Getreide- und Vollkornprodukte sind eigentlich gesund, vorausgesetzt, mal leidet nicht an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Die Betroffenen können das Klebereiweiß Gluten, das in allen Getreidesorten enthalten ist, nicht vertragen, denn sie bekommen nach dem Verzehr Beschwerden.
Wenn auch du an einer Glutenunverträglichkeit leidest, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Ernährung umzustellen. Dieser Ratgeber erläutert, wie die richtige Ernährung bei einer Zöliakie aussieht.
Symptome Glutenunverträglichkeit
Die Glutenunverträglichkeit ist eine lebenslang chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Durch das Klebereiweiß Gluten wird die Schleimhaut entzündet, was zu folgenden Beschwerden führt:
- Verdauungsstörungen
- chronischer Durchfall, Verstopfung, Erbrechen
- Appetitlosigkeit führt zu Gewichtsverlust
- Kraftlosigkeit und Müdigkeit
- Mangelerscheinungen bis hin zu Depression
Wie oft kommt Glutenunverträglichkeit vor?
Zöliakie ist eine relativ häufige Erkrankung. Allgemein gehen Experten davon aus, dass etwa ein Prozent der Weltbevölkerung an Zöliakie leidet. Bei den meisten Menschen verursacht die Krankheit jedoch nur leichte oder mittelschwere Symptome. Infolgedessen gibt es eine große Dunkelziffer an Zöliakie, weil viele Patienten nicht einmal wissen, dass sie an der Zöliakie erkrankt sind.
Insgesamt sind Frauen anfälliger als Männer. Zöliakie im Kindesalter tritt häufiger in der frühen Kindheit und bei Erwachsenen um das 40. Grundsätzlich ist es jedoch in jedem Alter möglich, an der Krankheit zu erkranken.
In welchen Lebensmitteln ist das Klebereiweiß enthalten?
In sämtlichen Getreidesorten und in aus Getreide hergestellten Produkten ist Gluten enthalten. Nachfolgend sind die wichtigsten glutenhaltigen Lebensmittel aufgeführt: Weizen, Roggen, Dinkel, Grünkern, Gerste, Kamut, Einkorn, Emmer und Hafer.
Folgende Produkte sind aus diesen Getreidesorten hergestellt, enthalten Bestandteile davon und sind ebenso glutenhaltig: Brot und Brötchen, Müsli und Nudeln, Kuchen, Gebäck und Kekse sowie Pizzaboden.
Wie kannst du dich bei einer Glutenunverträglichkeit ernähren?
Die Glutenunverträglichkeit zählt zu den lebenslangen Erkrankungen. Daher ist es sehr wichtig, dass du dauerhaft auf alle glutenhaltigen Nahrungsmittel verzichtest, das heißt, die oben genannten Nahrungsmittel solltest du von deinem Speiseplan streichen.
Dies klingt vermutlich hart, ist aber nötig, wenn du beschwerdefrei leben möchtest.
Mittlerweile gibt es zum Glück immer mehr Firmen, die glutenfreie Nahrungsmittel herstellen. Das Angebot ist inzwischen umfangreich und beinhaltet bereits viele Brot- und Gebäcksorten und ebenso Pasta ohne Gluten.
Gekennzeichnete glutenfreie Lebensmittel
Seit Dezember 2014 gibt es gemäß der EU-Verbraucherinformationsverordnung eine Kennzeichnungspflicht für glutenhaltiges Getreide, sowie daraus hergestellte Erzeugnisse. Nicht nur müssen gultenhaltige Lebensmittel gekennzeichnet werden, sondern sie müssen auch, beispielsweise durch die Schriftart oder die Hintergrundgarbe hervorgehoben werden.
Mehr ins Detail gehende Informationen über die EU – Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung findest du hier: EU-Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung
Welche Lebensmittel kannst du ohne Bedenken verzehren?
Glutenfrei und somit geeignete Lebensmittel bei einer Glutenunverträglichkeit sind:
- Milch und Molkereiprodukte: Milch, Butter, Sahne, Käse, Rahm, Quark, Frischkäse, Joghurt etc.
- Honig und Marmelade
- Alle Fleischsorten
- Fisch und Meeresfrüchte: Forelle, Lachs, Muscheln, Hummer etc.
- Gemüse: Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, Rüben, Paprika, Gurken, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Auberginen, Kohl, Spinat etc.
- Salate: Kopf- und Feldsalat, Rucola, Chicoree, Endivien, Brennnessel, Löwenzahn etc.
- Früchte: Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Bananen, Mirabellen, Beerenobst, Mango, Melone, Papaya, Ananas, Feigen, Kiwi, Datteln etc.
- Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Lupinen etc.
- Nüsse und Samen: Walnuss, Haselnuss, Erdnuss, Cashewkerne, Mandel, Paranuss, Speisehanf, Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen etc.
- Früchte- und Kräutertee
- Wein und Sekt
Wenn du akzeptiert hast, dass die einzige Möglichkeit, trotz Zöliakie* beschwerdefrei zu leben, darin besteht, dass du dauerhaft auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtest, dann wirst du sehen, dass der Lohn dafür eine bessere Gesundheit ist, denn es steht nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern viel wichtiger ist Beschwerdefrei zu sein und somit die Steigerung deines Wohlbefindens.
Weitere Informationen:
- Glutenfreie Getreidesorten – welche gibt es?
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- Welche Symptome treten bei einer Glutenunverträglichkeit auf?
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