Nach Feierabend suchen viele den besonderen Kick bei einer richtigen Männersportart um sich fit zu halten oder zwischendurch mal so richtig auszupowern. Viele Disziplinen sind dabei mit etwas Risiko verbunden oder bergen ein gewisses Verletzungspotential. Doch genau das macht es ja auch so spannend. Allerdings sollten wir dabei nicht zu stolz sein, unseren Körper auch ausreichend zu schützen.
Als Kind bekommen wir oft eingetrichtert, bei einem Kratzer nicht gleich zu jammern oder nicht so empfindlich zu sein. Ein Indianer kennt bekanntlich keinen Schmerz. Dass dieses Erziehungsprinzip inzwischen nicht mehr so populär ist wie früher, ist die eine Seite. Andererseits bedeutet „seinen Mann zu stehen“ auch nicht unbedingt, dass unnötige Verletzungen in Kauf genommen werden müssen.
Verschiedene Sportarten sind dabei „gefährlicher“ als andere und weisen aus verschiedenen Gründen einen höheren Unfallanteil auf. Grundsätzlich sollten deshalb die verschiedenen Möglichkeiten sich zu schützen auch wahrgenommen werden. Ein Sturz vom Mountainbike oder Skateboard tut umso mehr weh, wenn nachher wegen aufgeschürfter Knochen oder verstauchter Gelenke nicht mehr weitergemacht werden kann.
Häufige Verletzungen
In Europa werden Verletzungen bei Ballsportarten wie Fußball oder Handball, aber auch beim Radfahren am häufigsten registriert. In der Alpenregion kommen dann noch die verschiedensten Unfälle beim Wintersport hinzu. Allgemein lässt sich daraus jedoch nicht ableiten, dass diese Disziplinen gefährlicher sind als andere. Vielmehr liegt dies auch daran, dass vor allem diese Sportarten besonders beliebt sind und von entsprechend vielen Menschen ausgeübt werden. Folgende Zahlen wurden 2014 vom Kuratorium für Verkehrssicherheit dazu veröffentlicht:
- Alpiner Skilauf: 37.500 Verletzungen pro Jahr
- Fußball: 37.200 Verletzungen pro Jahr
- Radfahren: 22.400 Verletzungen pro Jahr
- Wandern, Bergsteigen: 10.100 Verletzungen pro Jahr
- Hand-, Volley-, Basketball: 10.100 Verletzungen pro Jahr
Bei der Art der Verletzungen gibt es jedoch bestimmte Bereiche, die häufiger betroffen sind als andere. So stehen Sprunggelenksverletzungen ganz oben auf der Liste. Dabei handelt es sich zumeist um weniger schwere Verstauchungen oder Traumata nach einem Umknicken.
Knieverletzungen liegen an zweiter Stelle und sind dagegen meist nicht so schnell auszukurieren. Hier sind viel häufiger auch die Bänder und Sehnen betroffen und oft ist eine Operation notwendig, um die Funktionsfähigkeit des Gelenks wiederzuerlangen. Auf Platz drei und vier folgen die Bereiche Kopf und Hand.
Bei der Art der Verletzungen gibt es jedoch bestimmte Bereiche, die häufiger betroffen sind als andere. So stehen Sprunggelenksverletzungen ganz oben auf der Liste. Dabei handelt es sich zumeist um weniger schwere Verstauchungen oder Traumata nach einem Umknicken.
Knieverletzungen liegen an zweiter Stelle und sind dagegen meist nicht so schnell auszukurieren. Hier sind viel häufiger auch die Bänder und Sehnen betroffen und oft ist eine Operation notwendig, um die Funktionsfähigkeit des Gelenks wiederzuerlangen. Auf Platz drei und vier folgen die Bereiche Kopf und Hand.
Schützenswertes Körperteil Nummer eins: Der Kopf
Im Gegensatz zu dem was hier viele vielleicht als erstes als schützenswertestes Körperteil aufgezählt hätten, ist der Kopf bei vielen Sportarten der größten Gefahr ausgesetzt. Ein Helm ist ein einfaches Mittel um hier schlimmere Verletzungen zu verhindern, deshalb steht dies als erstes auf unserer Liste.
Vor allem durch Stürze – egal ob vom Rad, beim Skifahren oder beim Klettern – besteht ein hohes Verletzungsrisiko. Ein Aufprall kann nicht nur Platzwunden verursachen, sondern beispielsweise auch eine Gehirnerschütterung auslösen.
Je nachdem, welcher Sport ausgeübt wird, unterscheiden sich die passenden Helme dabei in ihrer Bauart und Schutzfunktion. Im Gegensatz zum Fahrradhelm soll ein Skatehelm beispielsweise auch vor Stürzen auf den Hinterkopf schützen. Zwei verschiedene Konstruktionen werden grundsätzlich unterschieden:
- Weichschalen-Helm: Der Helm besteht aus Hartschaum und ist relativ leicht.
- Hartschalen-Helm: Hier sorgt eine Außenschale aus Hartkunststoff für eine größere Robustheit.
Auch die Belüftung spielt nicht bei jeder Disziplin die gleiche Rolle. Wichtig ist ein perfekter Sitz am Kopf, damit der Helm nicht verrutschen kann und seine Wirkung im Notfall bestmöglich entfalten kann. Bei manchen Sportarten ist zudem ein besonderer Schutz des Kinns oder der Augen notwendig. Meist ist dafür ein entsprechendes Element am Helm bereits integriert.
Schutz für die Gelenke
Hier sind die möglichen Schutzmaßnahmen so vielfältig wie die unterschiedlichen Gelenke, die bei der jeweiligen Sportart besonders belastet werden. Wer bereits Probleme damit hat, kann sie beispielsweise mit einer Bandage stützen und zusätzlichen Halt geben. Auch einem Umknicken kann damit gut vorgebeugt werden.
Solche Bandagen sind ergonomisch passend geformt für die verschiedensten Stellen am Körper erhältlich:
- Kniegelenk
- Sprunggelenk
- Ellenbogen
- Handgelenk
Dabei wird nicht nur das Gelenk selbst stabilisiert. Auch die umgebenden Muskeln, welche beim Sport einer höheren Belastung ausgesetzt sind, werden unterstützt. Die Kompression, die durch den eng anliegenden Schutz auf das Gelenk wirkt, hilft zusätzlich als Festigung und fördert die Blutzirkulation. Zudem werden Schläge, etwa beim Aufprall eines Balles abgemildert.
Schoner gegen „Kratzer“
Knie-, Ellbogen und Handgelenke können zusätzlich zum „soften“ Schutz mit harten Schonern vor Verletzungen geschützt werden. Egal ob beim Mountainbiken oder Inline-Skaten (Knie, Ellbogen- und Handgelenk) – Die Schoner sorgen bei einem Sturz dafür, dass die Gelenke geschont werden und keine Aufschürfungen auftreten. Eine harte Außenschale aus speziellem Kunststoff ist zumeist innen gut gepolstert und gefüttert und kann mit Hilfe von Klettbändern individuell an den Träger angepasst werden.
Spezielle Knieschützer, die mehr Bewegungsfreiheit erlauben sind für Volleyball- oder Handballspieler erhältlich. Sie verfügen zum einen über eine gute Polsterung rund um das Gelenk und sind zudem mit einer teflonbeschichteten Gleitzone ausgerüstet.
Hände und Füße in Sicherheit
Die Sprunggelenke können bei verschiedenen Sportarten auch durch passendes Schuhwerk gut geschützt werden. Beim Wandern etwa helfen Schuhe mit hohem Schaft dabei, den Fuß im unwegsamen Gelände zu stabilisieren. Auch beim Basketball – charakteristisch mit vielen schnellen Bewegungswechseln und Sprüngen – sind entsprechende „Stiefel“ empfehlenswert. Zudem hilft eine gute Sohle mit dämpfenden Eigenschaften dabei, Sprünge abzufedern.
Neben den festen Handgelenkschonern leisten bei vielen Disziplinen Handschuhe einen guten Dienst. Mit oder ohne „ganze Finger“ sorgen sie vor allem für besseren Grip. Gute Handschuhe sind dabei aus atmungsaktiven Materialien gefertigt und somit ist auch eine gute Durchlüftung gewährleistet.
Schutz im Wasser
Beim Segeln oder Kajakfahren sollte auf eine Schwimmweste nicht verzichtet werden. Auch wenn das Wasser ruhig ist und eine gute Kondition, sowie gute Schwimmkenntnisse vorhanden sind, sollte „Mann“ sich nicht zu stolz sein, eine solche Sicherheitsausrüstung zu tragen.
Je nach Einsatz kann dafür auch schon eine leichte Feststoffweste genügen. Geht es aufs rauere Wasser hinaus sollte jedoch eine Rettungsweste mit Schlauchkragen angelegt werden. Verschiedene Modelle tragen zunächst nicht stark auf und füllen sich erst beim Eintauchen mit Luft, ausgelöst durch eine Pressluftpatrone. So bleibt dem Träger auch ausreichend Bewegungsfreiheit an Bord.
Auf geprüfte Sicherheit achten
Vor dem Kauf von Artikeln zur Schutzausrüstung ist es manchmal sinnvoll, sich im Vorfeld über Qualitätsunterschiede und Testberichte zu informieren. Wichtig ist zwar, auf die verschiedenen Prüfsiegel zu achten, das europäische CE-Zeichen und die amerikanische ANSI-Kennzeichnung haben allerdings keine Aussagekraft über die Schutzwirkung der Artikel. Sie bestätigen lediglich die Einhaltung entsprechender Vorschriften für die jeweiligen Produkte.
Wer in einem Verein Sport macht kann bei seinen Mitstreitern nachfragen, welche Erfahrungen sie mit verschiedenen Produkten gemacht haben. Artikel für den deutschen Markt sind zudem mit dem GS-Siegel für geprüfte Sicherheit ausgezeichnet. Hier wurde explizit auch die Wirkungsweise des entsprechenden Schutzes getestet.
Fazit
Diese Liste ließe sich beinahe unendlich um zahlreiche Sportarten und die jeweils empfehlenswerten Schutzausrüstungen erweitern. Brust- und Tiefenschutz bei verschiedenen Kampfsportarten, Rückenprotektoren für Ski- und Snowboardfahrer, die Möglichkeiten sich vor Verletzungen zu schützen sind endlos.
Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden, was er seinem Körper zumutet und welches Risiko eingegangen wird. Selbst dem erfahrensten Sportler und durchtrainiertesten Athleten kann es jedoch passieren, dass eine Verletzung dem sportlichen Treiben ein jähes Ende setzt.
Die heutigen technischen Möglichkeiten und ein entsprechendes Design machen die kleinen Helfer heute so angenehm und komfortabel zu tragen wie nie zuvor. Sie helfen uns dabei, besonders belastete Körperteile zu schützen und können dabei manchmal sogar das Training unterstützen.
Auch bei sogenannten Funsportarten, die zunehmend auch Einzug in unseren Alltag finden ist es ratsam eine entsprechende Schutzkleidung zu tragen. Auf einem Hoverboard oder beim Stand-Up-Paddling kann jeweils ein Helm oder eine Schwimmweste sinnvoll sein. Denn meistens passiert ein Missgeschick dann, wenn es am wenigsten erwartet wird.
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