Die ersten Exemplare erblickten 1871 das Licht der Welt, 1873 sicherten sich Jacob W. Davis und der Deutsche Levi Strauss in Kalifornien das erste Patent und spätestens seit den 1950ern kann man sich eine Gesellschaft ohne sie nicht mehr vorstellen. Die Rede ist von Blue Jeans, den Hosen aus derbem Material, die ursprünglich für Cowboys und Minenarbeiter in den Vereinigten Staaten produziert wurden, die sich aber im Laufe der Zeit zu einem Statussymbol und Modestatement entwickelt haben. Für Markenjeans von Top-Designern kann man leicht mehrere hundert Euro auf die Ladentheke blättern. Damit die Hosen aus Denim aber auch lange halten, sollte man bei der Pflege einige Dinge beachten. Thomas Wirth, Geschäftsführer von Replay Deutschland, hat uns verraten, worauf es in Sachen Jeanspflege wirklich ankommt.
Woher kommt die Jeans?
Der Jeansstoff stammt aus den Städten Genua in Italien und Nîmes in Frankreich. „Gênes“ – das französische Wort für Genua – könnte die Wurzel des Wortes Jeans sein. Im französischen Nîmes hingegen versuchten Weber, einen ähnlichen Stoff herzustellen. Die Bezeichnung „Denim“ geht wohl auf „de Nîmes“ zurück, was „aus Nîmes“ oder „von Nîmes“ bedeutet.
Weniger ist mehr, vor allem beim Waschen
Nach Aussagen des Experten sollte man seine Jeans so wenig wie möglich waschen. Durch zu häufiges Waschen leiden sowohl die Fasern der Baumwolle als auch die Färbung. Das Resultat: Die Jeans wird kleiner, gerät außer Form und bleicht aus. Wer von seiner Jeans also so lange wie möglich etwas haben will, sollte sie nur äußerst selten in die Maschine geben.
Sollen nur die Gerüche des Tages entfernt werden, ist ein gründliches Auslüften, gegebenenfalls über der Heizung, meistens ausreichend. Sitzt der Mief ein wenig tiefer, kann man seine Jeans in den Gefrierschrank geben und über Nacht einfrieren. Am nächsten Morgen sind die allermeisten Bakterien, die für den Geruch verantwortlich sind, erfroren.
Aggressive Weichspüler
Wenn man dennoch waschen muss, weil sich hartnäckige Flecken eingenistet haben, sollte man lauwarmes bis kaltes Wasser verwenden und keine aggressiven Waschmittel einsetzen. Die enthalten meistens Bleiche, was die Farben der Jeans ruckzuck ausbleichen lässt. Weichspüler sind aggressiv zu synthetischen Fasern und lassen den Stoff ausleiern. Die Jeans vor dem Waschen auf links zu ziehen, macht laut Wirth übrigens keinen Sinn.
Bei Raw Denim – also dem unbehandelten Denim-Stoff – ist es noch wichtiger, sich mit dem Waschen so viel Zeit wie möglich zu lassen. Lässt sich die Wäsche dann aber wirklich nicht mehr vermeiden, hilft es, die Jeans vorher eine halbe Stunde in eine Mischung aus Wasser und Essig zu legen, welche die Farbe der Jeans fixiert.
Wenn’s muffig riecht, stimmt die Chemie nicht
Das Schonprogramm setzt sich auch beim Trocknen fort, da Denim in der Tat ein echtes Sensibelchen ist. Am besten lässt man das gute Stück auf der Leine an der frischen Luft trocknen, wobei man darauf achten sollte, dass die Jeans nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, da sich die Farben sonst schnell verabschieden. Wenn die Jeans nach dem Waschen und Trocknen immer noch irgendwie muffig riecht, dann liegt das oft gar nicht an der Waschmaschine, sondern an einer chemischen Reaktion der Farbpigmente der Jeans mit dem Waschmittel, was ja nur ein weiteres Argument für den totalen Verzicht auf Waschmittel ist.
Die richtige Lagerung
Ist die Jeans dann endlich trocken, werden wohl die meisten von uns das gute Stück zweimal falten und in den Schrank legen. Dabei handelt es sich allerdings nur um die zweitbeste Lösung, da sich die Faltkanten verfärben und zu dauerhaften Streifen auf der Jeans führen können. Am besten hängt man Jeans über einen Hosenbügel, bis man sie endlich wieder ausführt.
Was ist dran an den Mythen rund um die Jeans?
Rund um die Jeans ranken sich die verschiedensten Mythen, von denen es einige sogar ins Werbefernsehen geschafft haben. Erinnert sich noch wer an die Frau, die mit ihrer Jeans in die Badewanne stieg, um die wieder in Form zu bringen? Was ist aber dran an den urban myths, die sogar dazu geführt haben, dass Leute mit ihren Jeans ins Meer gingen? „Jeder Jeans-Fan hat seine bestimmten Rituale und das ist auch gut so“, sagt Thomas Wirth und schmunzelt dabei. „Ich trage eine besondere Jeans beispielsweise zwei Jahre lang, ohne sie zu waschen und ziehe sie erst dann langsam durch lauwarmes Wasser ohne Waschmittel in meiner Badewanne“, gibt er zu.
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