Aspartam, ein chemischer Süßstoff, verspricht zwar eine zuckerarme Ernährung, dessen Nebenwirkungen und Risiken sind jedoch umstritten. Immer wieder wird im Bereich der Lebensmittel vor dem Süßstoff Aspartam gewarnt. Dabei heißt es, er soll zu Migräne, Diabetes, Depressionen, Alzheimer und der Entstehung von vielen weiteren Erkrankungen bis hin zu Krebs beitragen. Daher sollte auf den Konsum des Süßstoffes lieber verzichtet werden. Welche Gefahren sich hinter dem Süßstoff Aspartam verbergen und welche Menge maximal, wenn überhaupt aufgenommen werden sollte, wird im folgenden Ratgeber genauer erläutert.
Aspartam – weit verbreiteter, aber gefährlicher Süßstoff im Bereich der Lebensmittel
Aspartam wird synthetisch hergestellt und gehört zu den beliebtesten Süßstoffen der Lebensmittelindustrie. Er ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Dies gilt vorwiegend für Süßigkeiten, insbesondere Light-Produkte, aber auch in Kaugummis oder Marmeladen steckt der Stoff häufig. In zuckerhaltigen Kaugummis wird der Süßstoff als Geschmacksverstärker genutzt, da er auf Zitrus- und Fruchtaromen eine verstärkende Wirkung hat. Aspartam kann zudem als Süßstoff in Tablettenform gekauft werden und wird gern von Menschen verwendet, die abnehmen möchten. Hierbei handelt es sich um eine so genannte Tafelsüße, die zum Beispiel zum Süßen von Tee oder Kaffee verwendet wird. Der Süßstoff schmeckt fast wie Zucker, ist aber verglichen damit 200 Mal süßer und enthält nahezu keine Kalorien. Doch was nützt dies alles, wenn mit dem Konsum gesundheitliche Risiken eingegangen werden? Nichts!
Aspartam – umstrittener Süßstoff
Was sind die Gründe, dass immer wieder die verschiedensten Bedenken zu Aspartam geäußert werden und der Stoff sehr umstritten ist? Der Grund dafür ist, dass Aspartam im Bereich der Lebensmittel nach heutigen Erkenntnissen verschiedene gesundheitsschädliche Nebenwirkungen haben soll. Dazu gehören:
Aspartam soll erhöhtes Krebsrisiko aufweisen
Aspartam besteht aus den Stoffen Asparaginsäure, Methanol und Phenylalanin, die jeder für sich allein hoch toxisch sind. Zusammen allerdings entfalten sie diese Wirkung noch stärker. Aspartam soll daher laut Studien vom Körper in Formaldehyd umgewandelt werden. Dabei handelt es sich um eine krebsverursachende Chemikalie. Dies kann zu einem erhöhten Risiko verschiedener Krebsarten führen, beispielsweise Leukämie.
Risiko der Fettleibigkeit wird erhöht
Der Verzehr von Süßstoffen führt oft zu Hungergefühlen und zum Teil Fressattacken. Aspartam soll diesbezüglich noch stärker wirken. Somit trägt die Verwendung meist zu keiner kalorienärmeren Ernährung bei. Der künstliche Süßstoff führt etwa 1,5 Stunden nach dem Verzehr, wie erwähnt, zu einem unbändigen Heißhunger bis hin zu absoluten Fressattacken. Der Grund hierfür ist, dass der Körper den Süßstoff für Zucker hält, was die Absenkung des Glukosespiegels zur Folge hat. Dadurch entsteht innerhalb einer kurzen Zeit das starke Verlangen nach mehr Essen.
Aspartam steht im Verdacht, das Gehirn zu schädigen
Wenn dem Körper eine große Menge Aspartam zugeführt wird, ist es möglich, dass das menschliche Gehirn zu viel Kalzium erhält. Dies kann zu einer Schädigung der Neuralzellen und damit des Gehirns führen. Der Grund hierfür ist zum Beispiel das enthaltene Methanol, das in zu großen Mengen aufgenommen giftig wirken und die Nerven schädigen kann. Methanol gehört zu den Alkoholen, sodass eine Methanolvergiftung beispielsweise durch einen unsauber gebrannten Schnaps ausgelöst werden kann. In Extremfällen, heißt es, soll Aspartam sogar die Erkrankungen Epilepsie oder Alzheimer beschleunigen können.
Weitere mögliche Beschwerden aufgrund der Inhaltsstoffe von Aspartam
Aus Aspartam entstehen im Stoffwechsel, wie bereits erwähnt, die Stoffe Asparaginsäure, Methanol und Phenylalanin. Kritiker schreiben jedem der Bestandteile gesundheitsgefährdende Wirkungen zu. Diese Stoffe führen bei manchen Menschen zu Kopfschmerzen, Allergien, Epilepsie oder Hirntumoren.
Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie
Für Menschen, die unter der erblichen Erkrankung Phenylketonurie leiden, müssen die Lebensmittel, die den Süßstoff Aspartam enthalten, mit einem Hinweis gekennzeichnet sein: „enthält eine Phenylalaninquelle“, da Aspartam nach der Aufnahme beispielsweise in Phenylalanin zerfällt. Eines von 10.000 Neugeborenen etwa ist von der Erbkrankheit betroffen. Den Patienten fehlt ein Enzym, um die Aminosäure abbauen zu können, sodass sie sich in deren Gehirn anreichert. Die Folgen sind ein so genannter „Schwachsinn“ und ein verkümmertes Körperwachstum. Halten sich die Betroffenen an die so wichtige strikte erforderliche Phenylalanin-arme Diät nicht, sind schwerwiegende Nerven- und Hirnschädigungen möglich. Für diese Menschen kann die Aminosäure lebensgefährlich sein.
Folgende Lebensmittel enthalten beispielsweise Aspartam:
In der Lebensmittelindustrie wird der Süßstoff Aspartam vermehrt in zuckerreduzierten Produkten verwendet. Dies kann einzeln oder auch zusammen mit anderen Süßstoffen der Fall sein. Der Süßstoff befindet sich in vielen Nahrungsmitteln. Zu den Lebensmitteln und Getränken gehören:
- zuckerfreie bzw. energiereduzierte Süßwaren
- zuckerfreie bzw. energiereduzierte Desserts
- zuckerfreie bzw. energiereduzierte Getränke
- zuckerfreie bzw. energiereduzierte Brotaufstriche wie Marmelade und Gelee
- Kaugummis
- Milchprodukte wie kalorienarme Joghurts
- süßsaure Obst- und Gemüsekonserven
- Knabberprodukte, die aus Getreide und Nüssen bestehen
… und viele weitere Diät-Lebensmittel
Wer gern auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Aspartam meiden und bei der Auswahl der Lebensmittel auf die Zutatenliste achten. Der Süßstoff wird hier entweder als „Aspartam“ oder aber auch mit der in der EU-einheitlichen Nummer E-951 gekennzeichnet.
Fazit zum Süßstoff Aspartam
Die Vorwürfe gegen Aspartam konnten zwar in wissenschaftlichen Studien nicht zu 100 Prozent bestätigt werden, sodass als Konsequenz ein Verbot erfolgt ist, der Verdacht auf die verschiedensten Beschwerden und Erkrankungen, die aus dem Verzehr resultieren können, sollte jedoch genügen, um den Süßstoff Aspartam bzw. Lebensmittel, in denen er enthalten ist, zu meiden. Menschen mit der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie sollten ihn keinesfalls konsumieren, um schwere Folgen zu verhindern. Lebensmittel mit Aspartam sind aus diesem Grund mit dem Warnhinweis gekennzeichnet, dass sie eine Phenylalaninquelle enthalten. Eine weitere Frage ist natürlich, ob es überhaupt sinnvoll ist, zu verarbeiteten Fertigprodukten mit Süßstoffen zu greifen. Von einer natürlichen, frischen Ernährung ist Aspartam zumindest weit entfernt. Schließlich handelt es sich dabei um ein chemisches Produkt. Selbst gesunde Menschen sollten den Süßstoff nicht bedenkenlos konsumieren. Die EFSA (European Food Safety Authority) empfiehlt, dass pro Tag maximal 40 mg Aspartam je Kilogramm Körpergewicht zu sich genommen werden. Ob diese Menge aufgenommen wird, muss jeder für sich entscheiden.
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