Die Antibiotika stellen in der Entwicklung der Medikamente auf jeden Fall einen Meilenstein dar. Mit diesen Arzneimitteln lassen sich immerhin bakterielle Infektionskrankheiten wirksam und schnell behandeln, doch es gibt auch pflanzlichen Antibiotika*, auf die mittlerweile zurückgegriffen kann. Im folgenden Bericht erfährst du die Top 10.
Warum auf pflanzliche Antibiotika zurückgreifen?
Antibiotika versprechen meist eine gute Wirksamkeit und eine schnelle Hilfe, doch sie haben auch ihre Nachteile. Sie bekämpfen nicht nur schädliche Bakterien, sondern auch nützliche. Dies kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, beispielsweise Magenprobleme oder allergische Reaktionen.
Werden Antibiotika länger eingenommen, kann dies zur Schädigung der Darmflora führen. Zudem ist es möglich, dass das Immunsystem geschwächt wird. Eine Alternative zu den vom Arzt verschriebenen synthetischen Antibiotika bilden die pflanzlichen Antibiotika.
Diese wirken auf eine natürliche Weise. Pflanzliche Antibiotika wirken im Gegensatz zu den medizinischen synthetischen Antibiotikapräparaten nicht nur gegen die verschiedenen Bakterien, sondern oftmals auch noch gegen Pilze und Viren. Obendrein haben sie den großen Vorteil, dass sie nicht nur über antibakterielle, sondern ebenso über systemische Eigenschaften verfügen.
Welche Vorteile haben pflanzliche Antibiotika? Der Überblick:
- Stärkung des Immunsystems
- Förderung der Wundheilung
- Entgiftung des Bindegewebes
- Neubildung von Gewebe
- Entschlackung
- positive Wirkung auf Funktionen der verschiedenen Organe
Antibiotika kommen demzufolge auch in höheren Pflanzen vor. Sie heißen in diesem Fall „pflanzliche Antibiotika“. Zu den besonders wirksamen pflanzlichen Antibiotika gehören:
1.Senföle
Senföle (Glucosinolate) aus Meerrettich oder Kapuzinerkresse hemmen mit ihren natürlichen Wirkstoffen das Wachstum der Krankheitserreger. Sie werden genau da abgetötet, wo die Infektion erfolgt ist.
2. Propolis
Das von den Bienen selbst hergestellte Produkt Propolis*, dient dazu, den Bienenstock damit abzudichten und somit sauber zu halten, damit sich unter den Bienen keine Krankheiten ausbreiten können.
Es wirkt wie eine Art Desinfektionsmittel und gehört zu den wichtigsten natürlichen pflanzlichen Antibiotika. Es schützt dank der zahlreichen hochwirksamen Inhaltsstoffe gegen die verschiedensten Krankheitserreger aller Art.
Propolis wirkt stimulierend auf das Immunsystem, gegen Bakterien, Viren und Pilze und hemmt Entzündungen. Zu den Anwendungsgebieten gehören grippale Infekte, eine Bronchitis, Nebenhöhlenentzündungen, Harnwegsinfekte und Magen- und Darminfektionen. Propolis ist demzufolge antiviral, antibakteriell und antimykotisch.
3. Basilikum
Pflanzliche Antibiotika, dazu gehört auch das ätherische Basilikumöl. Es wird gern zum Würzen verwendet, doch es bietet zudem gesundheitliche Vorteile. Es kann zwei Mal am Tag in der verdünnten Form (einige Tropfen beispielsweise mit 50 ml Wasser oder Jojoba-Öl vermischt) auf eine an Akne erkrankte Haut aufgetragen werden. Dadurch wird die Anzahl der geröteten, entzündeten und geschwollenen Hautgebiete im Gesicht verringert. Zudem werden die Stellen kleiner.
4. Aloe Vera
Die Pflanzenart Aloe Vera ist insbesondere aus dem Bereich der Kosmetik bekannt, denn hier wird sie sehr gern verwendet. Das Gel, das aus dem Wasserspeichergewebe der Blätter gewonnen wird, verfügt über Eigenschaften, dank derer das Immunsystem stimuliert und gestärkt wird und Wunden geheilt werden können.
Gleichzeitig wird Entzündungen entgegengewirkt. Aloe Vera wirkt antibiotisch gegen Bakterien und Pilze. Zudem wird dank des pflanzlichen Antibiotikums das Blut gereinigt. Des Weiteren gilt Aloe Vera als natürliches Schmerzmittel.
Der Körper wird mit wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt. Zur äußerlichen Anwendung werden Aloe Vera-Salben bei Verletzungen, Verbrennungen, Erkrankungen der Haut und Pilzbefall eingesetzt. Für die innere Anwendung eignet sich der Aloe Vera-Saft bei Asthma, einer Bronchitis, Magen-Darm-Beschwerden und Gallenproblemen.
5. Teebaumöl
Das pflanzliche Antibiotikum Teebaumöl* bietet eine gute Unterstützung bei Akne. Eine dreimonatige Anwendung verringert Akne-Hautentzündungen genauso effektiv, wie es bei der Standardbehandlung mit dem Wirkstoff Benzoylperoxid der Fall ist.
Der Vorteil ist jedoch, dass viel seltener Nebenwirkungen auftreten. Die Wirkstoffe im Teebaumöl töten Bakterien, Pilze und andere Erreger, zu denen sogar gefährliche gehören, bei denen die normalen Antibiotika nicht wirken.
6. Bärlauch
Der Bärlauch ist ein weiteres pflanzliches, natürliches Antibiotikum. Darin sind reichlich Vitamin C, zahlreiche Spurenelemente und viele ätherische Öle enthalten. Dem Wirkstoff Allicin, der dem Bärlauch den typischen Geruch verleiht, hat zudem eine antibiotische Wirkung, sodass der Bärlauch gegen Bakterien und Pilze hilft. Des Weiteren hilft Bärlauch bei Magen- und Darmstörungen, Blähungen und einer Appetitlosigkeit. Es hilft zudem bei einem Leberleiden, senkt hohe Cholesterinwerte und den Blutdruck.
7. Meerrettich
Unter pflanzliche Antibiotika reiht sich auch der Meerrettich, der zunächst einmal mit seinen Inhaltsstoffen begeistert. Er enthält nahezu die doppelte Menge an Vitamin C, wie es in einer Zitrone enthalten ist. Zudem stecken wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Natrium und Magnesium* darin. Zu den antibiotischen Wirkstoffen gehören Allicin und Sinigrin. Diese machen den Meerrettich zur Pflanze, die dem bekannten Penicillin in der Wirkung ähnelt. Der Meerrettich ist eine optimale Vorbeugung gegen Erkältungen. Dank des sehr hohen Anteils an ätherischen Ölen verfügt er über eine bakterienhemmende Wirkung.
8. Zwiebel
In der Zwiebel, eines der weiteren pflanzlichen Antibiotika, ist eine gute Mischung aus verschiedenen sehr gesunden Stoffen enthalten, zum Beispiel wichtige Vitamine, Mineralstoffe und das keimtötende Allicin, welches über eine antibiotikumähnliche Wirkung verfügt.
9. Oregano
Oregano ist nicht nur eine aromatische, sondern auch eine sehr heilkräftige Pflanze und gehört zu den kraftvollsten Kräutern, die es gibt und obendrein zu den wirkungsvollsten natürlichen Antibiotika, welche je untersucht wurden. Oregano ist zudem ein stark fungizides Mittel und wirkt somit gut bei Pilz-Infektionen sämtlicher Art.
Des Weiteren hat Oregano eine blutverdünnende Wirkung, sodass er zudem in der Schlaganfall-/Herzinfarktprophylaxe erfolgreich eingesetzt werden kann. Das ätherische Oregano-Öl wirkt selbst gegen resistente Bakterien.
Das Öl, die konzentrierte Heilkraft, wirkt verglichen mit dem Kraut sehr viel stärker. Es ist ein außergewöhnlich kraftvolles natürliches Antibiotikum. Eine Studie zeigte, dass Oregano besser als alle momentan angewendeten Antibiotika wirkt, die der Behandlung von Infektionen mit den MRSA-Staphylokokken eingesetzt werden.
Bei den MRSA-Staphylokokken handelt es sich um multiresistente Bakterien, die gegen herkömmliche Antibiotika bereits resistent sind und daher jährlich viele Tausend Todesfälle zur Folge haben.
Im Oregano sind Polyphenole (Antioxidantien) enthalten, die auch jene Bakterien zerstören, die gegen die herkömmlichen Antibiotika resistent sind. Das Öl kann somit optimal bei bakteriellen Infektionen der Atemwege und Ohren eingesetzt werden. Oregano soll zudem die Bildung der Entzündungsbotenstoffe hemmen und damit auf verschiedenen Ebenen die Krankheiten bekämpfen.
10. Knoblauch
Der Knoblauch ist in der Küche überaus beliebt, doch er kann auch noch viel mehr als lediglich gut schmecken: Seine Wirkung gegen Bakterien, also gegen Krankheitserreger war schon im Altertum bekannt. Der Knoblauch, eines der pflanzlichen Antibiotika, wird zum Schutz vor Infektionen angewendet.
Die Anwendung der pflanzlichen Antibiotika sollte allerdings keinesfalls auf eigene Faust versucht werden. Eine gründliche Untersuchung ist bei entsprechenden Beschwerden grundsätzlich wichtig, um durch den Arzt eine klare Diagnose zu erhalten. Der Arzt kann beraten, welches pflanzliche Heilmittel zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte eingenommen werden kann.
Fazit
Dies waren die zehn besten pflanzlichen Antibiotika*. Dem Körper werden durch die wertvollen Heilpflanzen zudem viele wichtige Vitalstoffe zugeführt, mit denen Beschwerden und Krankheiten gelindert werden können, die aber auch der Gesunderhaltung dienen.
Zu den größten Vorteilen der natürlichen pflanzlichen Antibiotika gehört allerdings, dass sie die nützlichen Bakterien im Organismus nicht in Mitleidenschaft ziehen, wie es bei den synthetischen Antibiotika der Fall ist, zum Beispiel die wichtigen Darmbakterien.
Der Grund hierfür ist, dass pflanzliche Antibiotika bereits im oberen Darmabschnitt in das Blut gelangen. Ein klassisches Antibiotikum tötet alle Bakterien, das heißt sowohl die schlechten als auch die guten.
Daher ist nach einer Antibiotikagabe meist ein gezielter Darmaufbau mit so genannten Pro- und Präbiotika erforderlich, um die Darmflora wieder aufzubauen, was für ein funktionierendes Immunsystem sehr wichtig ist. Wenn die Darmflora durch einen häufigen Gebrauch nachhaltig geschädigt wird, nimmt die Infektanfälligkeit ebenfalls immer mehr zu, woraus sich oftmals ein Teufelskreis entwickelt.
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