Wer kennt sie nicht, wer trinkt sie nicht? Softdrinks, eine Leidenschaft, der viele von uns nicht widerstehen können. Wie denn auch, werden wir doch ständig durch diverse Medien über den attraktiven Lifestyle und die pure Lebenslust, die mit dem Genuss von Softdrinks ausgelöst wird, konfrontiert.
Der Geschmack verleitet einen dazu, dem Trinkgenuss von diversen Softdrinks freien Lauf zu lassen. Entfacht man(n) jedoch wirklich die Leidenschaft der Frauen oder schaffen Softdrinks ganz andere Leiden? Gehen wir der Frage ein wenig auf den Grund!
Softdrinks – Wasser, Zucker & Co.. unser Körper braucht Flüssigkeit
Unser ganzer Körper besteht etwa zu 70 % aus Wasser, manche unserer Organe wie das Gehirn sogar aus 85 % und das Herz aus ca. 75 %. Wasser sorgt in unserem Körper dafür, den Sauerstoff zu transportieren und die Funktionstüchtigkeit unserer Organe zu erhalten. Doch wir scheiden auch täglich zwei bis drei Liter Wasser aus, das heißt, wir müssen mindestens genauso viel nachliefern. Je nach körperlicher Betätigung, Stoffwechsel, Lebensstil und diversen äußerlichen Faktoren kann der Bedarf an Flüssigkeit eines Erwachsenen auch höher sein.
Als Orientierungshilfe dient eine lang gültige Faustregel: 30 ml Wasser pro Kilogramm des eigenen Körpergewichts. Obwohl Softdrinks auch aus Wasser bestehen, sind sich alle Ernährungs- und Gesundheitsexperten einig: Softdrinks sind nicht gesund! Zucker und andere Zusatzstoffe können über die Jahre hinweg sogar lebensbedrohliche Folgen für uns haben.
Softdrinks – Lifestyle, der krank macht
Zahlreiche Studien untersuchen immer wieder die Folgen, die mit dem Verzehr von Softdrinks einhergehen: Übergewicht, Diabetes, Osteoporose, Krebs und viele andere gehören dazu. Allein der hohe Zuckeranteil dürfte uns laut mancher Studien genauso krebsanfällig machen, wie das Rauchen. Viele von uns verurteilen zu Recht das Rauchen, trinken aber tagtäglich Softdrinks. Die damit verbundenen Konsequenzen sind uns leider noch lange nicht bewusst genug. Im Gegenteil: Wir schauen alle fast stillschweigend zu, wie unsere Kinder Softdrinks trinken.
Untersuchungen zufolge zeigen sich bei Kleinkindern mit täglichem Softdrink-Konsum auch Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, Konzentrationsstörungen und Aufmerksamkeitsdefizite. Eine eindeutige Zuordnung als einzige Ursache für diese Auffälligkeiten lässt sich den Softdrinks jedoch noch nicht nachweisen. Ernährungsberater und Ärzte raten vom häufigen Konsum ab.
Trotz höherem Gesundheitsbewusstsein wird Zucker als Krankheitsverursacher immer noch sehr unterschätzt, vielleicht sogar (bewusst) ignoriert. Einige jüngere Studien konnten den Zusammenhang zwischen erhöhtem Zuckerkonsum und Krebs eindeutig nachweisen, doch die laute Veröffentlichung und eine moralisch zu erwartende Kampagne, den Zuckerkonsum zu reduzieren, sind im Verhältnis zur Produktverfügbarkeit und Medienpräsenz der Großkonzerne, die zuckerhaltige Produkte wie Softdrinks verkaufen, zu schwach, um die Menschen ausreichend wach zu rütteln.
Auch die Gesundheitsbehörden sind in ihren Bemühungen, den weltweiten Zuckerkonsum zu reduzieren und ausreichend auf die damit verbundenen Gefahren aufmerksam zu machen, zu lahm, scheinbar desinteressiert.
Wasser statt Softdrinks
Einzig der weltgrößte und wohl bekannteste Softdrink-Hersteller kann auch in den vergangenen Jahren mit wachsenden Absatzzahlen prahlen. Der weltweite Trend, einen gesunden Lebensstil zu führen, und sich gesünder zu ernähren, führt auch bei Getränkeherstellern zum Wandel. Allein in den letzten 5 Jahren tranken Deutsche rund 10 Liter Softdrinks pro Jahr weniger! Dafür stieg der Verkauf von abgepacktem Wasser um rund 30% an. Ein Trend, der beruhigt und einen weiteren wichtigen Schritt für eine gesunde Lebensweise unserer selbst und unserer Kinder setzt.
Viele Kindertagesstätten und Schulen kämpfen darum, dass Kinder zumindest unter ihrer Aufsicht mehr Wasser trinken sollen und gänzlich auf Softdrinks verzichten. Vor allem in Gebieten, die mit qualitativ hochwertigem Leitungswasser gesegnet sind, ist die Umsetzung leicht und wird auch von Eltern sehr befürwortet und unterstützt. Regionale Projekte und Organisationen fördern den Konsum von Leitungswasser.
Vorbild ist die mehrfach gekürte “lebenswerteste Stadt” und Bundeshauptstadt Österreichs, Wien. Hochquellwasser aus der Leitung, ein qualitativer Vorteil, vielleicht sogar einzigartig auf der Welt, der nicht ungenutzt bleiben soll. Wer Wien besucht, kann getrost und mit bestem Gewissen zum erfrischenden Leitungswasser greifen und auf Softdrinks verzichten.
Rund 900 öffentliche Trinkbrunnen und fallweise mobile Trinkstationen machen es neben der eigenen Unterkunft und den zahlreichen Gastronomiestätten möglich, immer das erfrischende Leitungswasser zu wählen. Wer in Wien auf Softdrinks verzichtet, löscht nicht nur seinen Durst schneller und gesünder, sondern trägt mehrfach zum Umweltschutz bei.
Süchtig nach Softdrinks und wie man(n) sich helfen kann
Gehörst du auch zu jenen, die sich zwar all der Nachteile bewusst sind, das Verlangen nach den erfrischend süßen Softdrinks trotzdem stärker ist? Es spielt keine Rolle, ob du zu jenen gehörst, denen es einfach nur schmeckt oder du den Lifestyle spüren möchtest, beides ist verständlich und normal. Bist du nun aber soweit und weißt, dass dir dein Softdrink eher zu Speckröllchen als zum Sixpack verhilft, dann hier ein paar Tipps, wie du deiner Schwäche entgegenwirken kannst:
Trinke als Ausgleich viel Wasser und ungesüßte Tees, sei dir bewusst, dass die Softdrink-Werbung nur emotional, aber nicht rational hilft und treibe regelmäßig Sport!
Bedenken wir, dass ein durchschnittlicher Softdrink rund 40 Kilokalorien pro 100 ml enthält, bedeutet das, wenn du einen Softdrink mit 250 ml trinkst, rund 120 Kilokalorien aufnimmst. Um diese wieder zu verbrennen, kannst du zum Beispiel 20 Minuten laufen, eine halbe Stunde Rad fahren, eine Stunde spazieren oder staubsaugen.
Mit ein bisschen Anstrengung tust du deiner Gesundheit etwas Gutes und darfst dir ab und zu den einen oder anderen Softdrink gönnen. Mit viel Anstrengung schaffst du es vielleicht auch zum Sixpack und entfachst die weibliche Leidenschaft ohne Softdrinks. Viel Erfolg und genieße!
Fazit
Softdrinks sind aus unserer Gesellschaft kaum wegzudenken. Jeder einzelne kann aber für sich die Entscheidung treffen und einen gesünderen Lebensstil mit dem Verzicht auf Softdrinks herbeiführen. Wem es nicht so leicht gelingt, kann sich mit viel Wasser und Sport gelegentlich auch einen süßen Softdrink gönnen. Wichtig ist, unseren Kindern die Vorteile und Notwendigkeit des Wassers für unseren Körper zu vermitteln und diesen Trend weiter zu fördern. Und vergiss nicht: ein Glas vom Softdrink weniger, ist eine Stunde weniger staubsaugen!
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