Eine Sexsucht, auch als Hypersexualität bezeichnet, gehört zu den sexuellen Funktionsstörungen, sie beschreibt ein als zu stark angesehenes sexuelles Verhalten oder Erleben. Hierbei werden beispielsweise das individuelle Erleben, der sexuelle Antrieb oder die Häufigkeit als zu stark ausgeprägt empfunden. Eine offen gelebte Sexualität bedeutet demzufolge keine Sexsucht, denn diese beschreibt ein Erleben und Handeln, das einer Sucht ähnelt, wie es der Name bereits verrät. Im folgenden Bericht möchten wir dir nützliche Informationen dazu geben und auch Tipps, was dagegen getan werden kann.
Die Symptome einer Sexsucht
Die Sexsucht ist ein gesteigertes sexuelles Verlangen, das sehr belastend sein kann. Bei Menschen, die gern und häufig Sex haben, ist dies eine normale und keineswegs ungewöhnliche Reaktion. Sexsüchtige hingegen verspüren eine extrem starke sexuelle Motivation, die mit einem sehr hohen Leidensdruck verbunden und behandlungsbedürftig ist. Der Wunsch nach einer sexuellen Befriedigung ist bei einer Sexsucht so groß, dass sich der Betroffene immer mehr oder nur damit beschäftigt, während andere Dinge immer mehr vernachlässigt werden. Alles dreht sich um den Drang nach Sex. Viele Betroffene verschweigen aus einem Schamgefühl ihren sexuellen Drang, obwohl das Thema Sexsucht gleichzeitig auch immer mehr an die Öffentlichkeit gelangt und zum Thema wird. Männer sind im Vergleich zu Frauen häufiger von einer Sexsucht betroffen.
Die Ursachen einer Sexsucht
Zu den Ursachen für eine Sexsucht werden von Fachleuten beispielsweise familiäre Faktoren genannt, wenn die Sucht bereits vorkommt. Weitere Ursachen sind psychologische Faktoren, zum Beispiel ein körperlicher oder emotionaler Missbrauch in der Kindheit. Im Laufe der Zeit nimmt eine Sexsucht zu. Dies äußert sich durch sexuelle Betätigungen, die immer mehr werden. Dabei lässt die Befriedigung nach und das übrige Leben wird immer mehr dadurch beeinflusst. Dadurch entstehen Probleme in der Partnerschaft, doch auch in finanzieller und beruflicher Hinsicht kann sich die Sexsucht nachteilig auswirken. Kommt der Betroffene nicht zum Sex, fühlt er eine Leere und bekommt Angst, da das gesteigerte sexuelle Verlangen zu einem nicht kontrollierbaren Drang führt, die Sexualität unbedingt ausleben zu wollen. Die Sexsucht kann auch die Gefahr für Geschlechtskrankheiten vergrößern, denn die Betroffenen kommen oftmals mit verschiedenen und vielen Sexpartnern in Kontakt.
Welche Möglichkeiten einer Therapie der Sexsucht gibt es?
Hilfe holen ist sehr wichtig, da es sich, wie bereits erwähnt, um eine Sucht handelt, ist dies ohnehin bereits behandlungsbedürftig. Zudem handelt es sich allerdings auch um eine Krankheit. Daher ist es sehr wichtig, dass Hilfe geholt wird, wenn es einem allein nicht gelingt, sich von der Sexsucht zu befreien. Das Schamgefühl ist häufig sehr groß, dennoch ist dieser Schritt sehr wichtig. Es sollte hierbei bedacht werden, dass ein Arzt unter einer ärztlichen Schweigepflicht steht. Dadurch wird gewährt, dass es nicht an die Außenwelt gerät.
Behandlung der Sexsucht mit einer Therapie
Die Sexsucht zu behandeln ist nur mit einer Therapie möglich. Psychotherapeuten sind hierfür ausgebildet und können gezielt helfen. Sie finden in einem Gespräch heraus, wie die optimale Therapie gegen die Sexsucht aussehen kann. Der Psychotherapeut begleitet den Betroffenen über viele Wochen, Monate und manchmal auch Jahre. Er wird zu einer wichtigen Vertrauensperson. Dies ist sehr wichtig, denn vom Erfolg einer Therapie hängt grundsätzlich ab, dass die Chemie zwischen dem Patienten und Therapeuten stimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es ratsam, einen anderen Therapeuten zu wählen. Eine Therapie hat den Vorteil, dass es vielen leichter fällt, sich einer fremden Person im Rahmen einer Therapie anzuvertrauen als beispielsweise einem Freund.
Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe finden
Selbsthilfegruppen bilden in vielen Fällen eine geeignete Anlaufstelle. In einer Selbsthilfegruppe für eine Sexsucht-Therapie trifft der Betroffene auf Gleichgesinnte, die ähnliche Probleme haben. Dadurch fühlt sich der Patient mit seinem Problem nicht mehr so allein, denn die Gleichgesinnten können sich gut in die Lage hineinversetzen, was anderen im Umfeld meist um einiges schwerer fällt oder überhaupt nicht möglich ist. Dies kann in einer Selbsthilfegruppe ein großer Vorteil sein, da sich der Betroffene hier vielleicht zum ersten Mal verstanden fühlt. In einer solchen Gemeinschaft wird auch das Problem, die Sexsucht, nicht einfach immer wieder beiseite geschoben. Es entsteht hier ein gewisser Gruppendruck, um von der Sexsucht wegzukommen, da die Betroffenen schließlich regelmäßig berichten, wie erfolgreich die Therapie gegen die Sexsucht bisher war. Daher sind die Therapie und die Selbsthilfegruppe eine sinnvolle Kombination, die sich optimal ergänzen. Viele der Anwesenden der Selbsthilfegruppe werden wertvolle Ratschläge geben. Dadurch hilft sich die Gemeinschaft untereinander dabei, wieder völlig gesund und von der Sexsucht geheilt zu werden.
Fazit
Dies waren unsere Tipps, wie die Symptome einer Sexsucht sind und welche Möglichkeiten bestehen, dagegen vorzugehen. Dies ist sehr wichtig, denn eine Sucht ist grundsätzlich auch immer mit einem gewissen Leidensdruck verbunden. Doch dies ist nicht nötig, bei den Möglichkeiten der Behandlung, die heutzutage geboten werden.
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