Es zeigt sich in den Statistiken sehr deutlich, dass alleinerziehende Väter auf dem Vormarsch sind, wobei die Zahl stetig wächst. Die Reaktion der Menschen auf alleinerziehende Väter ist im Vergleich zu den Müttern, die ihre Kinder allein erziehen, viel uneinheitlicher. Neben dem Respekt und der Anerkennung, den sie von vielen Menschen für ihre Leistung erhalten, gibt es andererseits allerdings oftmals auch Reaktionen des Unverständnisses bis hin zur Ablehnung. Dies liegt in erster Linie daran, dass es angezweifelt wird, dass der Mann auch wirklich in der Lage ist, langfristig sein Kind zu versorgen.
Alleinerziehende Väter – die Zahl steigt
Alleinerziehende Väter sind schon lange kein Einzelfall mehr. Die Tendenz steigt weiterhin. Alleinerziehende Väter finden sich in allen Schichten. Es gibt hierbei keine Differenzierung zwischen sozialer Herkunft, dem Verdienst oder dem Bildungsniveau. Es gibt immer mehr Väter, die nach der Trennung von der Frau die Verantwortung für ihr Kind oder manchmal auch für mehrere Kinder übernehmen wollen oder müssen. Und was zunächst vielleicht erst einmal ungewöhnlich klingen möge, da sich das Bild verfestigt hat, dass das Kind zur Mutter gehört, kann es dennoch ein Gewinn für beide sein, für Vater und Kind. Alleinerziehende Väter sind nicht automatisch die schlechteren Mütter, wie manche Menschen meinen. Dem ist keinesfalls so. Dabei wird von den alleinerziehenden Vätern gern einmal erwartet, dass sie sich wie eine Frau verhalten, was natürlich nicht möglich ist, denn sie sind nun mal keine. Genau wie eine alleinerziehende Mutter nicht in die Rolle eines Mannes schlüpfen kann. Ein Mann ist nun mal ein Mann und auch als Mann kann man Kinder erziehen. Dabei ist es wichtig, stets positiv zu denken, denn dies gibt die Kraft, alle Herausforderungen des Alltags optimistisch anzunehmen und zu meistern.
Warum gibt es immer mehr alleinerziehende Väter?
Meist wurden die Väter von ihrer Frau verlassen und dadurch vor vollendete Tatsachen gestellt. Natürlich kommt schnell die Frage auf: Wie soll ich das nur alles schaffen? Der Beruf, der Haushalt und das Kind. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist weder für Mütter noch für Väter immer so einfach. Zum Teil sind die Ängste auch berechtigt, denn vor allem der beruflichen Karriere sind die Kinder nicht unbedingt dienlich. Hinzu kommt die Angst, den Job zu verlieren, während gleichzeitig die Chance sinkt, eine neue Arbeit zu finden. Beruf und Familie optimal zu vereinbaren, stellt grundsätzlich eine Herausforderung dar. Zudem befürchten die Väter, keine neue Partnerin zu finden. Männer sind meist Alleinkämpfer, sodass Organisationstalent erforderlich ist. Möglichkeiten, um die Betreuung des Kindes sicherzustellen, ergeben sich meist in der Familie. Bei der Auswahl, wie auch bei allem anderen, sollte jedoch immer beachtet werden, dass das Kind niemals in Konflikte gerät, beispielsweise durch negative Äußerungen über die Eltern. Dadurch kann beim Kind viel Schaden angerichtet werden. Daher ist es immer sehr wichtig, dass das Kind aus eventuellen Streitigkeiten grundsätzlich herausgehalten wird und nicht unter der Trennung leidet.
Tipps für alleinerziehende Väter
Vor allem kurz nach der Trennung von der Frau, wenn der Vater vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, hat er es meist sehr schwer. Es muss erst einmal ein eigener Rhythmus gefunden und der Tag strukturiert werden. Aufgaben, die vorher zu zweit übernommen wurden, sind in der Zukunft allein zu bewerkstelligen. In der Anfangszeit kann es schon mal chaotisch und stressig werden, doch dies ist völlig in Ordnung und normal. Die Präferenz liegt letztendlich nur beim Kind. Es ist viel wichtiger als die penibel gesäuberten Räume oder die perfekt sortierte Wäsche. Der Überblick darf natürlich nicht völlig verloren gehen, doch in der ersten Zeit, in der das Kind allein mit dem Vater ist, braucht es vor allem viel Liebe und Verständnis. Es muss ein stabiles Umfeld aufgebaut werden. Da ein alleinerziehender Vater zu sein, ein sehr anstrengender Job ist, ist es auch nicht schlimm, sich notfalls Hilfe von außen zu holen und sich unter die Arme greifen zu lassen, selbst wenn es nur dafür ist, um den Akku wieder aufzuladen und neue Kraft zu tanken. Jeder Mensch braucht auch einmal Zeit für sich. Dies gilt für die Mütter und Väter gleichermaßen. Daher sollte kein schlechtes Gewissen entstehen, wenn einem Hobby nachgegangen wird oder Freunde getroffen werden. Andere um Unterstützung zu bitten, darf keinesfalls als ein Zeichen von Schwäche angesehen werden, sondern es ist ein Weg, auch für sich selber zu sorgen. Natürlich darf es, wenn es sich ergibt, auch eine neue Partnerin sein, denn unter alleinerziehend wird nicht verstanden, dass man(n) allein bleiben muss, sondern lediglich, dass die Mutter des Kindes nicht mit im Haushalt lebt.
Selbständigkeit des Kindes fördern
Natürlich kommt es immer darauf an, wie alt das Kind ist. Jüngere Kinder brauchen den Vater noch mehr, als es bei älteren Kindern der Fall ist. Doch grundsätzlich sollte die Selbständigkeit des Nachwuchses gefördert werden, denn umso selbstständiger das Kind ist, desto kleiner ist in der Regel auch die Belastung und desto harmonischer läuft das Familienleben ab. Daher ist es empfehlenswert, dem Kind etwas zuzutrauen und es möglichst zeitig, natürlich kindgerecht, in die täglichen Aufgaben des Alltags mit einzubeziehen. Es gibt einige Tipps für alleinerziehende Väter, die helfen können, um alles bestmöglich zu meistern.
Fazit
Ein alleinerziehender Vater muss natürlich umdenken. Neue Herausforderungen stehen bevor, doch es ist alles zu schaffen, wenn man es nur will. Die Kraft der Liebe kann Berge versetzen. Bist auch du alleinerziehender Vater? Dann würden wir uns freuen, wenn du uns von deinen Erfahrungen berichten würdest, wie du alles so meisterst.
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