen.
Der so genannte einfache Farbverlauf
Beim einfachen Farbverlauf wird zum Beispiel im unteren Bereich der Wand mit einer dunklen Farbe begonnen, die dann nach oben hin immer heller wird. Hierfür wird die Wand in 3 Abschnitte eingeteilt. Zuerst wird die Wand allerdings in der hellsten Grundfarbe gestrichen, dann folgt im unteren Abschnitt die dunkelste Farbe und im mittleren Abschnitt kommt ein Farbton, der vom Farbton her dazwischen liegt. Im Anschluss werden die Farbübergänge mit einem feuchten Schwamm oder Tuch miteinander verwischt, was jedoch viel Übung erfordert und ebenso an einem Probestück getestet werden soll. Das Ergebnis kann grandios sein, denn wer die Farbverläufe beherrscht, kann traumhafte 3D-Effekte zaubern.
Puristischer Beton-Look – einer der einfachen Streichtechniken
Der Beton-Look erfordert wenig Arbeit beim Streichen der Wände und ist gut für Anfänger geeignet. Dieser Effekt gibt dem Raum einen ganz eigenen Look. Vor der Neugestaltung muss allerdings überprüft werden, wie die Wände des Raums aussehen. Nur bei glatten Wänden kann mit dem Beton-Look begonnen werden. Zum Teil ist es erforderlich, dass die Wände mit Acrylfarbe vorbehandelt werden. Es ist für die Beton-Optik spezielle Farbe erhältlich, beispielsweise: Alpina Farbre: BETON ART Komplett-Set: 3 L. Basis, 1 L. Finish, Innenfarbe
Mit dieser Farbe kann die Beton-Optik sehr einfach an die Wand gebracht werden. Dabei entstehen die Hell-Dunkel-Effekte, welche eine dem Beton typische und unregelmäßige Optik erzielen. Diese Farbe wird mit einem Farbroller aufgetragen: Alpina Farbroller für Wandfarben und PUTZLUST, 23 cm breit, hochwertiger Flor
Dieser Roller verfügt über eine gute Farbaufnahme und –abgabe. Er ist spritzarm und leicht zu reinigen.
Mit einem Spachtel wird die Wand geglättet. Das dabei entstehende Muster ist dir selber überlassen. Ein spezieller Effekt-Spachtel sorgt für den strukturierten Effekt, der einer echten Betonwand ähnelt. Hierfür streichst du über die gestrichene Fläche kreuz und quer und glättest die so genannten „Nasen“, welche der Roller hinterlassen hat. Hierbei entstehen kleine Rillen und Kanten, was jedoch Absicht ist. Fertig ist der geniale Beton-Look. In der oben genannten Beton-Farbe sind die Effekt-Kelle und eine Anleitungs-DVD bereits gratis enthalten.
Fazit
Dies waren unsere Tipps, welche Streichtechniken beispielsweise zur Verfügung stehen, um interessante Wände zu zaubern. Die Streichtechniken sollten zunächst stets an Wänden versucht werden, die jederzeit überstrichen werden können. Farbverläufe beispielsweise können auch auf Papier mit Wasserfarben geübt werden. Wir wünschen dir gutes Gelingen!
Einen sehr interessanten und ausführlichen Artikel über das Thema „Fehler beim Wände streichen und Tipps wie man sie vermeidet“ findest Du hier.
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