Wenn die Haare in Büschel zu Boden rieseln, ist jedes Mittel recht, um das Problem in den Griff zu bekommen, darunter auch Koffein gegen Haarausfall. Sicher ist auch dir Koffein als Muntermacher bekannt, immerhin kommt es in Kaffee und Energy Drinks vor.
Ohne die gute Tasse Kaffee am morgen können so manche gar nicht mehr in den Tag starten. Doch auch auf die Haare hat Koffein gegen Haarausfall eine positive Wirkung. Was genau es damit auf sich hat, wie erblich bedingter Haarausfall überhaupt entsteht und was du sonst noch dagegen tun kannst, verrät dieser Beitrag.
Vielleicht hast du dich immer schon gefragt, warum Kaffee eigentlich munter macht und warum Koffein gegen Haarausfall zu wirken scheint? Entdeckt hat den Muntermacher der Chemiker und Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge. Auf Anraten des berühmten Dichters und Schriftstellers Johann Wolfgang von Goethe untersuchte er Kaffeebohnen mit dem Ziel, die wirksame Substanz zu extrahieren.
Im Jahr 1820 war das Kunststück dann geschafft und Runge konnte zum ersten Mal Koffein isolieren. Ein Jahr später war es auch bei Pierre Joseph Pelletier, Joseph Bienaimé Caventou und Pierre Robiquet aus Frankreich soweit: Die Apotheker isolierten ebenfalls Koffein. Ludwig Medicus war es schließlich, der 1875 als chemische Struktur 1,3,7-Trimethylxanthin definierte.
Außerdem wurde im 19. Jahrhundert bekannt, dass auch in schwarzem Tee Koffein enthalten war. Davor wurde die aufmunternde Substanz im Tee als Thein bzw. Teein bezeichnet. Heute weiß man außerdem, dass Koffein in ungefähr 60 Pflanzenarten vorkommt und sie vor Insektenbefall schützt. Oral eingenommen zählt Koffein zu den besten Muntermachern überhaupt. Der Stoff wird über den Darm aufgenommen und gelangt nahezu ungehindert in das Gehirn. Unter anderem bewirkt Koffein folgendes:
- Es regt das Zentralnervensystem an
- Es wirkt anregend auf die Psyche: Werden zu große Mengen davon eingenommen, kann es sogar zu schweren Angstzuständen und Panikattacken kommen.
- Koffein regt den Stoffwechsel an: genau deshalb kommt Koffein gegen Haarausfall zum Einsatz. Jedoch wird es in dem Fall nicht oral eingenommen, sondern topisch auf der Kopfhaut angewendet, z. B. in Form eines Shampoos.
- Außerdem erhöht Koffein den Blutdruck, zwar nicht viel aber immerhin merkbar
- Koffein erweitert die Blutgefäße, was sich beim Einsatz gegen Haarausfall positiv bemerkbar macht: Immerhin werden so die Haarwurzeln besser mit Nährstoffen versorgt
- Koffein regt die Darmperistaltik an und fördert somit den Stuhlgang
Für die meisten Männer, die von Haarausfall betroffen sind, ist es nur ein geringer Trost, dass sie mit dem Problem nicht alleine dastehen. Bereits im Alter von 30 Jahren sind rund 30 Prozent aller Männer davon betroffen. Mit 70 Jahren darf sich nur jeder fünfte Mann über volles Haar freuen.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens zumindest eine Halbglatze zu bekommen ist also sehr hoch. Am häufigsten wird als Ursache erblich bedingter Haarausfall diagnostiziert, den Experten als androgenetische Alopezie bezeichnen.
In der Regel machst du mehrere Phasen durch, wenn du von erblich bedingtem Haarausfall betroffen bist. Meistens beginnt das Problem schon im Alter von 20 bis 25 Jahren. Dann lichtet sich das Haarkleid zunächst an den Schläfen und es kommt zu den bekannten Geheimratsecken.
In den weitern Phasen sieht sich der Haaransatz zurück und schließlich bleibt nur mehr ein Haarkranz im Nacken übrig. Im Prinzip entsteht erblich bedingter Haarausfall durch ein hormonelles bzw. vererbtes Problem: Es kommt zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Dihydrotestosteron (DHT).
Dadurch wird der natürliche Haarzyklus massiv gestört und die Wachstumsphase verkürzt. Schließlich bilden sich nur mehr feine Härchen und zu guter Letzt stellt das Haarfollikel die Produktion ein. Als Vorbeugung hat sich Koffein gegen Haarausfall bewährt. Gerade wenn die Eltern bereits an erblich bedingtem Haarausfall leiden, macht es sich bezahlt schon rechtzeitig vorzubeugen.
Erblich bedingter Haarausfall kommt also durch ein hormonelles Problem zustande. Wie Studien zeigen, hat sich als hilfreiche Maßnahme Koffein gegen Haarausfall bewährt. Es wirkt nämlich aktiv gegen die negativen Auswirkungen von DHT auf die Haarwurzel. So gelingt es mit Koffein gegen Haarausfall die natürliche Wachstumsphase wieder zu verlängern. Somit wird das Haar wieder dichter und du darfst dich über volles Haar freuen.
Um mit Koffein gegen Haarausfall Erfolg zu haben solltest du die Anwendungshinweise auf der Verpackung deines Shampoos beachten. Besonders wichtig ist, dass du das Shampoo regelmäßig benutzt. Am besten versorgst du deine Haarwurzeln täglich mit einer ordentlichen Portion Koffein. Wenn du es nur sporadisch anwendest, verflüchtigt sich die Wirkung des Koffeins rasch und du wirst nicht den gewünschten Effekt erzielen.
Zu beachten ist auch die Einwirkzeit: Die meisten Shampoos musst du mindestens zwei Minuten einwirken lassen. Außer Shampoos mit Koffein gegen Haarausfall gibt es auch Tinkturen. Sie enthalten wesentlich mehr Koffein als Shampoos und müssen lange einwirken. Nach der Anwendung solltest du die Tinktur gründlich auswaschen. Generell sind Produkte mit Koffein gegen Haarausfall gut verträglich, bei trockenen Haaren treten allerdings manchmal Hautreizungen auf.
Wichtig zu wissen ist, dass Kaffeetrinken nicht ausreicht, um Haarausfall zu bekämpfen: Du musst es über z. B. ein Shampoo direkt auf die Kopfhaut auftragen, da es in dieser Form deutlich stärker konzentriert ist. Doch Koffeinkonsum wirkt generell anregend und da es den Blutdruck leicht erhöht, wird auch die Blutzirkulation angeregt.
So gelangen mehr Nährstoffe in die Haarwurzeln, die nur bei ausreichender Versorgung Haare produzieren. Koffein regt noch dazu das Zellwachstum an und da Haare aus vielen kleinen Zellen bestehen, wachsen die Haare schneller.
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