Das Klippenspringen ist eine Sportart, bei der innerhalb weniger Sekunden von Felsklippen in Gewässer gesprungen wird. Daher wird es auch Felsenspringen genannt. Dabei beträgt die Höhe mindestens zehn Meter. Lies hier alles Wissenswerte rund um das Thema Klippenspringen: Wie funktioniert es genau und worauf kommt es beim aufregenden Nervenkitzel an? Was gibt es zu beachten und wo findest du geeignete Orte zum Klippenspringen? Dies alles liest du nachfolgend.
Klippenspringen – Die Sportart mit Adrenalin pur
Wenn es darum geht, Angst in Adrenalin umzuwandeln, gibt es nichts, das sich besser eignet als das Klippenspringen. Du blickst sozusagen nach unten und übergibst dich anschließend dem Abgrund und springst in das Gewässer, um danach wieder an die Oberfläche zu tauchen. Beim Sprung von der Klippe, der reizvollen, aber ebenso sehr gefährlichen Sportart, bist du den Naturgewalten ausgesetzt. Du springst von 10 bis 28 Metern in das offene Meer.
Wem bei diesem krassen Gedanken nicht mulmig im Kopf wird, darf sich wahrscheinlich professioneller Klippenspringer nennen. Es ist in der Tat eine Extremsportart, die immer mehr Aufmerksamkeit erhält, zum großen Teil auch durch die Medien. Bei offiziellen Wettkämpfen wird meistens aus 27 Metern in die Tiefe gestürzt. Bei den Frauen sind es 20 Meter. Dabei wird pro Stunde eine Geschwindigkeit von bis zu 90 Kilometer im freien Fall erreicht.
Dabei sollen möglichst komplizierte Figuren wie Schrauben oder Salti in der Luft ausgeführt werden, bevor spritzfrei ins Wasser geglitten wird. Die Arme liegen dabei eng am Körper. Zu den Bewertungskrieterien gehört neben dem geraden Eintauchen die Körperkontrolle.
Die Sprünge an sich ähneln sonst denen des Turmspringens. Benotet wird bei Wettkämpfen von Null, was für keinen oder einen falsch ausgeführten Sprung steht, bis hin zur Zehn. Dies ist ein perfekter Sprung. Bei der Bewertung werden die Absprungphase, der Sprung selber und die Eintauchphase berücksichtigt.
Klippenspringen – worauf du dabei achten solltest
Klippenspringen gilt als Extremsportart, denn es gibt nur wenige andere Sportarten, bei der der Sportler sozusagen so „todesmutig“ sein muss wie beim Klippenspringen. Aus Gründen der Sicherheit solltest du vor dem Klippenspringen unbedingt schauen, ob es an der Start- und Landezone irgendwelche Gefahrenquellen gibt.
Die Landung erfolgt mit den Füßen voran. Falls du dich an das Klippenspringen heran traust, solltest du auf Kopfsprünge verzichten, denn dabei werden der Nacken und die Schultern einfach zu stark belastet und beansprucht und allgemein ist die Verletzungsgefahr zu hoch. Bedenke: Auch das Landen mit den Füßen ist zunächst nicht schmerzfrei. Anfänger sollten bei einer Höhe von zehn Metern beginnen.
Auf dieser Distanz erreichst du innerhalb von 1,5 Sekunden je nach Körpergewicht eine Geschwindigkeit von rund 50 Kilometern pro Stunde. Die Last, die auf dich wirkt, beträgt das 3,5-Fache deines Körpergewichts. Rund vier Meter Wassertiefe benötigst du zum Abbremsen der Geschwindigkeit.
Daher muss die Tiefe des Wassers mindestens fünf Meter betragen. Zu den wichtigen Voraussetzungen für die Vermeidung von lebensbedrohlichen Unfällen gehören Felsplattformen, die weit genug überhängen, Absprungflächen, die trocken sind und eine Wassertiefe, die ausreichend sein muss.
Achtung! Prüfe gut: Eignest du dich zum Klippenspringen?
Wenn du mutig bist und Klippenspringer werden möchtest, solltest du zunächst einmal mit dem herkömmlichen Turmspringen beginnen und dich von einem professionellen Trainer unterweisen lassen. Sammle erst genügend Erfahrungen, damit du in der Lage bist, die Gefahren für Verletzungen richtig einschätzen und somit eindämmen zu können.
Allgemeine wichtige Voraussetzungen zum Klippenspringen sind, ein guter Schwimmer zu sein, klettern zu können, ein gutes Körpergefühl und vielleicht noch akrobatische Erfahrungen zu haben.
Gute Orte, die sich zum Klippenspringen eignen
In Acapulco hat das Klippenspringen seinen Ursprung. Hier stürzen sich nach wie vor Perlentaucher mit eindrucksvollen Bewegungen in die Fluten, um die Touristen spektakulär zu unterhalten. Was vor vielen Jahren als faszinierende Touristenattraktion begonnen hat, erfreut sich mittlerweile einer wachsenden Beliebtheit. Ein perfekter Ort zum Klippenspringen ist übrigens Krabi in Thailand. Hier werden die besten Möglichkeiten zum Springen und Klettern geboten.
Es gibt auf Phi Phi Don einen 26-Meter-Felsen. Auch in Portovenere in Italien findest du spektakuläre Felsen. Ebenso in Griechenland wirst du fündig, zum Beispiel in Santorini, wo es viele Cliffdiving-Spots gibt, die die 10-Meter-Grenze haben. Eine größere Herausforderung sind die Klippen, die du oberhalb von Navagio Beach auf Zakynthos findest.
Der wunderschöne Wolfgangsee in Österreich ist perfekt zum Üben. Hier gibt es tolle Klippen zum Springen. Du findest niedrigere Klippen, die sich für Anfänger eignen. Dabei reicht die Höhe von 3 bis 27 Meter. Nutze niemals irgendwelche trübe Gewässer von Flüssen, denn hier verbergen sich unvorhersehbare Hindernisse, die zu schwerwiegenden oder sogar tödlichen Verletzungen führen können.
Zusammenfassung
Es ist für viele einer der größten Albträume und Horrorvorstellungen überhaupt. Die hohe Klippe, der Sturz aus bis zu 28 Metern und der Aufschlag im Wasser, die Rede ist vom Klippenspringen, einer reizvollen, aber gefährlichen Sportart. Hierbei springt der Athlet aus mehr als zehn Metern Höhe von der Klippe in das freie Wasser. Du erreichst eine Geschwindigkeit von rund 90 bis 100km/h, bevor du ins Wasser eintauchst.
Bei Wettkämpfen geht es darum, in der Luft möglichst schwierige Figuren auszuführen und danach spritzfrei in das Wasser einzutauchen. Das Klippenspringen ist mit vielen Risiken verbunden. Es kommt darauf an, die Technik und den eigenen Körper perfekt zu beherrschen. Zudem sind optimale Bedingungen das A und O, damit es zu keinen lebensgefährlichen Unfällen kommt. Anfänger beginnen am besten mit dem herkömmlichen Turmspringen und lassen sich von einem Trainer einweisen. Eines steht fest: Für schwache Nerven ist Klippenspringen nichts.
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