Wahrscheinlich hatte jeder schon mal das unangenehme Aufstoßen und hat sich gefragt, wie kann ich den Schluckauf wegbekommen? Eines vorweg: Schluckauf ist meist nicht lebensgefährlich, aber sehr störend und lästig. Dies gilt umso mehr, wenn er in unpassenden Situationen auftritt. Manche warten, bis er nach einigen Minuten von selber verschwindet, aber es gibt auch ein paar Möglichkeiten, nachzuhelfen. Lies nachfolgend, was Schluckauf genau ist und wie er entsteht. Zudem erhältst du Tipps, wie du ihn vorbeugen kannst und wann du zum Arzt gehen solltest.
Der Grund für Schluckauf, der medizinisch Singultus genannt wird und oftmals überraschend kommt, kann sehr unterschiedlich sein. In den meisten Fällen ist eine Überanstrengung oder Reizung des Zwerchfells der auslösende Faktor. Es kommt zum plötzlichen Zusammenziehen des Zwerchfells. Der Luftstrom der Atemluft wird durch das Verschließen der Stimmritzen eingeschränkt und dadurch das typische Geräusch beim Schluckauf ausgelöst.
Beim Zwerchfell handelt es sich um einen flachen Muskel, der die Brust- und Bauchhöhle voneinander trennt und für die Zwerchfellatmung verantwortlich ist. Das Zwerchfell zieht sich zusammen, sodass sich das Volumen des Brustkorbs vergrößert und es zum Unterdruck kommt. Wenn es sich entspannt, strömt die Luft aus der Lunge. Verkrampft es sich, zum Beispiel durch eine Reizung oder falsches Atmen, kann die Luft nicht wie gewünscht entweichen, sondern prallt druckvoll gegen die Stimmbänder. Dies ist in der Form des Hicks-Schluckauf-Geräusches zu hören.
Nur selten verbirgt sich ein ernsthaftes gesundheitliches Problem bzw. eine behandlungsbedürftige Krankheit hinter dem Schluckauf. Es ist somit nervig, aber meistens harmlos und nach einigen Minuten vergeht er oft von selber. Selbsthilfemaßnahmen genügen meist, wenn du den Schluckauf wegbekommen willst. Mögliche Ursachen sind:
- scharfe Gewürze
- sehr kalte oder sehr heiße Getränke oder Speisen, die zu Temperaturschwankungen im Magen führen
- hoher Alkoholkonsum
Zu große Portionen und schnelles Essen oder Trinken fördern ebenso Schluckauf, da der Magen überdehnt wird, was sich auf das Zwerchfell auswirkt. Das Gleiche gilt, wenn viel Luft geschluckt wird, zum Beispiel, wenn schnell gegessen, getrunken oder geraucht wird. Schluckauf kann auch durch schnelles und unregelmäßiges Atmen entstehen, beispielsweise aufgrund von Aufregung, Stress oder Angst. In dem Fall kann sich das Zwerchfell ebenfalls verkrampfen. Daher ist es wichtig, selber zu prüfen, welcher Auslöser infrage kommt, wenn man Schluckauf wegbekommen bzw. vermeiden möchte.
In der Regel geht der Schluckauf vorüber, wenn sich das Zwerchfell wieder beruhigt hat. Zur Verkürzung die Zeit kann man mit verschiedenen Hausmitteln den Schluckauf wegbekommen:
- Glas Wasser trinken
- kopfüber trinken
- Löffel Essig mit etwas Zucker in Mund nehmen, langsam schlucken
- einige Minuten lang in Tüte atmen
- mehrmals hintereinander wie Hund hecheln
- sich erschrecken lassen
Wenn wir erschrecken, halten wir den Atem an. Dies kann ausreichen, um den Schluckaufreiz wegzubekommen. Sehr kaltes Wasser zu trinken, kann den Nerv reizen und somit den Schluckauf beenden. Daher kann dies helfen, am besten in kleinen und schnellen Schlucken. Manchmal genügt es, wenn man mit kaltem Wasser gurgelt. Viele der genannten Tipps bewirken in der Tat, dass das Hicksen aufhört.
Es kann die Atmung beruhigen und dabei helfen, dass das verspannte Zwerchfell gelockert wird. Du kannst außerdem mit den Daumen die Ohren zuhalten und mit den kleinen Fingern gleichzeitig die Nase und dabei die Backen aufblasen. Es ist erwähnenswert, dass nicht jedes Hausmittel bei jedem die gleiche Wirkung zeigt. Daher gilt es, zu probieren, womit man am besten den Schluckauf wegbekommen kann. Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung der Hausmittel nicht.
Allgemein ist es wichtig, für eine entspannte Atmung regelmäßig und langsam zu atmen: Atme tief ein und halte die Luft 20 Sekunden lang an, damit sich das Zwerchfell beruhigt. Im Vorfeld wird am besten die ganze Luft langsam ausgepustet, die sich in der Lunge und im Zwerchfell befindet. Danach wird nicht wieder eingeatmet und die Luft angehalten.
Den nächsten Atemzug zögert man so lange wie möglich heraus und danach sollte der Schluckauf vorbei sein. Sollte das Hicksen noch kommen, empfiehlt es sich, zeitgleich tief zu schlucken, danach nochmal tief Luft zu holen und wie angegeben zu atmen. Der Vorgang kann ein paar Mal wiederholt werden, bis der Schluckauf weg ist.
Ein höherer Kohlendioxid-Gehalt lockert das Zwerchfell. Trinke danach Wasser. Diese Atemregulation wird auch durch ein Atmen in eine Tüte erreicht. Die Kohlendioxid-Konzentration erhöht sich im Blut, sodass eine tiefe und gleichmäßigere Atmung entsteht. Doch Vorsicht: Es kann dabei zu Problemen mit dem Kreislauf kommen, schlimmstenfalls zur Bewusstlosigkeit. Achte daher genau darauf, ob du dazu in der Lage bist.
Leidest du häufiger unter Schluckauf, solltest du die Atemübungen regelmäßig durchführen, auch ohne Hicksen einfach zur Vorbeugung. Manche merken es, wenn es gleich zum Schluckauf kommt. Dann empfiehlt es sich, die Atemtechnik direkt durchzuführen.
- Reflexstörung
- Entzündungen der Zwerchfell-Nerven
- Entzündungen im Magen oder in der Speiseröhre
- psychische Erkrankungen
Ein Schluckauf ist lästig und unangenehm, aber glücklicherweise meist harmlos. Der Ursprung liegt im Zwerchfell. Die Ursachen sind vielfältig, beispielsweise heiße oder kalte Speisen und Getränke, zu große Portionen und schnelles Essen und Trinken. Es gibt verschiedene Hausmittel wie Luft anhalten, wie man den Schluckauf wegbekommen kann. Sollte er mehrere Stunden nicht verschwinden oder er kehrt ständig wieder, solltest du einen Arzt aufsuchen
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