Situationship entlarvt: Sie will keine Beziehung mit dir!

Situationship Mann Frau

Unsicherheit und unverbindliche Arrangements sind für viele ein typisches Dating-Phänomen geworden. Die rasante Entwicklung von Dating-Apps und die damit verbundene höhere Verfügbarkeit potenzieller Partnerinnen führen zu immer neuen Beziehungsformen. Eine davon ist die Situationship, die Gen Z sowie andere Generationen gleichermaßen beschäftigt. Wenn Männer beim Online-Dating schnell Kontakt knüpfen, kann es verlockend sein, erst mal ohne klaren Beziehungsstatus zu starten.

Doch diese Art der Beziehung entsteht oft, weil beide Beteiligten sich Freiräume offenhalten wollen. Man geht gemeinsam aus, zeigt Nähe und genießt den Vorzug ungezwungener Treffen. Trotzdem fehlt meist die Verbindlichkeit. Viele fragen sich: „Bedeutet das gefühle und Intimität ohne Verbindlichkeit oder geht es irgendwann in eine richtige Beziehung über?“ Manchmal wird die Situation sogar aktiv gesucht und als Vorteil gesehen, um sich nicht eingeengt zu fühlen.

Allerdings entwickelt sich häufig ein Ungleichgewicht: Während ein Teil seine eigenen Bedürfnisse nach Sicherheit und emotionaler Nähe ausdrücken möchte, hält der andere an Unverbindlichkeit fest. Man verbringt Zeit miteinander, kann sich körperlich sehr nah sein und spürt das Bindungshormon Oxytocin, das bei Intimität freigesetzt wird. Das genannte Oxytocin kann intensive Gefühle erzeugen, die schnell in Enttäuschungen münden, wenn keine feste Beziehung dabei herauskommt.

Dieses Spannungsfeld ist nicht ungewöhnlich. Denn je länger eine Situation andauert, desto größer wird das Risiko, sich auf etwas einzulassen, das keine Zukunft hat. Oft wird eine Situationship erst dann als belastend empfunden, wenn Sie merken, dass Ihre Partnerinnen zwar Nähe genießen, aber ein klares Commitment ablehnen. Wer so etwas erlebt, braucht Klarheit, um nicht die restliche Zeit unglücklich zu verbringen und an geringeren Selbstbewusstsein zu leiden.

Definition und Bedeutung einer Situationship

Situationship Paar

Eine Situationship ist eine Form der Beziehung, die zwischen klassischem Dating und einer echten Beziehung steht. Man teilt Gefühle und Bedürfnisse, verbringt romantische Momente, spricht aber nie offen über den Status. Diese Art der Beziehung bietet einerseits die Freiheit und Nähe, Abenteuer zu erleben, andererseits fehlt es an Verlässlichkeit und Verbindlichkeit. Wer sich in einer Situationship befindet, genießt vielleicht die Vorteile lockerer Treffen und unverbindlicher Absprachen. Doch sobald aus erster Faszination echte Gefühle entwickelt werden, wächst das Bedürfnis nach klaren Worten und Zukunftsplänen.

Wenn Sie heute jemanden kennenlernen, entsteht aus scheinbar harmlosen Dates schnell mehr Nähe. Sobald die Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird, fällt es schwer, rein pragmatisch zu bleiben. Diese emotionale Komponente unterscheidet eine Situationship deutlich von einer rein körperlichen Freundschaft plus. Wer in einer Situationship steckt, hofft oft, dass sich im Laufe der Zeit doch noch eine richtige Beziehung ergibt. Doch dafür braucht es offene Gespräche über Gefühle und Bedürfnisse. Außerdem ist es wichtig zu klären, ob der andere ähnliche Vorstellungen hat oder bewusst jede feste Form meidet, um eine lockere Beziehung zu führen.

Anzeichen und Hintergründe einer unverbindlichen Situationship

Situationship entlarvt

Ein deutliches Anzeichen ist, dass Gespräche über die Zukunft oder über gegenseitige Verpflichtungen immer wieder verschoben werden. Ihr Situationship-Partner umgeht konkrete Pläne, trifft Sie lieber spontan und vermeidet jede Routine, die ein gültigen Beziehungsstatus anerkennen könnte. Häufig fehlt ein klares Bekenntnis, selbst wenn Sie regelmäßig gemeinsam unterwegs sind oder einander liebevoll in den Arm zu nehmen. Solange Commitment und weitere Schritte zur Beziehung ausbleiben, steckt man in einem unverbindlichen Situationship.

Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig. Einige wollen schlicht kein ernstes Commitment, weil sie die Freiheit im Online-Dating nutzen. Andere tragen Altlasten früherer Beziehungen und fürchten, erneut verletzt zu werden. Manche genießen Vorzüge wie Nähe und Zuneigung, ohne die Pflichten einer exklusiven Beziehungsform. Das kann gutgehen, solange beide dieselben Erwartungen haben. Doch sobald Sie merken, dass ein Situationship nicht mehr Ihren eigenen Bedürfnisse und Wünsche entspricht, kann die Unverbindlichkeit zu Frust führen. Daher lohnt es sich, genauer hinzusehen, ob Sie wirklich eine unverbindliche Konstellation wollen oder ob Sie bereits eine echten Beziehung anstreben.

Unterschiede zu Freundschaft plus und lockeren Beziehungen

Unterschiede zu Freundschaft plus und lockeren Beziehungen

Nicht jeder Situationship liegt ein strikter Verzicht auf Gefühle zugrunde. Bei einer reinen Freundschaft plus steht das rein körperliche Verhältnis im Vordergrund. Dort ist von Anfang an klar, dass man keine romantischen Ansprüche erhebt. Bei einer lockeren Beziehung kann es ebenfalls Abmachungen geben, die Treffen und Intimität erlauben, ohne sich exklusiv binden zu müssen. Der wesentliche Unterschied zur Situationship liegt oft in der emotionalen Grauzone. Hier entsteht regelmäßig Zuneigung, die nicht offen kommuniziert wird.

Eine Situationship kann also Elemente verschiedener Beziehungsformen vereinen: Man verbringt exklusive Abende, verhält sich teilweise wie ein Paar und genießt die Vorzüge, hält sich aber gleichzeitig Hintertüren offen. Dieses Hin und Her wird vor allem dann problematisch, wenn sich eine Seite commitment wünscht und die andere Seite weiter auf Unverbindlichkeit setzt. Gerade Männer berichten, dass sie sich kaum trauen, das Thema anzusprechen, weil sie den möglichen Verlust fürchten. Stattdessen hoffen sie, dass der Situationship-Partner von allein eine feste Relationship anbietet. Doch in vielen Fällen ist das vergebens, wenn sich die andere Person bewusst für eine offene Haltung entschieden hat.

Wege, um Klarheit zu schaffen

Situationship Nachteile

Oft befindet man sich in einer Situationship, ohne es bewusst zu wählen. Sobald sich eine Diskrepanz zwischen Gefühle und Intimität ohne Verbindlichkeit und dem Wunsch nach einer festen Beziehung zeigt, sollten Männer handeln. Zu langes Zögern kann zu geringeren Selbstbewusstsein führen und tiefere Verletzungen auslösen. Viele zögern, weil sie die Antwort fürchten, doch nur offener Austausch führt zu echten Ergebnissen.

Vor dem Gespräch können folgende Schritte Beispiel dabei helfen, sich zu sammeln:

  • Selbstreflexion: Überlegen Sie, ob Sie wirklich eine echten Beziehung möchten oder ob die lockere Beziehung für Sie ausreicht. Fragen Sie sich, welche eigenen Gefühle und Bedürfnisse Sie haben.
  • Konkrete Ziele: Formulieren Sie, was Sie erwarten. Wollen Sie mehr Verlässlichkeit oder ein offizielles Commitment? Sind Sie bereit, Kompromisse einzugehen?
  • Klares Gespräch: Geben Sie Ihrer Situationship zu verstehen, dass Sie einen gültigen Beziehungsstatus anerkennen möchten. Erklären Sie, warum Sie diese Sicherheit suchen.
  • Grenzen setzen: Wenn sich nichts ändert, haben Sie das Recht, Ihre eigenen Interessen zu schützen. Überlegen Sie, ob ein Abbruch der Situationship nötig ist, um nicht restliche Zeit unglücklich zu sein.

Es hilft, vorbereitet in die Diskussion zu gehen. Wer die eigenen Erwartungen kennt und sie ruhig, aber deutlich äußert, vermeidet Missverständnisse. Die Reaktion des Gegenübers zeigt dann, ob noch Hoffnung auf eine richtige Beziehung besteht oder ob Unverbindlichkeit weiterhin oberste Priorität hat. Selbst wenn eine Situationship lange Zeit Spaß machte, werden Sie sich bei einem klaren Nein weniger an Illusionen klammern. Ein offenes Gespräch schafft Klarheit, auch wenn die Antwort Sie eventuell mit Ablehnung konfrontiert.

Vorteile und Nachteile einer Situationship

Vorteile und Nachteile einer Situationship

Wer Vorteile sehen will, kann argumentieren, dass eine Situationship den Vorzug der Flexibilität bietet. Gerade Männer, die sich nicht sofort binden möchten, schätzen den Abenteuer zu erleben-Aspekt. Ohne klassische Verpflichtungen entsteht Raum, sich frei zu entfalten. Zudem kann eine Situationship helfen, unterschiedliche Partneroptionen zu vergleichen, bevor Sie sich auf eine Person festlegen. Auch das Gefühl, nicht gleich zu Beginn eine Beziehungsform definieren zu müssen, kann Druck nehmen und den Einstieg ins Dating erleichtern. Allerdings bleibt fraglich, ob diese Art der Beziehung langfristig glücklich macht, sobald echte Gefühle im Spiel sind.

Auf der anderen Seite sind die Nachteile nicht zu unterschätzen. In einer Situationship kommt es leicht zu Missverständnissen. Der fehlende Commitment-Wille führt schnell zu Eifersucht oder Unsicherheit. Wer sich Gefühle entwickelt hat, leidet, weil er niemals weiß, woran er ist. Bei großer emotionaler Nähe wird das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, was tiefe Verbundenheit auslösen kann. Doch ohne eine verbindliche Relationship verwandelt sich diese Verbundenheit mitunter in Herzschmerz. Wer lange hofft, aber nie wirklich Gewissheit bekommt, riskiert eine Menge Frust. Am Ende ist der mögliche Verlust größer, als wenn Sie von Anfang an klare Verhältnisse schaffen.

Fazit

Eine Situationship kann anfangs reizvoll wirken. Sie verbindet Freiheit und Nähe und bietet Abenteuer, ohne sofort alle Verpflichtungen einer festen Beziehung einzugehen. Solange beide dieselben Vorstellungen haben und diese Form der Beziehung wirklich gewollt ist, lässt sich eine Weile sorglos damit leben. Doch sobald emotionale Bindung entsteht oder das Bindungshormon Oxytocin freigesetzt wird, braucht es offene Gespräche über den nächsten Schritt. Wer zu lange schweigt, verheddert sich in Hoffnungen und Unsicherheiten, die das Dating belasten. Darüber im Austausch zu bleiben ist essenziell, damit sich niemand ausgenutzt fühlt.

Männer, die sich in einer Situationship wiederfinden, sollten sich fragen, ob sie tatsächlich nur eine lockere Beziehung möchten oder ob sie mehr suchen. Geht es Ihnen um Nähe ohne Pflichten, kann dieses Dating-Phänomen durchaus passen. Wenn Sie sich aber mehr Verbindlichkeit wünschen, sollten Sie nicht zögern, das offen anzusprechen. Wer das Szenario anpassen oder gar beenden will, setzt auf Ehrlichkeit und klare Worte. Ein Situationship-Partner, der ausschließlich unverbindlichen Situationship-Kontakt bevorzugt, wird dann entweder umdenken oder sein Verhalten rechtfertigen. So oder so gewinnen Sie Klarheit, ehe Sie sich tiefer hineinziehen lassen. Wenn sich keine gegenseitige Perspektive aufbaut, ist Loslassen besser, als dauerhaft auf einen Durchbruch zu hoffen. Viele Beziehungen erleben Veränderungen, doch ohne offene Kommunikation bleibt jede Entwicklung blockiert.

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Über Der Philosoph 2447 Articles
Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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