Die lokale Suchmaschinenoptimierung – kurz: Local SEO – ist schon seit geraumer Zeit ein wesentliches Thema im Bereich Online Marketing. Der lokale Suchindex der großen Suchmaschinen ist insbesondere für kleinere Unternehmen eine gute Gelegenheit, die digitale Sichtbarkeit in der Region kostengünstig zu steigern und sich im Ranking gegen Mitbewerber zu behaupten.
Für viele KMUs ist Local SEO ein wichtiger Bestandteil der Marketing-Strategie, und dies nicht ohne Grund. Die Statistiken von Google & Co. zeigen deutlich, dass lokale Suchanfragen den Anteil ortsunabhängiger Anfragen bei Weitem übersteigen. Doch wie funktioniert Local SEO eigentlich genau? Dies erfährst du in diesem Beitrag.
Search Engine Optimization (SEO) umfasst Maßnahmen, die die bestmögliche Sichtbarkeit in den Suchmaschinen mit den relevanten Keywords zum Ziel haben. Suchmaschinen haben in der Regel verschiedene Indexe, so gibt es neben den bekannten Indexen von Nachrichten, Bildern und Videos eben auch lokale Indexe für Unternehmen.
Die lokale Suchmaschinenoptimierung setzt den Fokus auf regional bezogene Suchanfragen, z. B. nach Handwerkern, Arztpraxen, Friseuren, Baumärkten usw. Die Faktoren, die über die Reihenfolge der lokalen Suchergebnisse entscheiden, unterscheiden sich zum Teil signifikant von denen anderer Indexe.
Local SEO hat die gesamte Präsenz eines Unternehmens im Web im Blick. Hierfür ist eine eigene Website nicht einmal zwingend notwendig. Denke z. B. an Unternehmenseinträge im Kartendienst Google Maps – allein diese sorgen bereits dafür, dass ein Unternehmen im Suchindex zumindest bekannt ist. Weitere Einträge in Branchenverzeichnissen tun ein Übriges, um ein Unternehmen regional bezogen im lokalen Suchindex auffindbar machen zu können.
Leider hält sich nach wie vor insbesondere bei regional tätigen Firmen und Freiberuflern hartnäckig das Gerücht, dass Suchmaschinenoptimierung eine Domäne von Big Playern sei, die entsprechende Budgets für Online Marketing zur Verfügung haben. Tatsächlich ist es jedoch so, dass sich die lokale Suchmaschinenoptimierung gerade für Unternehmen lohnt, die in einem regional begrenzten Einzugsgebiet tätig sind.
Fast jeder hat doch schon einmal nach einem Arzt, Bäcker, Imbiss oder Metzger um die Ecke gesucht. Wer in den entsprechenden Suchergebnissen nicht gelistet ist, muss durch die fehlende Sichtbarkeit im Netz deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen.
Grundsätzlich lohnen sich lokal bezogene SEO-Maßnahmen für Unternehmen aller Art, aber es gibt durchaus Branchen, die davon mehr als andere profitieren. Hierunter fallen z. B. Gastronomie-Betriebe wie Cafés. Bars und Hotels. Oder man denke an Lieferdienste (die allgegenwärtigen Pizza-Services), die ihre Aufträge vermehrt online statt per Telefon erhalten.
Wer einen nahegelegenen Arzt oder Rechtsanwalt sucht, wer auf Wohnungssuche ist und einen Makler konsultieren möchte, der findet diese Dienstleister im lokalen Suchindex. Kurz: Insbesondere der Dienstleistungssektor, aber auch der Einzelhandel nutzt besondere Vorteile von dieser speziellen Disziplin des Online Marketings.
Im Wesentlichen zählen folgende drei Faktoren, um im lokalen Suchindex punkten zu können: Relevanz, Entfernung und Bekanntheit. Das wichtigste Kriterium ist die Relevanz – diese ist umso höher, je besser die Suchanfrage und das Unternehmen zueinander passen. Doch wie kann die Relevanz eines Unternehmens beurteilt werden?
Zu diesem Zweck ziehen die Suchmaschinen Unternehmensdaten aus unterschiedlichen Quellen heran. Hierzu gehören offen verfügbare Informationen im Netz, eine ggf. vorhandene Website des Unternehmens und nicht zuletzt auch Bewertungsportale, in die Nutzer ihre Erfahrungen mit Unternehmen veröffentlichen. Je mehr deckungsgleiche Infos über ein Unternehmen vorhanden sind, umso besser können Google & Co. die Relevanz einschätzen.
Die Entfernung eines Unternehmens zum gesuchten Standort ist ein weiterer Faktor bei der Suche nach lokalen Firmen. Wenn ein Ort in einer Suchanfrage eingegeben wird (beispielsweise „Zahnarzt in Göttingen“), dann wird die Entfernung von dem gesuchten Ort zur jeweiligen Distanz zu den Unternehmensstandorten in den Suchergebnissen berechnet.
Je größer die Entfernung, desto weiter unten wird ein relevantes Unternehmen gelistet. Wird kein Ort eingegeben, so zieht die Suchmaschine den Standort des Suchenden heran – etwa über den Webbrowser oder das Smartphone, das diese Geodaten meist von sich aus preisgibt.
Die dritte Säule des Local SEOs ist der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens. Hier gehen die Suchmaschinen ganz einfach davon aus, dass Unternehmen, die bekannter sind als ihre Mitbewerber, dies aufgrund besserer Leistungen sind. Den Bekanntheitsgrad legen die Suchmaschinen anhand der auffindbaren Daten im Web fest. Hier sind Erwähnungen in Blogbeiträgen und Presseartikeln sowie Einträge in Branchenverzeichnissen Gold wert.
Nennungen in den sozialen Medien tun ein Übriges, um den für Google wichtigen Bekanntheitsgrad zu steigern. Wenn dann auch noch eine eigene Website hinzukommt – noch dazu eine suchmaschinenoptimierte -, erweitert dies umso mehr die Chancen auf ein hervorragendes Listing im lokalen Suchindex.
Ergänzend dazu sei noch der Hinweis erlaubt, dass sich bei den Bewertungen in den einschlägigen Portalen nicht nur die Anzahl der Bewertungen Suchergebnissen bemerkbar macht (viele Bewertungen steigern natürlich den Bekanntheitsgrad), sondern sich auch die einzelnen Bewertungen nach Qualität günstig im Ranking auswirken.
Mit Eigeninitiativen wie z. B. Einträge in Branchenportalen oder auf Google Maps ist bereits viel getan, und wenn du mit deinen Waren oder Dienstleistungen eine hohe Qualität ablieferst, wird sich das im Web schnell herumsprechen. Das werden dann auch Google, Bing und die anderen entsprechend honorieren.
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