Lust auf eine eigene Cloud? Ja, wieso nicht, denn wo sind die Daten schon sicherer als auf seiner eigenen Cloud. Mit der kostenlosen Software ownCloud kann jetzt jeder seine eigene Cloud besitzen. Schwierigkeitsgrad: Leicht, selbst für Menschen, die keine Erfahrungen mit solchen Diensten haben.
Es gibt heutzutage sehr viele Cloud-Dienste wie OneDrive, Dropbox, Google Drive oder Spideroak. Sie bieten eine Handvoll an Einstellungsmöglichkeiten an und machen es uns relativ leicht, auf die eigenen Daten zuzugreifen. Ich wette, viele haben sich schon Gedanken gemacht, wie praktisch eine eigene Cloud wäre, ohne seine Dateien in Übersee auf mehreren Servern lagern zu müssen. Denn wer wünscht sich schon, dass sensible Daten in die Hände Dritter landen?! Viele richten eine eigene Cloud aufgrund der scharfen Datenschutzrichtlinien in anderen Ländern ein, um den Datenschutz zu umgehen. Manche jedoch finden, dass die Daten auf der eigenen Cloud besser aufgehoben wären.
Was ist ownCloud?
OwnCloud ist eine Filesync- und -share-Lösung, welche verhindert, dass sensible Daten auf externe Cloud-Services verstreut werden. Nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen und Organisationen eignet sich ownCloud, denn diese Software integriert sich einfach in bereits existierende IT-Infrastrukturen. Sobald owCloud aufgesetzt wurde und läuft, kann es wie jeder namhafte Cloud-Dienst verwendet werden und bietet eine sehr übersichtliche Benutzeroberfläche, die sich im Browser öffnen lässt.
Hosting Voraussetzungen für eigene Cloud:
- PC oder MAC mit den aktuellsten Browsern
- mindestens All-Inkl Privat Paket (besser All-Inkl Privat+, da keine Gebühren vo 0,95 Euro für die SSL-Verschlüsselung anfallen)
- ownCloud Installer: hier runterladen (Rechter Mausklick -> Ziel speichern …)
- AJAX Funktion (alternativ WebCron)
Installationsanleitung 1: In 5 Minuten zur eigenen Cloud auf all-inkl.com
Der einfachste Weg ist es, die ownCloud per Software-Installation zu installieren. Zuerst müsst ihr die SSL-Verschlüsselung im Kundenadministrationssystem (KAS) aktivieren. Dazu mehr unter Installationsanleitung 2.
Sobald ihr die SSL-Verschlüsselung aktiviert habt, geht ihr im KAS unter Tools -> Software-Installation auswählen und klickt auf eure Domain. Davor legt ihr einen leeren Ordner (z.B. Wolke) im Hauptverzeichnis an und gebt den Domainpfad im KAS ein: /Wolke/
Bei der späteren Web-Adresse müsste nun http://deinedomain.de/wolke/ stehen.
Nun klickt ihr auf „weiter“, geht die verschiedenen Installationsschritte durch und notiert euch die Zugangsdaten zu eurer ownCloud. Sobald die Installation abgeschlossen ist, dürft ihr eure eigene Cloud benutzen.
Benutzerdefinierte Installationsanleitung: Owncloud auf all-inkl.com
Zuerst wählen wir einen Hostinganbieter, auf den wir owncloud zum Laufen bringen wollen. In unserem Fall haben wir uns für all-inkl.com entschieden, da wir seit mehreren Jahren dort zufriedene Kunden sind. Bereits mit dem All-INKL Privat Paket ist man dabei. Eine SSL-Erweiterung ist beim Schutz seiner privaten Daten unerlässlich. Ansonsten sind keine besonderen Programme oder Kenntnisse erforderlich.
Nun richten wir die MySQL-Datenbank ein, diese lässt sich im KAS unter dem Menüpunkt Datenbanken anlegen. Unter dem Kommentarfeld geben wir z.B. „ownCloud“ ein und lassen ein Passwort automatisch generieren, welches wir uns notieren. Nun geht ihr in das FTP Menü und klickt die zwei kleinen PC’s an, um ins WebFTP zu gelangen.
Dort erstellen wir einen Ordner mit einem beliebigen Namen wie z.B. Wolke.
In den Ordner Wolke laden wir die setup-owncloud.php hoch und gehen wieder zurück. Dann markieren wir den Ordner „Wolke“ und wählen beim Drop-Down-Menü die Aktion Berechtigung (chmod) aus. Dort setzen wir unter Berechtigung die Zahl 777 (Ordner bekommt volle Lese- und Schreibrechte) ein und setzen den Hacken bei „rekursiv setzen“ – abspeichern nicht vergessen.
Wir beamen uns nun wieder zum KAS und kümmern uns um die Hauptdomain bzw. Subdomain. Wir klicken auf das Domain-Menüfeld und legen unsere Domain an. Dabei geben wir den Ordner „Wolke“ ein und wählen als PHP Version 7.0 (ownCloud Empfehlung) aus.
Nun ist es an der Zeit, die SSL Verschlüsselung zu aktivieren. Dazu gehen wir zurück zum Domain-Menü und klicken auf das Pfeil-Symbol. In der Bearbeitung klicken wir nun auf „SSL Schutz“ und bearbeiten die SSL Verschlüsselung. Wir klicken auf „Let’s Encrypt“ und akzeptieren die AGB’s.
Sobald ihr auf „jetzt ein Let´s Encrypt Zertifikat beziehen und einbinden“ klickt, switcht ihr im Reiter auf SSL-Zertifikat und wählt bei SSL erzwingen und HSTS aktivieren „JA“ aus. Das max-age ändern wir anschließend auf 15768000 Sekunden und klicken auf Änderungen speichern.
Nun ist es an der Zeit, ownCloud zu installieren. Dazu öffnen wir unsere Domain https://daten.de/wolke/setup-owncloud.php ein und starten den Installations-Assistenten von ownCloud.
Im Setup Wizard klicken wir auf „next“ und lassen den Assistenten überprüfen, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind. Falls alles passt, werden alle Daten auf unserem Webspace installiert. Nun legen wir den Benutzernamen und das Passwort fest und klicken auf Speicher & Datenbank. Dort tragen wir den Datenbanknamen und Datenbankbenutzer ein, klicken nun unter Datenbank einrichten auf „MySQL/MariaDB“ und auf „Installation abschließen“.
Die ownCloud wurde nun installiert und lässt sich über https://daten.de/wolke abrufen. Jemand der https://daten.de/ öffnet, bekommt eine 403 Fehlerseite und wird mit Wahrscheinlichkeit keinen Verdacht schöpfen, dass private Daten am Server gespeichert werden! Ergänzend könnt ihr die ownCloud App installieren und so praktisch eure Cloud verwalten/nutzen.
Aus Sicherheitsgründen raten wir, die setup-owncloud.php aus dem „Wolke“ Ordner zu löschen. Die Cloud kann nun benutzt werden.
Viel Spaß mit der eigenen Cloud.
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