Ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) bedeutet Blutdruckwerte unter 95/65 mm/Hg. Bei einem zu niedrigen Blutdruck kann es zur ungenügenden Blut- und somit Sauerstoffversorgung des Herzens, Gehirns und von anderen Organen kommen. Ein niedriger Blutdruck ist meistens harmlos. Viele Menschen sind davon betroffen, ohne dass sie irgendwelche Beschwerden verspüren. Der folgende Beitrag erläutert, wie sich ein niedriger Blutdruck äußert und was du dagegen tun kannst.
Niedriger Blutdruck: Welche Beschwerden treten auf?
Ein zu niedriger Blutdruck kann folgendermaßen festgestellt werden: Dem Betroffenen werden der Blutdruck und der Puls gemessen. Dabei sitzt oder liegt er ruhig. Die Ursachen für einen niedrigen Blutdruck sind vielfältig. Nach einem schnellen Aufstehen vom Bett oder der Couch beispielsweise wird dem Betroffenen schwarz vor Augen. Wenn die Blutgefäße sich nach dem raschen Aufstehen nicht schnell genug wieder zusammenziehen, dann sackt der Druck, der in ihnen herrscht, in den Keller. Bei einem zu schnellen Lagewechsel genügt er nicht mehr, um das Gehirn mit genügend Blut zu versorgen. Die Folgen können Schwindelgefühle, ein Schwarzwerden vor den Augen, ein Sternchensehen oder sogar eine Ohnmacht sein. Ein niedriger Blutdruck kann zudem blass und antriebslos machen. Aufgrund der mangelhaften Blutversorgung können die Hände und Füße ständig kalt sein. Doch du kannst gegen diese Beschwerden etwas tun und dafür benötigst du keine Medikamente.
Niedriger Blutdruck: Was kannst du dagegen tun?
Vom Arzt selber wird ein niedriger Blutdruck nur dann behandelt, wenn er eine wirkliche Belastung oder ein Risiko für den Betroffenen darstellt, da ein niedriger Blutdruck normalerweise nicht schädlich ist. Vor einer Therapie muss auf jeden Fall eine Erkrankung ausgeschlossen oder gegebenenfalls behandelt werden. Der Arzt verfügt über verschiedene Wirkstoffe, um den niedrigen Blutdruck zu behandeln, beispielsweise die Sympathomimetika, die auf Herz und Blutgefäße wirken und damit in den Venen und Arterien den Druck erhöhen. Dies kann allerdings zu Nebenwirkungen wie Herzklopfen und eine körperliche Unruhe führen. Zum anderen kommen auch die so genannten Alpha-Adrenorezeptor-Agonisten in Frage. Diese werden jedoch in der Regel lediglich in schweren Fällen eingesetzt.
Niedriger Blutdruck: Welche Selbsthilfe ist möglich?
Als erstes gilt natürlich der wichtige Hinweis: Bevor du auf Maßnahmen zur Selbsthilfe oder auf Hausmittel zurückgreifst, solltest du mit deinem Arzt besprechen, ob diese Maßnahmen bei deiner Art Blutniederdruck sinnvoll sind. In manchen Fällen liegen Erkrankungen vor, aufgrund derer eine bestimmte Maßnahme ungeeignet ist.
Körperliche Bewegung bei einem niedrigen Blutdruck
Es ist nachgewiesen, dass ein niedriger Blutdruck, das heißt, die Symptome, mit Sport und einer regelmäßigen Bewegung verbessert werden können. Der Kreislauf kommt auf diese Weise in Schwung und die Symptome klingen ab, beispielsweise der Schwindel und die Müdigkeit. Vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen regen den Kreislauf langfristig an. Patienten mit einem niedrigen Blutdruck sollten sich daher jeden Tag regelmäßig bewegen. Dies bedeutet nicht zwangsläufig immer Sport, sondern beginnt bereits dahingehend, auch einmal das Auto stehen zu lassen und lieber stattdessen mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Eine weitere Möglichkeit ist es, statt des Fahrstuhls die Treppen zu benutzen. Für Betroffene mit einem niedrigen Blutdruck sind solche Lebensgewohnheiten sehr sinnvoll. Dadurch verändert sich zwar der niedrige Blutdruck nicht, doch die Schwindelgefühle und die Kreislaufbeschwerden verbessern sich.
Fitt in den Tag starten und den Blutdruck bereits morgens erhöhen
Ein niedriger Blutdruck zeigt sich häufig früh nach dem Aufstehen. Daher sind morgens bereits die ersten Maßnahmen sinnvoll, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Im Liegen kannst du beispielsweise die Füße immer abwechselnd strecken und anwinkeln, wodurch in den Beinen der Blutfluss angeregt wird. Diese kreislaufwirksamen Übungen haben einen großen Nutzen, denn auf diese Weise wird der venöse Rückstrom aktiviert. Bevor du aufstehst, solltest du dich zudem zuerst ein oder zwei Minuten auf die Bettkante setzen und dann langsam aufstehen. Bei vielen Betroffenen genügt es bereits, sich langsam aus der Liegeposition aufzusetzen.
Wechselduschen bei einem niedrigen Blutdruck
Sollte sich wieder einmal ein niedriger Blutdruck bemerkbar machen, ist ein schneller Wechsel zwischen einer warmen und kalten Temperatur hilfreich. Dadurch erreichst du ein wechselndes Weiten und Zusammenziehen der Blutgefäße, wodurch die Spannung der Blutgefäße enorm verbessert wird, was zur Folge hat, dass auch der Kreislauf angeregt wird und die Beschwerden abklingen. Dabei solltest du von den Füßen Richtung Gesäß duschen. Wenn du zusätzlich einen Massageschwamm oder eine durchblutungsfördernde Bürste benutzt, ist der erzielte Effekt noch besser. Patienten, die an Krampfadern leiden, sollten Kompressionsstrümpfe anziehen, denn dadurch wird verhindert, dass das Blut in den Beinen versackt.
Richtige Ernährung und ausreichend trinken bei einem niedrigen Blutdruck
Eine Tasse Kaffee oder schwarzer Tee kann ebenso hilfreich sein, denn dies macht am Morgen bekanntermaßen wach. Grüner Tee wirkt genauso förderlich und regt den Kreislauf an. Von manchen Patienten wird ein niedriger Blutdruck auch mit Hafer, Hülsenfrüchte und Lakritz bewältigt, denn diese Lebensmittel enthalten die so genannten Saponine, wodurch im Körper die Kortisolproduktion gesteigert und auf diese Weise der Blutdruck erhöht wird. Patienten mit einem niedrigen Blutdruck haben oftmals auch einen verstärkten Bedarf nach Salz in der Nahrung. Im Körper bindet dieses Flüssigkeit, das Volumen erhöht sich in den Gefäßen und auch der Blutdruck steigt. Natürlich sollte mit dem Verzehr von Salz nicht übertrieben werden. Die Trinkmenge zu erhöhen, ist bei einem niedrigen Blutdruck ebenfalls sehr sinnvoll, denn dadurch steigt der Blutdruck an. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist grundsätzlich wichtig, damit die Beschwerden gelindert werden können. Gesunde Menschen sollten pro Tag circa zwei Liter Flüssigkeit aufnehmen.
Fazit
Mit den genannten Tipps kann es dir gelingen, deinen Blutdruck zu erhöhen und deinen Kreislauf anzuregen. Zu guter Letzt sei gesagt, ein niedriger Blutdruck, ist im Vergleich zum erhöhten Blutdruck nicht gefährlich, denn er führt nicht zu den schwerwiegenden Begleiterkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall.
ich bin 77-jahre alt.wie sollte mein normaler blutdruck sein?
vielen dank im vorraus für ihre auskunft
Quelle: http://durchschnittliche.de/koerper-mittelwerte/8-durchschnittlicher-blutdruck
Kinder – 80/45 mmHg
Erwachsene – 120/80 mmHg
Senioren – 180/85 mmHg
Ich kann ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass es mit mehreren Faktoren zu tun hat welcher Idealwert für einen selbst gut ist. Ich zum Beispiel habe mit 29 Jahre einen „normalen“ Blutdruck von 140 – 90 und damit fühle ich mich sehr wohl. Ich bin 186cm, groß habe 85kg, einen sehr stressigen Alltag und meine Essgewohnheiten sind ok wobei ich versuche Salz zu vermeiden. Bei 120/80 fühle ich mich müde und niedergeschlagen.
Nehmen Sie sich ein Heft und messen Sie ihren Blutdruck dreimal täglich und schreiben Sie die Werte auf sowie ihren körperlichen Zustand.
So können Sie für sich selbst den idealen Wert ermitteln und besprechen Sie es im nachhinein mit Ihrem Hausarzt.