Ganz gleich ob im Büro, auf der Party oder beim Date – mit einem gut geschnittenen Hemd, das zu deiner Körperstatur passt, bist du immer richtig angezogen. Ein großer Teil der sympathisch-verbindlichen Wirkung verpufft allerdings, wenn dein Oberteil von unschönen Knittern und lästigen Falten „entstellt“ wird.
Das sieht immer „falsch“, meistens sogar nachlässig und hin und wieder richtig ungepflegt aus. Mit ein paar hilfreichen Tricks wirst Du der störenden Knitter Herr und kannst dich in einem perfekten, faltenfreien Hemd zeigen – auch wenn gerade kein Bügeleisen in der Nähe ist.
Ein faltenfreies Hemd aus der Dampf-Dusche
Den ältesten Trick für ein faltenfreies Oberhemd haben schon ein paar berühmte Hollywood-Helden (im Film) angewandt: Hänge dein zerknittertes Oberteil sorgfältig auf einen Bügel – und nimm es mit in die Dusche. In, nicht unter.
Fenster und Tür des Bads schließen und das heiße Wasser aufdrehen. Dein Badezimmer verwandelt sich dann schnell in eine Dampfsauna und der Wasserdampf glättet die Falten. Das Kleidungsstück selbst sollte allerdings nicht nass werden.
Nach rund 15 Minuten kannst Du dein Hemd aus der improvisierten Dampfbügelstation nehmen und außerhalb an der Luft trocknen lassen. Zusätzlicher Tipp: Am besten breite Plastikbügel verwenden. Holzbügel sind ungeeignet: Das feuchte Holz kann dunkle Flecken auf deinem Oberhemd verursachen.
„Bügeln“ mit dem Haartrockner
Das „Bügeln in der Dusche“ erfordert einen gewissen Zeitvorlauf für das Dampfen und anschließende Trocknen. Etwas schneller geht es, wenn markante Knitter mit etwas Wasser angefeuchtet werden und anschließend mit dem Haartrockner trocken geföhnt werden.
Diese Methode bietet sich allerdings nur dann an, wenn dein Hemd einige wenige, starke Falten hat – bei vollflächiger Verknitterung dauert sie schlicht zu lange.
Textilfaltenglätter: Aufsprühen und abwarten
Wenn Du des Öfteren Hemden trägst und eventuell sogar regelmäßig welche in den Koffer packen musst, empfiehlt sich die Anschaffung eines Textilfaltensprays. Diese Glätter aus der Dose gibt es in jedem Drogeriemarkt und die Anwendung ist denkbar simpel: Kleidungsstück mit dem Spray einsprühen, auf einen Bügel hängen und trocknen lassen.
Achtung: Für Seidenhemden nicht unbedingt geeignet. Der Trick funktioniert garantiert – aber nicht mehr in letzter Minute: Das Hemd braucht eine gewisse Zeit, um zu trocknen.
Perfektionisten haben ein Glätteisen dabei
Wenn Du auch auf Reisen mit einem stets perfekt faltenfreien Hemd glänzen möchtest, kann es eventuell sinnvoll sein, zukünftig ein Glätteisen mit in den Koffer zu packen. Ja richtig, das Gerät für die Haare, das für deine Zwecke zweckentfremdet werden kann.
Kragen, Manschetten und Saum lassen sich mit dem Eisen einhundertprozentig in Form bringen. Es empfiehlt sich allerdings Temperatur und jeweilige Verweildauer vorher sorgfältig auszuprobieren, bevor das teure Maßhemd dauerhaften Schaden nimmt. Grundsätzlich mit niedrigeren Temperaturen beginnen und langsam steigern.
Kostet Strom, funktioniert aber: Hemd plus Eiswürfel in den Trockner
Eine ebenfalls sehr effektive, aber nicht unbedingt energieeffiziente, Methode, die hässlichen Knicke aus dem Oberhemd loszuwerden, funktioniert auch mit künstlich erzeugtem Wasserdampf – geeignet für Menschen, denen das Bügeleisen ein Graus ist.
Das faltige Kleidungsstück mit ein paar Eiswürfeln in den Trockner geben und das Gerät rund 15 Minuten auf mittlerer Temperatur laufen lassen. Das Hemd nach Ende der Laufzeit sofort (!) aus dem Trockner nehmen und auf einen Bügel hängen.
Falten verhindern: Bügelfreie Hemden
Der ultimativ beste Trick für ein faltenfreies Hemd ist natürlich der, der verhindert, dass Knitter und Knicke überhaupt entstehen können. Hemden aus bügelfreien Materialien kommen nicht nur glatt aus der Waschmaschine, sie bleiben es auch weitgehend während des Tragens und des Transports.
Bügelfreie Hemden gibt es in jedem Schnitt, mit der gewünschten Kragenform und in allen gängigen Farben. Trotzdem: Nach dem Waschen sollten auch diese sehr praktischen Kleidungsstücke sorgfältig auf Bügel gehangen werden – nachdem sie zuvor gut ausgeschüttelt und glatt gestrichen worden sind.
Und: Die Schleuderzahl unbedingt runterstellen. Vor Umdrehungen von 1400 mal pro Minute kapituliert auch das pflegeleichteste Gewebe – die fast vollständige Trocknung muss mit dem Preis flächendeckender Zerknitterung bezahlt werden.
Dampfprogramme gegen Falten und Gerüche
Am Rande: Es mag ein wenig anmaßend klingen, bei den Tipps für ein faltenfreies Hemd, den Kauf einer neuen Waschmaschine anzuregen – er ist deshalb auch eher für den Hinterkopf bei passender Gelegenheit oder für die irgendwann anstehende Notwendigkeit gedacht.
Waschmaschinen der jüngsten Generation verfügen nämlich über spezielle Dampfprogramme, die exakt dafür ersonnen wurden, um Knitterfalten zu beseitigen.
In der Maschine wird dazu nur eine kleine Menge Wasser in Dampf umgewandelt, mit dem die Kleidungsstücke „durchgepustet“, von Gerüchen befreit und quasi dampfgebügelt werden (https://www.youtube.com/watch?v=A1hFOVHBvM4). Spart Waschmittel, Wasser und Bügelarbeit.
Ein Hemd faltenfrei zusammenlegen: So geht’s
Wenn Du dein Oberhemd vor dem Tragen transportieren musst, so achte beim Falten unbedingt darauf, möglichst wenige, zusätzliche Kniffe in den Stoff zu legen und dich an den „natürlichen“, also den Nähten, zu orientieren.
Im Internet kursieren zahlreiche Videos zu unterschiedlichen Falttechniken, am überzeugendsten erscheint eine Methode von jemandem, der es wissen muss: „Mister Seidensticker“ klappt nur die Ärmel und Manschetten zur Vorderseite um, öffnet den obersten Kragenknopf und faltet das Oberhemd dann in der Mitte (https://www.youtube.com/watch?v=kDB2-NWCZ_4). Soweit bekannt, wurde er noch nie mit einem nicht-faltenfreien Hemd gesehen.
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