Sondeln, was auch als Sondengehen bezeichnet wird, ist ein interessantes Männerhobby, doch was genau verbirgt sich hinter einem Sondelgänger? Ein Sondelgänger sucht mit der Hilfe einer metallischen Sonde nach verschiedenen, verborgenen Gegenständen des gleichen Materials. Die Suche nach Schätzen mit einem Metalldetektor ist wahrlich ein sehr spannendes Hobby für Männer. Viele von ihnen gehen dieser aufregenden Freizeitbeschäftigung nach. Das Hobby erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit, sodass die Zahl der Sondelgänger stetig steigt.
Was gibt es beim Sondeln zu beachten?
Bevor du mit deinem Metallsuchgerät auf die Schatzsuche gehst, solltest du unbedingt einige wichtige Dinge beachten: Das Suchen und Finden der Schätze ist erlaubt, aber nicht gestattet ist es, nach einem Fund zu graben oder ihn mitzunehmen. Inwiefern die Regeln genau sind, sollte im Vorfeld erfragt werden, da es zum Teil große regionale Unterschiede gibt. Manche Landratsämter erlauben es, auch etwas mitzunehmen oder zu graben, allerdings erlauben die meisten das Graben nicht. Dies liegt daran, dass aufgrund unvorsichtiger Grabungen Informationen über die Vergangenheit zerstört werden können. Es stellt die Gefahr dar, dass archäologisch wichtige Hinweise, Befunde, Bestimmungshilfen und Zusammenhänge irreversibel zerstört werden. Die Geschlossenheit der Funde ist dann nicht mehr gegeben, sodass der wissenschaftliche Wert ganz erheblich gemindert ist. Überlege dir einfach, wonach du beim Sondeln suchen möchtest. Dies kann über die Erlaubnis entscheiden.
Die Geschichte des Sondelns
Metalldetektoren wurden einst entwickelt, um damit Landminen und Munition aufzufinden. Die Armeen haben sie während des Zweiten Weltkriegs und danach im Kampfmittelräumdienst eingesetzt. In den USA wurden in den 1960-er Jahren ehemalige Minensuchgeräte von Privatleuten genutzt, um verloren gegangene Wertgegenstände an Badestränden wieder zu finden. Auch zum Finden von Metallgegenständen in Geisterstädten und Schlachtfeldern des Bürgerkriegs wurden sie verwendet. Im Laufe der Zeit wurden Metallsuchgeräte zudem zum privaten Gebrauch hergestellt, beispielsweise zur Schatzsuche. In Europa hielt die Schatzsuche in den 1970-er Jahren Einzug in Europa. Von Großbritannien aus verbreitete sie sich sehr schnell. In Europa wird die Zahl der Sondelgänger auf mehrere hunderttausend Personen geschätzt.
Was für eine Ausrüstung wird zum Sondeln benötigt?
Zum erfolgreichen Sondeln benötigen Sondelgänger eine gute Ausrüstung.
Metallsuchgerät
Natürlich ist das Metallsuchgerät, also der Metalldetektor oder die Metallsonde, am wichtigsten. Diese Geräte erkennen schon vor dem Ausgraben, welche Art von Metall sich im Boden befindet. Dies ist sehr nützlich, denn dadurch wird viel Zeit gespart.
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Pin Pointer
Pin Pointer dienen der kleinteiligen Bestimmung der Lagerungsorte innerhalb der Grabungsstelle. Sie eignen sich vor allem für Anfänger, die mit dem Detektor noch nicht so vertraut sind. Sie eignen sich vor allem für Anfänger, die mit dem Detektor noch nicht so vertraut sind. Einsteiger graben ohne Pinpointer oftmals riesige Löcher, da sie die genaue Lage des Gegenstands nicht so gut lokalisieren können. Fortgeschrittene Sondengänger verzichten meistens auf einen Pinpointer, denn sie können ein Fundstück in der Regel zentimetergenau bestimmen, sodass allein das Signal des Detektors genügt.
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Werkzeug zum Ausgraben
Des Weiteren ist gutes Werkzeug erforderlich, um den Fund auszugraben, beispielsweise eine Spitzhacke für waldige Böden und einen Klappspaten für Ackerflächen. Siebe und GPS-Geräte zur Fundortkoordinatenspeicherung sind auch nützlich.
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Wo suchen die meisten Sondelgänger?
Folgende Plätze gelten als schatzhüterverdächtig:
Orte, die als historisch relevant gelten, da sie bei einer anstehenden Bedrohung im Krieg, bei einem Überfall usw. ein schnelles Versteck waren, sind beliebte Plätze beim Sondeln. Historisch relevant ist zum Beispiel in der Nähe von römischen Festungsanlagen oder einer antiken Handelsroute. Auch Höhlen, markante Felsbrocken und Wasserstellen sind erfolgsversprechende Suchgebiete für Sondelgänger. Schatzträchtige Orte sind zudem Burgenruinen, alte Quellen, Ackerflächen, Felder, Strände, Hohlwege, alte Bauernhöfe, alleinstehende Hügel, Hohlwege und alte Römerstraßen, Schlachtfelder, Wegekreuze, Flurkreuze und Parks. Fundreiche Äcker befinden sich meist nah um die Ortsmitte von alten Orten. In Parks ist es sehr wichtig, dass die Grabungslöcher sehr sorgfältig wieder verschlossen werden, denn ruinierte Wiesen sind für die Besitzer oder Gemeinde tragisch.
Welche Schätze kannst du beim Sondeln finden?
- 4000 Jahre alte Gegenstände, die aus der Bronzezeit stammen
- 2000 Jahre alte keltische und römische Münzen
- verlorene und vergrabene Gold- und Silbermünzen, die aus dem Mittelalter stammen
- Gold- und Silberschmuck
- Goldnuggets
- Meteoriten
Zwei Schatzsucher haben im Jahr 1999 in der Nähe der Stadt Halle in Deutschland eine Sternescheibe, die mit Gold belegt ist und aus der Bronzezeit stammt, entdeckt. Der Wert des Fundes geht in die Millionen. In Bayern hat vor ein paar Jahren ein Schatzsucher einen sehr großen Schatz mit Goldmünzen entdeckt. Diesen hat er für unglaubliche mehrere 100.000 Euro verkauft. Damit ist er im Abschluss nach Florida gezogen, wo er sich eine Villa gekauft hat. 2002 hat am Chiemsee ein Schatzsucher einen 12 Kilogramm schweren Kessel aus Gold entdeckt. Das waren nur einige Beispiele. Jeden Tag entdecken Schatzsucher unglaubliche Werte. Während der vergangenen 2000 Jahre wurden unablässig Silber- und Goldmünzen versteckt, vergraben oder verloren. Allein in Deutschlands Böden sollen laut der Meinung von Wissenschaftlern noch mehrere tausend Tonnen an Edelmetallen verborgen liegen.
Die rechtliche Lage des Sondelns in Deutschland
In allen deutschen Bundesländern ist die rechtliche Situation durch Denkmalschutzgesetze geregelt. Dies bedeutet, dass für die Suche nach Bodendenkmälern und insbesondere für das Graben eine Grabungs- oder Nachforschungsgenehmigung notwendig ist. Wird dies nicht eingehalten, drohen empfindliche Strafen. In manchen Bundesländern ist es sogar schon eine Ordnungswidrigkeit, wenn in Kauf genommen wird, auf Bodendenkmäler zu stoßen. Lediglich in Bayern gehören die entdeckten Funde der Sondelgänger jeweils zur Hälfte dem Finder und dem Grundeigentümer. In den anderen Bundesländern verhält es sich so, dass die Funde an das jeweilige Bundesland fallen, ohne eine Entschädigung des Finders oder Grundstückseigentümers. Es gibt aber auch Bundesländer wie Hessen, in denen die Finder zumindest eine Belohnung erhalten. Daher sollte unbedingt bedacht werden, dass die gemachten Funde in der Regel keine herrenlosen Gegenstände sind, die der Finder in Besitz nehmen darf. Ungenehmigte Nachforschungen oder Grabungen auf Bodendenkmälern gelten als Raubgrabungen, die gegen das Denkmalrecht verstoßen und zudem den Sachbestand der Unterschlagung erfüllen. Es sollte bedacht werden, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Verstöße gegen die Denkmalschutzgesetze sind Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten und können zu hohen Geldbußen von bis zu 500.000 Euro führen. Verstöße gegen Eigentumsverhältnisse wie eine Unterschlagung von Funden oder Diebstahl gelten ebenso als Straftaten. Neben Geldstrafen können sie auch Freiheitsstrafen nach sich ziehen.
Welche Gefahren bestehen beim Sondeln?
Das Wichtigste beim Suchen mittels Detektor ist es, sich im Vorfeld sorgfältig über die möglichen Fundobjekte zu informieren. Der Grund hierfür ist, dass sich im Boden noch Altlasten der zwei Weltkriege befinden, die eine Bedrohung darstellen können, zum Beispiel Munition, Granaten und Bomben. Ein falscher Schlag mit einem Spaten kann zu verheerenden Auswirkungen führen. Diese Kriegsaltlasten sind oftmals noch voll funktionsfähig und somit lebensgefährlich. Im Falle eines Findens von Fundmunition muss der Kampfmittelräumdienst umgehend verständigt werden. Dieser sucht dann das Umfeld nach weiteren Sprengstoffen ab. Sondelgänger können zudem auf menschliche Überreste der beiden Weltkriege stoßen. In diesem Fall sollte die Polizei informiert werden. Des Weiten sollte auf Erkennungsmarken geachtet werden. Diese sind das wichtigste Merkmal zur Schicksalsklärung von kriegsvermissten Soldaten.
Von welchen gesundheitlichen Vorteilen profitieren Sondelgänger?
Sondeln hat viele gesundheitliche Vorteile. Dazu gehört natürlich, dass man viel unterwegs ist und sich an der frischen Luft aufhält. Dies tut dem Körper und der Seele gut. Die Freude in der Natur bewirken zudem, dass man von sich aus aktiv wird, ohne sich dazu zwingen zu müssen. Auch Menschen mit Übergewicht oder Sportmuffel können dank der schonenden Bewegungen problemlos damit beginnen und abnehmen. Das Sondeln schont im Vergleich zu anderen Sportarten die Gelenke.
Fazit
Dies war alles Wissenswerte rund um das Sondeln und was Sondelgänger beachten sollten. Die Schatzsuche mit den Metalldetektoren gehört zu den großen Abenteuern der heutigen Zeit. Kein Wunder, dass es solch ein beliebtes Männerhobby ist. Mit etwas Spürsinn und Glück findest vielleicht auch du dabei wertvolle Schätze. Bedenke jedoch immer, dass die Suche nach Hinterlassenschaften verschiedene Gefahren und Risiken birgt. Sondelgänger sollten beispielsweise Fundmunition nicht selbst entschärfen, da sie und auch andere dabei zu Schaden kommen können.
Interessanter Artikel. Was mir besonders gefällt, ist das auch auf die Rechtslage eingegangen wurde, welche das Sondeln selbst schon ziemlich stark erschwert leider. Viele Neulinge wissen nicht, das man sich selbst auf einem Feld die Erlaubnis des Bauern einholen muss, um dort auch wirklich sondeln zu können.
Hallo,
ziemlich guter Artikel. Man sollte sich natürlich immer gut informieren bevor man auf Schatzsuche geht vor allem wegen dem Rechtlichen Aspekt.