Die Haut ist unser Schutzschild. Sie hat unter anderem die Aufgabe, Krankheitserreger und Allergene abzuschirmen. Ist die Haut jedoch geschädigt, dringen oft Erreger in den Körper ein. Einer dieser „Übeltäter“ ist das Bakterium Staphylokokkus. Dabei handelt es sich um ein kugelförmiges, unbewegliches Bakterium, von dem bisher circa 40 verschiedene Arten bekannt sind. Der Großteil der Bakterien ist meist harmlos, ein paar Arten können jedoch schwere Infektionserkrankungen hervorrufen.
Bei einem schwachen Immunsystem vermehren sich die Bakterien in Windeseile und schädigen somit den Körper. Besonders anfällig sind kleine Kinder, ältere Menschen und chronisch Erkrankte. Am häufigsten haben Staphylokokken Lebensmittelvergiftungen und eitrige Hautinfektionen zu verantworten. Die Behandlung der Infektionen kann eine große Herausforderung sein, weil viele Bakterien resistent gegen Antibiotika sind. Das Bakterium Staphylococcus aureus ist am weitesten verbreitet. Im Folgenden erhältst Du die wichtigsten Informationen zum Thema Staphylokokkus.
- Was sind die Ursachen einer Staphylokokkeninfektion?
- Welche Risikofaktoren begünstigen eine Infektion mit Staphylokokkus?
- Woher bekommt man Staphylococcus aureus?
- Welche Krankheiten werden durch Staphylokokken verursacht?
- Sind Staphylokokken gefährlich?
- Wie erfolgt die Diagnose und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Fazit: Staphylokokkus - immer und überall dabei
Die winzigen Lebewesen mögen Geselligkeit. Die Keime ketten sich zu einer komplexen Gemeinschaft zusammen und belagern vor allem die Nase. Der Nasenbereich gilt inzwischen als Hauptquelle für schwerwiegende Infektionen. Wandert die Hand zur Nase, hat Staphylokokkus sein Ziel für krankmachende Aktivitäten erreicht. Auch durch den direkten Kontakt mit Infizierten überträgt sich das Bakterium, wie zum Beispiel beim Husten oder Niesen.
Jetzt ist entscheidend, wie stark das Immunsystem gegenhalten kann. Sind unsere Abwehrkräfte gut ausgeprägt, dann bleibt Staphylokokkus ein Begleiter und entwickelt sich nicht zum Angreifer. Wenn die Bakterien stärker agieren, braucht der Körper anderweitige Hilfe, da eine Infektion voranschreitet. Diese Unterstützung erhält der Organismus derzeit noch durch antibiotische Medikamente. Eine große Herausforderung stellt die laufende Anpassung der Bakterien dar, denn diese entwickeln immer bessere Resistenzen gegen Antibiotika.
Unter bestimmten Bedingungen ist das Risiko erhöht, um an einer Staphylokokkeninfektion zu erkranken:
- bei chronischen Lungenerkrankungen (zum Beispiel Mukoviszidose)
- Grippe (Influenza)
- Tumoren
- Leukämie
- Brandwunden
- offenen Wunden oder Geschwüre
- chronische Hauterkrankungen
- Diabetes mellitus
- Operation
- Nierenerkrankung, die eine Dialyse erfordert
- Neugeborene und stillende Mütter
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
- Injizieren von Drogen
Etwa ein Viertel der Menschen sind auf Dauer mit Staphylococcus aureus besiedelt. Wer die Keime in sich trägt, der ist vorrangig im Kopfbereich davon betroffen. Die Nase ist der beliebteste Besiedelungsort, danach folgt der Rachen und der Haaransatz. Obwohl Staphylococcus aureus recht häufig im Körper nachweisbar ist, macht es nur wenige Menschen krank. Meistens erfolgt die Besiedelung der Bakterien spontan. Wissenschaftler nehmen an, dass sich in der Schleimhaut der Nase gewisse Bausteine befinden, an denen die Keime gut anhaften können.
Es ist allerdings noch nicht vollständig erforscht, wie diese Bausteine zusammengesetzt sind. Bei Personen, die diese Bestandteile sowie die Bakterien aufweisen, kann dieser Befall vorübergehend eliminiert werden. Innerhalb weniger Wochen kommt es jedoch wieder zu einem spontanen Befall. Die Menschen, bei denen die Bausteine in der Schleimhaut nicht nachweisbar sind und spontan vom Bakterium besiedelt werden, verlieren dieses wieder innerhalb kurzer Zeit.
Staphylokokken sind auch an Drainagen und Kathetern zu finden und haben somit guten Zugang in den menschlichen Körper. Die Abwehrkräfte sind bereits durch andere Erkrankungen geschwächt und die Keime haben es leicht, sich auszubreiten. Einige Bakterienarten stellen außerdem verschiedene Gifte her, die den Organismus schädigen. Bei einem Hautausschlag oder Juckreiz steckt hingegen eine andere Erkrankung dahinter.
Die Bakterien sind in der Lage, vielfältige Erkrankungen hervorzurufen. Besonders häufig treten Hautinfektionen auf. Entzündet sich ein Pickel oder eine Wunde, dann ist oft Staphylococcus aureus am Werk. Der Keim löst auch Furunkel (=entzündete Haarwurzel) und Abszesse (=eitrige Kapseln) aus. Es kommt vor, dass entzündete Geschwüre oder Wunden bis tief ins Gewebe hineinreichen, teilweise bis ins Muskelgewebe. Das Bakterium bevorzugt auch bestehende Hautkrankheiten, wie beispielsweise Neurodermitis.
Des Weiteren kann Staphylokokkus schwerwiegende Erkrankungen wie Muskelkrankheiten, Lungenentzündungen oder Entzündungen der Herzinnenhaut entstehen lassen. Eine große Gefahr besteht, wenn die Keime eine Blutvergiftung (=Sepsis) oder ein toxisches Schocksyndrom (=TSS) hervorrufen. In diesem Fall verschlechtert sich der Gesundheitszustand plötzlich und rasant. Bleibt die Infektion unbehandelt oder beginnt die Behandlung zu spät, kann die Erkrankung den Organismus vollständig schädigen. Das führt in manchen Fällen zum Tod des Patienten.
Mediziner erkennen eine Staphylokokkeninfektion der Haut aufgrund der Erscheinungsform. Eine bakteriologische Analyse im Rahmen einer Tupferprobe weist dann Staphylokokken direkt nach. Bei invasiven Infektionen legt der Arzt eine Kultur von infizierten Körperflüssigkeiten oder Blut an. Oft ist es schwierig, Staphylokokken bei einer Lebensmittelvergiftung zu diagnostizieren. Stattdessen greift der Arzt darauf zurück, Giftstoffe zu finden, die durch Staphylokokken verursacht werden.
Bei der Behandlung von Infektionen nutzen Ärzte im Allgemeinen Antibiotika. Das Mittel der Wahl ist häufig Penicillin. Einige Keime sind jedoch unempfindlich gegen antibiotische Behandlungsmethoden. Sie sind fähig, Stoffe zu bilden, die Antibiotika unwirksam machen. Tritt diese Situation ein, dann benötigt der Organismus sogenannte Reserveantibiotika. Reserveantibiotika sind spezielle Mittel, die nur bei Infektionserkrankungen mit resistenten Bakterien zur Anwendung kommen.
Mediziner erkennen eine Staphylokokkeninfektion der Haut aufgrund der Erscheinungsform. Eine bakteriologische Analyse im Rahmen einer Tupferprobe weist dann Staphylokokken direkt nach. Bei invasiven Infektionen legt der Arzt eine Kultur von infizierten Körperflüssigkeiten oder Blut an. Oft ist es schwierig, Staphylokokken bei einer Lebensmittelvergiftung zu diagnostizieren. Stattdessen greift der Arzt darauf zurück, Giftstoffe zu finden, die durch Staphylokokken verursacht werden.
Bei der Behandlung von Infektionen nutzen Ärzte im Allgemeinen Antibiotika. Das Mittel der Wahl ist häufig Penicillin. Einige Keime sind jedoch unempfindlich gegen antibiotische Behandlungsmethoden. Sie sind fähig, Stoffe zu bilden, die Antibiotika unwirksam machen. Tritt diese Situation ein, dann benötigt der Organismus sogenannte Reserveantibiotika. Reserveantibiotika sind spezielle Mittel, die nur bei Infektionserkrankungen mit resistenten Bakterien zur Anwendung kommen.
Staphylokokken sind allgegenwärtig. Wir tragen die Bakterien auf unserer Haut spazieren und sie leben immer mal wieder in unseren Atemwegen. Über Niesattacken und Händeschütteln geben wir die Keime an andere weiter. Viele Menschen leben tagein und tagaus mit diesem Keim, ohne etwas davon mitzubekommen. Staphylokokken rufen nur dann Infektionen von leichtem bis schwerem Ausmaß hervor, wenn der Körper geschwächt ist und die Abwehrkräfte nicht gegen die Bakterien ankommen. Tritt eine Infektion auf, dann ist eine zügige medizinische Unterstützung gefragt.
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