Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die vor allem für die Regulierung von Frauenbeschwerden große Bekanntheit erlangt hat. Aber auch bei Männern kann die Pflanze positive Effekte hervorbringen. Ob Haarausfall, Hautprobleme, Libidoverlust oder Erektionsstörungen – die Anwendungsgebiete sind vielfältig.
Der violett blühende Strauch stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und trägt viele Namen: Agnus castus, Liebfrauenbettstroh, Vitex agnus castus oder Keuschlamm. Als natürlicher Inhaltstoff ist die Heilpflanze zum Beispiel in verschiedenen homöopathischen Mitteln vorhanden.
Dieser Artikel beleuchtet vor allem den Effekt auf die Libido und Potenz. Wir geben Dir zudem interessante Informationen zur Herkunft, Geschichte, Wirkung, Dosierung und zu den Nebenwirkungen. Beginnen wir damit, was sich hinter der Heilpflanze verbirgt.
- Was ist Mönchspfeffer?
- Wo hatte die Heilpflanze ihren Ursprung?
- Wo wächst der Mönchspfeffer heute?
- Wie wirkt die Heilpflanze?
- Wie nimmt man Mönchspfeffer ein?
- Was muss man bei der Dosierung von Mönchspfeffer als Potenzmittel beachten?
- Welche Nebenwirkungen können eintreten?
- Für wen sind Mönchspfefferpräparate nicht geeignet?
- Fazit: Mönchspfeffer - interessante Heilpflanze mit vielfältiger Wirkung
Der Strauch zählt zu den Lippenblütlern und kann bis zu vier Meter in die Höhe wachsen. Die Früchte der Pflanze dienen größtenteils zur Behandlung von Frauenleiden (Prämenstruelles Syndrom, Menstruationsstörungen, sexuelle Lustlosigkeit, unerfüllter Kinderwunsch und Wechseljahrbeschwerden). Männer nutzen die Heilpflanze, um Haut- und Haarprobleme in den Griff zu bekommen und um das Sexleben zu aktivieren.
Die Früchte des Vitex agnus castus sind fleischig und rotschwarz gefärbt. Der würzige Geschmack erinnert an Pfeffer. Im Mittelalter entdeckten Nonnen und Mönche die Heilpflanze und nutzten diese, um ihre Libido zu mindern. So bekam die Pflanze den Namen Mönchspfeffer.
Bereits in der Zeit der Antike verwendete man die Pflanze gerne als pfeffriges Gewürz. Die Blätter wurden aufgebrüht und die Menschen tranken dies als Tee. Die Blätter des Mönchspfeffers sind handförmig und sehen der Hanfpflanze sehr ähnlich: schmal und spitz zulaufend. Die Blüten weisen eine zartblaue, violette bis weiße Färbung auf und entwickeln sich zu rotfleischigen, beerenartigen Früchten. Die Frucht enthält zahlreiche positiv wirkende Substanzen. Das sind zum Beispiel:
- Triglyceride: liefern Energie
- sekundäre Pflanzenstoffe wie Iridoide oder Flavonoide: erweitern die Blutgefäße
- Linolsäure: reguliert den Hormonhaushalt
- ätherische Öle: beeinflussen die Fruchtbarkeit
- bizyklische Diterpene: binden an die körpereigenen Glücksrezeptoren
Heute ist Vitex agnus castus eine beliebte Pflanze zur Linderung verschiedener gesundheitlicher Probleme, beispielsweise im Bereich der Sexualität. Dennoch kann die Pflanze keine Wunder vollbringen – sie kann helfen, dennoch gibt es immer wieder Kritiker, die von der Wirksamkeit nicht überzeugt sind.
Wie bei so vielen Dingen im Leben ist demnach das Sammeln eigener Erfahrungen eine ideale Vorgehensweise, um den Effekt des Mönchspfeffers zu testen. Beliebt ist Mönchspfeffer zudem als duftender Strauch und erfreut so manchen Gartenbesitzer im mitteleuropäischen Raum.
Eine hohe kultische Wertschätzung erlangte die Pflanze im Altertum. Frauen Athens schmückten sich zu Ehren der Göttin Demeter mit den Blüten und feierten 8 Tage ein Fruchtbarkeitsfest (=Thesmophorien). Sie legten die Blätter des Mönchspfeffers auf ihr Nachtlager und symbolisierten damit ihre Keuschheit.
Hippokrates gilt als Urvater der modernen Medizin. Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. gab er die Empfehlung, eine Tinktur aus Wein und Blättern des Mönchspfeffers gegen Blutfluss anzuwenden.
In mittelalterlichen Klöstern hielten die Früchte des Strauches Einzug in die Klosterküchen. Vitex agnus castus galt als guter Ersatz, wenn kein Pfeffer verfügbar war. Neben der Verwendung als Gewürz half die Pflanze den Mönchen und Nonnen, ihre Keuschheit zu bewahren.
Sie fertigten unter anderem Amulette aus der Pflanze an und hofften, dass damit der Geschlechtstrieb gedämpft wird. Auch als Heilpflanze gegen Unterleibsleiden, Leber-, Milz- und Wassersucht sowie gegen Verletzungen kamen die Blätter und Früchte zur Anwendung. Daher wuchs der Strauch in fast allen Klostergärten.
Die Pflanze ist ursprünglich in den Gebieten Südwestasiens, der Krim und des Mittelmeeres beheimatet. In Italien und Spanien wächst Vitex agnus castus auch heute noch wild. Der beste Standort für optimales Gedeihen ist ein dichter Waldboden. An Bachläufen im Wald und an Gewässerufern säumen sich die bläulichen Blüten in den Sommermonaten.
Das Pflanzenextrakt reguliert hormonelle Abläufe, indem die Wirkstoffe die Hirnanhangdrüse (=Hypophyse) beeinflussen. Dieser Prozess gleicht hormonelle Unregelmäßigkeiten aus. Mönchspfeffer kann deshalb bei Akneerkrankungen, Erektionsstörungen und neurologisch bedingten Krankheiten (zum Beispiel Restless-Leg-Syndrom) helfen.
Eine wesentliche Rolle nimmt die Heilpflanze bei Problemen mit der Libido oder bei Erektionsstörungen ein. Vitex agnus castus kann dabei unterstützen:
- mehr sexuelle Lust zu entfachen
- den männlichen Hormonhaushalt zu stabilisieren
- das allgemeine Wohlbefinden zu fördern
- erektile Dysfunktionen auszugleichen
Die Heilpflanze ist im Gegensatz zu einigen anderen Mitteln gegen Erektionsproblemen zweifach wirksam: Der positive Effekt überträgt sich auf die Potenz sowie die Libido. Vitex agnus castus ist somit oft ein Multitalent in der Behandlung von sexuellen Störungen.
Die Pflanzenstoffe sind in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und homöopathischen Arzneimitteln erhältlich. Das Multitalent gibt es als:
Da die Heilpflanze auch Frauen hilft, bestimmte Beschwerden loszuwerden, ist es ratsam Produkte zu erwerben, die explizit als „Mönchspfeffer für Männer“ beschrieben sind.
Die Einnahmemenge kann unter den Produkten variieren. Deshalb ist es wichtig, die Packungsbeilagen zu beachten und die Dosis entsprechend der Herstellerangaben zu wählen. Das Einhalten der Empfehlungen ist für die Wirkung sehr bedeutend, da eine zu niedrige oder zu hohe Menge einen gegenteiligen Effekt erzielen kann.
Die Mönche und Nonnen haben es in früheren Zeiten als Unterdrückung ihrer Liebeslust verwendet, aber das Ziel haben heutzutage die wenigsten Menschen. Mit der richtigen Dosierung kann das Liebesleben neuen Schwung bekommen. Zu beachten ist außerdem, dass die richtige Dosis über längere Zeit angewendet werden muss. Erst nach einer gewissen Zeit kommt der positive Effekt zum Vorschein.
Einige Untersuchungen beschreiben das Auftreten von Kopfschmerzen, Magen-/Darmbeschwerden und Gewichtszunahme. Allerdings entstanden die unangenehmen Wirkungen, wenn der Proband neben dem Mönchspfefferpräparat auch andere Mittel zu sich genommen hat. Manchmal entstehen Hautausschläge oder ein Juckreiz.
Stabile Studien zur Giftigkeit des Produktes gibt es nicht, jedoch sind bisher noch keine Vergiftungserscheinungen zu verzeichnen. Bemerkt man allergische Reaktionen, wie beispielsweise Hautausschlag oder Quaddelbildung, sollte die Heilpflanze sofort abgesetzt werden. Ein Arzt ist dann der richtige Ansprechpartner.
Es wird das Aufkommen von Wechselwirkungen vermutet, wenn neben dem Mönchspfeffer auch andere Mittel eingenommen werden, welche die Dopaminrezeptoren ansprechen. Dazu zählen Antiemetika (Mittel gegen Brechreiz, Übelkeit) sowie Neuroleptika (Medikament gegen Depressionen, Unruhe). Bei den beiden Arzneimitteln besteht das Risiko einer gegenseitigen Wirkungsminderung. Auch Symptome wie Spannungsbrustschmerzen und Juckreiz sind Anzeichen von ungünstigen Wechselwirkungen.
Da die Heilpflanze den Hormonhaushalt beeinflusst, ist die Wirkung nicht eindeutig abzuschätzen. Für Frauen gilt: Stillende Mütter und Schwangere sowie pubertierende Jugendliche sollten daher auf die Einnahme verzichten. Auch der Effekt hormoneller Verhütungsmittel kann durch Mönchspfefferpräparate geschwächt sein.
Bei Krankheiten, wie zum Beispiel Hypophysentumor, Krebs oder Endometriose sowie bei hormonellen Problemen sollte man vor der Einnahme kompetente ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Mediziner klärt, ob die Heilpflanze helfen kann oder eher schadet.
Mönchspfeffer kann neben vielen anderen Effekten helfen, die Potenz zu steigern und die Lust neu zu entfachen. Die Pflanze beeinflusst den Hormonhaushalt und das bringt meist positive Resultate hervor. Eine gute Herangehensweise könnte sein, wenn Du das Präparat testest und somit eigene Erkenntnisse daraus ziehst. Es gibt nämlich immer wieder Menschen, die von der Wirksamkeit nicht überzeugt sind und dies bezweifeln. Bitte auch Deinen Arzt um Rat, falls Du gesundheitliche Probleme hast und bereits andere Mittel einnimmst.
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