Genügend Schlaf ist sehr wichtig, denn ein längerfristiger Schlafmangel kann nicht nur zu einer Müdigkeit führen und die Leistungsfähigkeit herabsetzen, sondern auch unterschiedlichste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Zum Teil sind diese gravierend und sogar lebensbedrohlich.
Doch auch soziale und berufliche Probleme können daraus resultieren, die das Leben auf den Kopf stellen können. Nachfolgend nennen wir die Ursachen, Folgen und die wirksamen Methoden, mit denen du gegen Schlafstörungen angehen und einen Schlafmangel ausgleichen bzw. beheben kannst.
Schlafmangel unbedingt vermeiden
Jeder Mensch benötigt einen gesunden Schlaf, damit sich der Körper und Geist genügend erholen können. Ein gesunder Schlaf ist einerseits zum Ausruhen wichtig, aber andererseits auch für verschiedene Körperfunktionen, zum Beispiel für das Wachstum.
Zahlreiche Menschen bemerken zunächst einmal gar nicht, dass viele Probleme aus einem Mangel an einem ausreichend langen und insbesondere tiefen Schlaf resultieren. Wer auf Dauer körperlich und geistig gesund sein und konzentriert und motiviert durch den Tag gehen möchte, sollte unbedingt auf einen optimalen Wach-Schlaf-Rhythmus achten.
Viele Menschen leiden allerdings unter Schlafstörungen, beispielsweise Ein- und Durchschlafstörungen, einem lauten Schnarchen oder dem Schlafapnoesyndrom. Doch was kann dagegen getan werden? Es ist sehr wichtig, die Ursachen der Schlafstörungen zu ermitteln, um sie zu lindern und den Schlafmangel im besten Fall zu beseitigen.
Welche Ursachen gibt es für einen Schlafmangel?
Die Ursachen für Schlafmangel sind vielfältig, wobei Stress und psychische Probleme die häufigsten Ursachen sind. Dazu gehören zum Beispiel Belastungen auf der Arbeit oder die Sorge um den Arbeitsplatz oder private psychische Probleme.
Auch tragische Ereignisse wie ein Todesfall in der Familie können neben alltäglichen Problemen einen Schlafmangel zur Folge haben. Die Betroffenen grübeln vor allem nachts, was sie am Ein- und Durchschlafen hindert.
Viele Menschen haben heutzutage mit Beeinträchtigungen der inneren Uhr zu kämpfen. Dies resultiert aus verschiedenen Umständen, die zu Unregelmäßigkeiten der Schlaf- und Wachzeit führen, also beispielsweise Schicht- und Nachtarbeit.
In geringerem Maße trägt auch die Zeitumstellung dazu bei. Weitere Risikofaktoren für Schlafmangel sind Angstzustände, ein ungemütliches Bett, Schmerzen, Lärm, eine Lichtbelastung sowie eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur.
Krankheiten können ebenfalls zu einem schlechten Schlaf führen, zum Beispiel häufige Aussetzer der Atmung (Schlafapnoe), Krankheiten, die mit stärkeren Schmerzen einhergehen, Hormonstörungen, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen sowie psychische Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder Manie.
Welche Folgen kann ein Schlafmangel haben?
Der Schlafmangel kann viele unangenehme Folgen verursachen. Dazu gehören:
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Energieverlust
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Eingeschränktes Reaktionsvermögen
- Reizbarkeit
- Hautprobleme wie bleiche Haut, hängende Augenlieder und Mundwinkel, gerötete und geschwollene Augen, Augenringe und Falten
- Hautalterung
Menschen mit Schlafproblemen werden im Allgemeinen von den Mitmenschen als weniger gesund und attraktiv wahrgenommen. Bei einem gravierenden Schlafmangel können sich zudem Symptome der Schizophrenie zeigen, was aus dem Chaos, das im Gehirn herrscht, resultiert. Betroffene reagieren viel sensibler auf Geräusche und Licht. Auch das Zeitgefühl und das Hörvermögen verändern sich.
Warum ist ein gesunder Schlaf so wichtig?
Schlaf ist sehr wichtig für die Gesundheit, ja sogar lebensnotwendig, und ein entscheidender Faktor für das Gehirn, das während des Schlafs regeneriert und alle Eindrücke des Tages verarbeitet. Wir nehmen den gesamten Tag über mit allen unseren Sinnen Informationen auf.
Viele werden als unwichtig herausgefiltert, allerdings bleibt auch noch eine Menge übrig, das verarbeitet werden möchte. Dies macht das Gehirn im Schlaf. Das ist wichtig, damit wir uns am folgenden Morgen auf die neuen Informationen vorbereiten können.
Schlaf ist ein Grundbedürfnis, welches der Mensch noch regelmäßiger befriedigen sollte als das Essen und Trinken. Das Immunsystem tankt während des Schlafens neue Kraft und die Zellen der Haut, Knochen und Haare erneuern sich.
Nur eine schlaflose Nacht hinterlässt bereits sichtbare Spuren. Nach einer kurzen Nacht können wir uns nicht richtig konzentrieren, reagieren schreckhaft und sind reizbar. Das Gehirn kann durch einen Schlafmangel nicht mehr zwischen den wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden.
Daher wird dann auf alles Mögliche emotional reagiert. Nicht nur reizbar sind wir, sondern auch schnell erschöpft.
Die körperlichen Folgen, die aus einem Schlafmangel resultieren können
Schlafentzug sieht man einem Menschen nicht nur an, da er blass ist und dunkle Augenringe hat, sondern die Folgen gehen noch um einiges weiter: Nach mehreren Nächten mit zu wenig Schlaf steigt der Blutzuckerspiegel und der Kohlenhydratstoffwechsel verschlechtert sich.
Aus den Folgen eines lang andauernden Schlafmangels können auch gefährliche Langzeitschäden resultieren, die oftmals nicht mehr rückgängig gemacht werden können: Die Haut altert, wie bereits erwähnt, schneller und das Gehirn leidet, da es zu falschen Erinnerungen und im schlimmsten Fall zu Halluzinationen kommt.
Das Schlimme ist daran, dass Gehirnzellen absterben und das Gehirn schrumpft. Bei einem dauerhaften Schlafmangel kann es außerdem zu Depression kommen.
Dies sind nur einige Folgen eines Schlafmangels. Ein längerer Schlafmangel bzw. -entzug zehrt im Laufe der Zeit körperlich und geistig absolut aus. Ein chronischer Schlafmangel kann sogar zum Tod führen. Menschen mit Schlafstörungen haben ein um rund 55 Prozent höheres Sterblichkeitsrisiko. Daher sollten längerfristige Schlafstörungen niemals auf die leichte Schulter, sondern sehr ernst genommen werden.
Top 3 Bücher, die wir zum Thema empfehlen können:
Was kannst du gegen einen Schlafmangel tun? Wie kann einem Schlafmangel vorgebeugt werden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Schlafstörungen entgegenzuwirken, zum Beispiel durch autogenes Training und Muskelentspannung. Auch die Schlafhygiene spielt eine wichtige Rolle. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung von regelmäßigen Bettzeiten.
Auf längere Nickerchen sollte tagsüber verzichtet werden, da dies das abendliche Ein- und Durchschlafen stören könnte. Vor dem Schlafen gehen sollte auf schweren Mahlzeiten und zu viel Alkohol verzichtet werden. Sport zu treiben, ist kurz davor ebenfalls nicht ratsam.
Bei hartnäckigen Schlafstörungen ist es unbedingt empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen anstatt den Schlafstörungen durch Schlafmittel zu begegnen. Diese Präparate haben zum Teil erhebliche Nebenwirkungen. Zudem verlieren sie bei einer regelmäßigen Anwendung mit der Zeit ihre Wirkung. Eine Schlaftherapie könnte dabei helfen, das Gehirn dauerhaft fit zu halten.
Wir hatten bereits über einige Möglichkeiten, besser zu schlafen, berichtet:
Vielleicht hilft dir von den Tipps etwas, um deine Schlafstörungen erfolgreich bekämpfen zu können.
Fazit
Ein Schlafmangel kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Manchmal können kleine Maßnahmen, eine veränderte Lebensweise, die Beseitigung von privaten oder beruflichen Problemen oder eine neue berufliche Orientierung dabei helfen, um den Schlafmangel zu beheben.
Wenn dies nicht gelingt, ist es ratsam, sich im Ernstfall Hilfe zu holen. Mit den Folgen eines Schlafmangels ist nicht zu spaßen, denn zum Teil sind sie sehr gravierend. Wenn du feststellst, dass du dauerhaft zu wenig schläfst, solltest du unbedingt gegen die Ursache etwas unternehmen.
Krankheiten sollten entsprechend behandelt werden, um das Problem zu beseitigen. Leidest du auch unter einem Schlafmangel oder hast darunter gelitten? Was hast du getan, um dagegen vorzugehen? Lass es uns doch im Kommentarfeld wissen.
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