Content Marketing eignet sich als Teil des Online Marketing Mix sehr gut, um Linkbuilding, Branding und Reach einer Kampagne gleichzeitig voranzutreiben. Grundsätzlich lässt sich Content Marketing so erklären, dass hochwertige, interessante, lustige und aktuelle Inhalte in Form von Text, Videos oder Audiofiles erstellt werden, die dann von anderen Webseiten aufgegriffen und verlinkt werden. Je besser die Inhalte, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass viele andere Webseiten darauf verweisen (siehe auch Guerilla Marketing).
Natürliches Linkbuilding – Immer noch das A und O in der Offpage Optimierung
Um das Wachstum einer Webseite positiv zu beeinflussen, solltest du besonders beim Linkbuilding mit äußerster Vorsicht arbeiten. Google ist nicht an manuellen Linkbuildingmaßnahmen interessiert, denn sie beeinflussen das Ranking innerhalb der SERPs. Aus diesem Grund sind künstlich aufgebaute Links in den Webmasterrichtlinien von Google nicht erwünscht und werden auch aktiv vom Suchgiganten bekämpft.
Schlechtes Linkbuilding wird in den meisten Fällen sofort von Google erkannt und entsprechend bestraft. Seiten verlieren plötzlich alle wichtigen Rankings, der Traffic lässt nach und neue Links wirken sich kaum noch aus. Im schlimmsten Fall endet das minderwertige Linkbuilding mit einer Deindexierung, was das Ende für ein Projekt bedeutet.
Wenn die Inhalte einer Webseite allerdings so gut sind, dass sie sich von alleine im Netz verlinken, spricht man von organischem Linkbaufbau. Die Backlinks werden freiwillig und ohne Bezahlung generiert. Dies muss bei der Linkbuildingstrategie berücksichtigt werden. Alle Links müssen organisch wirken.
Wie werden Backlinks aufgebaut, damit Google sie als organisch einstuft?
Durch das Penguin Update ist Google in der Lage, künstliche Links sehr schnelle zu enttarnen. Das Linkprofil muss also natürlich wirken. Um einen ersten Einblick in ein natürliches Linkprofil zu erhalten, solltest du eine große Webseite analysieren, die gute Rankings besitzt und deren Inhalte immer wieder neue Verlinkungen erzeugen. Dabei dürften dir verschiedene Dinge auffallen:
- Es gibt wenige bis keine Keywordlinks: Wenn du dir das Linkprofil von gut rankenden Seiten ansiehst, erkennst du sofort, dass es keine oder nur sehr wenige Keywordlinks gibt. Keywordlinks wurden von SEOs eingesetzt, um zu dem entsprechenden Keyword bessere Rankings zu erzielen. Dies funktioniert nicht mehr, denn Google erkennt sofort, wenn auf bestimmte Keywords manipuliert werden soll.
- Deeplinking: 70 bis 80 Prozent der Links landen nicht etwa auf der Startseite, sondern sind auf Unterseiten ausgerichtet. Das ist sinnvoll, denn wenn du in einem Shop ein tolles Produkt findest, würdest du es in einem Forum ja auch direkt verlinken.
- Linkquellen: Unnatürliche Linkquellen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Niemand baut freiwillig Links in einem Artikelverzeichnis oder einem Webkatalog auf. Diese Links werden von Google nicht gerne gesehen.
- Footprint: Wenn du beim Aufbau der Backlinks nach einem bestimmten Schema oder Zeitplan vorgehest, entsteht dadurch ein Footprint, also ein Muster. Google erkennt diese Muster und wertet sie je nach Ausprägung negativ. Wenn eine Seite beispielsweise seit einem Jahr keine neuen Inhalte hat und trotzdem immer wieder verlinkt wird, kann dies für Google bereits einen Verdacht auslösen, dass hier manuell aufgebaut wurde. Gibt es allerdings regelmäßig neue und gute Artikel und entstehen im Zeitraum der Veröffentlichung Peaks bei der Auswertung neuer Backlinks, ist dies für Google nachvollziehbar und organisch.
Wie werden Backlinks sinnvoll und natürlich in den Content integriert?
Für die Integration von Backlinks in den Inhalt einer Webseite gibt es natürlich viele Ansätze. Christoph Bacher, der sich seit 2007 mit dem Thema Linkaufbau beschäftigt, empfiehlt eine authentische Integration des Links mit Hilfe eines Zitats oder einer Quellenangabe. Damit du gleich von Anfang an einschätzen kannst, ob ein Backlink richtig platziert wurde, geben wir dir hier die wichtigsten Tipps:
Falsche Verlinkung: In vielen Fällen wird die Startseite mit einem gewünschten Moneykey verlinkt. Oftmals ergibt dies aber gar keinen Sinn. Links wirken dann unnatürlich und manuell erstellt. Folgendes Beispiel verdeutlicht den Sachverhalt.
„[…] Wenn der Urlaub ruft, sollten <a href=“http://www.domain.de/“>Shorts und Sandalen</a> nicht fehlen, um das Wetter genießen zu können[…]“
Hier wurde aus einem Text, der scheinbar über das Wetter, den Sommer bzw. die Jahreszeit handelt, auf eine Domain mit dem Key „Shorts und Sandalen“ verlinkt. Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Themen der linkgebenden und der linknehmenden Seite. Der Link ist austauschbar, könnte an jeder anderen Stelle im Text stehen und bietet dem Besucher keinen Mehrwert.
Trust-Links: Leider unterliegen immer noch viele SEOs dem Irrglauben, dass Trust-Links zu Wikipedia, Onlinezeitungen und anderen Referenzseiten den Link natürlicher erscheinen lässt. Doch auch hierbei entsteht eine Struktur. Google erkennt, dass die eingehenden Backlinks gleichzeitig immer auch auf die oben genannten Portale verweisen. Ein deutlicher Footprint, der negativ gewertet werden kann. Der Artikel sollte stattdessen lieber ausschließlich Links mit Mehrwert haben. Also beispielsweise einen in den eigenen Shop und vier weitere Links zu anderen Shops. Kein SEO würde nun erkennen, welcher Link aufgebaut wurde, um das Ranking zu verbessern.
Beispiele für positive Linkintegration findest du hier:
- Einbindung als Zitat
„[…] Im Artikel auf <a href=“http://www.domain.de/statistik.html“>domain.de</a> fand ich diese hilfreichen Informationen […]“
- Einbindung als Quelle zum Beispiel unterhalb eines Fotos/Infografik:
„Foto: <a href=“http://www.domain.de/“>domain.de</a>“
- Einbindung im sinnvollen Kontext
„[…] Nachdem ich nun schon so lange gesucht hatte, fand ich die Sandalen <a href=“http://www.domain.de/„>hier</a> bei domain.de in genau der richtigen Farbe. Das war ein Glückstreffer […]„
Sind Backlinks denn immer noch so wichtig im Online Marketing?
Backlinks gehören neben dem eigentlichen Inhalt der Webseite immer noch zu den Top 3 Rankingfaktoren. Wie in diesem Artikel des Searchengineland beschrieben, sind Backlinks einer der wichtigsten Indikatoren für die Relevanz einer Seite. Je mehr Backlinks, desto besser das Ranking. Google selbst unterstreicht also die Wichtigkeit der Verlinkung von Webseiten, möchte allerdings die Qualität der Suchergebnisse wahren. Dies ist der Grund, warum Spam und künstlich erstelle Linkprofile keine langfristige Chance mehr haben.
Weitere Informationen:
Moin Moin,
ich lerne immer wieder dazu!
Über Footprint – habe ich noch nicht nachgedacht und die beschriebenen Einbindungen finde ich sehr gut.