Kalkschulter: Symptome, Ursachen und Behandlung

Kalkschulter
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Die Kalkschulter, medizinisch als Tendinosis calcarea bezeichnet, ist eine weit verbreitete Erkrankung der Schulter, die durch die Ablagerung von Kalziumkristallen in den Sehnen der Rotatorenmanschette gekennzeichnet ist. Diese Kalziumablagerungen können erhebliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen, da sie die normale Funktion der Schulter beeinträchtigen.

Typischerweise betrifft die Kalkschulter Menschen mittleren Alters und tritt häufiger bei Frauen auf. Die Erkrankung kann plötzlich auftreten und die Lebensqualität erheblich mindern. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Symptome, die Ursachen und die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten der Kalkschulter ausführlich untersuchen, um ein umfassendes Verständnis dieser schmerzhaften Erkrankung zu vermitteln.

Was ist eine Kalkschulter?

Eine Kalkschulter bezeichnet die Ansammlung von Kalziumkristallen in den Sehnen der Rotatorenmanschette, einem wesentlichen Teil des Schultergelenks, der für die Stabilität und Beweglichkeit der Schulter verantwortlich ist. Diese Kalkablagerungen, oft auch als Kalkdepots bezeichnet, können schmerzhafte Entzündungen und starke Schmerzen verursachen.

Die Symptome treten häufig in Schüben auf und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Meistens manifestiert sich diese Erkrankung im mittleren Lebensalter, typischerweise zwischen 30 und 50 Jahren, und Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Diese Verkalkungen können durch verschiedene Faktoren wie Überlastung, Verletzungen oder Stoffwechselstörungen begünstigt werden.

Anatomie der Schulter

Die Schulter ist ein komplexes Gelenk, das aus drei Hauptknochen besteht: dem Oberarmknochen (Humerus), dem Schulterblatt (Scapula) und dem Schlüsselbein (Clavicula). Diese Struktur ermöglicht eine hohe Beweglichkeit, was jedoch auch zu Instabilität führen kann. Die Rotatorenmanschette, bestehend aus vier Muskeln (Supraspinatus, Infraspinatus, Teres minor und Subscapularis) und deren Sehnen, umgibt das Schultergelenk und spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung und Bewegung der Schulter.

Diese Muskeln und Sehnen ermöglichen eine Vielzahl von Bewegungen wie Heben, Drehen und Rotieren des Arms. Über dem Gelenk befindet sich das Schulterdach (Acromion), das zusammen mit dem Schleimbeutel (Bursa) als Puffer fungiert und die Schultersehnen vor Reibung schützt.

Symptome einer Kalkschulter

Schmerzen und ihre Lokalisation

Typische Symptome einer Kalkschulter sind starke Schulterschmerzen, die sich bis in den Arm ausbreiten können. Diese Schmerzen resultieren oft aus der Entzündung und dem Druck, den die Kalkablagerungen auf die umliegenden Gewebe ausüben. Besonders häufig treten die Schmerzen nachts auf und können so intensiv sein, dass sie den Schlaf erheblich stören.

Die nächtlichen Schmerzen sind häufig ein Zeichen für ein akutes Stadium der Erkrankung, in dem die Kalziumkristalle die Sehnen stark reizen. Betroffene klagen häufig über Schmerzen bei bestimmten Bewegungen oder bei Druck auf die betroffene Schulter, was die Diagnose zusätzlich unterstützt. Die Schmerzen können auch durch eine begleitende Schleimbeutelentzündung im Schulterbereich verstärkt werden.

Bewegungseinschränkungen

Neben den starken Schmerzen kommt es bei einer Kalkschulter häufig zu erheblichen Bewegungseinschränkungen der betroffenen Schulter. Betroffene können den Arm nur unter großen Schmerzen heben, drehen oder zur Seite bewegen. Diese Einschränkungen resultieren aus der Entzündung und der mechanischen Blockade durch die Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette.

Dies führt dazu, dass alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Heben von Gegenständen oder sogar einfache Bewegungen wie das Kämmen der Haare erheblich beeinträchtigt werden. In vielen Fällen fühlen sich die Betroffenen durch diese Einschränkungen stark behindert, was zu einer verminderten Lebensqualität führen kann. Auch eine begleitende Schleimbeutelentzündung oder eine Reizung des Schulterdachs kann die Beweglichkeit weiter einschränken und die Beschwerden verstärken.

Weitere mögliche Symptome

Neben den charakteristischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können bei einer Kalkschulter auch weitere Symptome auftreten. Dazu gehören Schwellungen in der Schulterregion, die durch die entzündlichen Prozesse verursacht werden. Eine erhöhte Druckempfindlichkeit der betroffenen Schulter ist ebenfalls häufig, was bedeutet, dass schon leichter Druck auf die Schulter starke Schmerzen auslösen kann.

Gelegentlich berichten Betroffene von einem knirschenden oder reibenden Geräusch bei bestimmten Bewegungen der Schulter, das durch die Kalkablagerungen in den Sehnen verursacht wird. Diese Symptome deuten oft auf eine begleitende Schleimbeutelentzündung (Bursitis) hin oder auf Verkalkungen im Schultergelenk, die die Sehnen und umliegenden Strukturen reizen und entzünden. Solche Symptome können die Diagnose einer Kalkschulter unterstützen und Hinweise auf das Ausmaß der Verkalkung geben.

Ursachen der Kalkschulter

Degenerative Veränderungen

Eine häufige Ursache für die Entstehung einer Kalkschulter sind degenerative Veränderungen der Sehnen, die im Laufe des Alters auftreten. Mit zunehmendem Alter verlieren die Sehnen ihre Elastizität und Regenerationsfähigkeit, was zu mikroskopischen Rissen und Abnutzungen führt. Diese degenerativen Veränderungen schaffen ein Umfeld, das die Bildung von Kalkdepots und Verkalkungen begünstigt.

Besonders betroffen ist häufig die Supraspinatussehne, die durch die ständige Belastung anfällig für solche Veränderungen ist. Die geschwächten Sehnen werden weniger durchblutet und sind anfälliger für Ablagerungen von Kalziumkristallen. Diese Ablagerungen führen dann zu Entzündungen und starken Schmerzen, die für die Kalkschulter typisch sind. Die degenerativen Veränderungen tragen somit wesentlich zur Entstehung und zum Fortschreiten dieser schmerzhaften Erkrankung bei.

Überlastung und Verletzungen

Überlastung der Schulter durch wiederholte Bewegungen oder akute Verletzungen kann ebenfalls zur Entstehung einer Kalkschulter beitragen. Besonders gefährdet sind Personen, die beruflich oder sportlich häufig die Arme über Kopf heben, wie Maler, Handwerker oder Volleyballspieler. Diese ständigen Belastungen führen zu Mikroverletzungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette, insbesondere der Supraspinatussehne. Diese Mikroverletzungen verursachen kleine Risse und Entzündungen, die die normale Heilung und Regeneration der Sehnen beeinträchtigen.

Infolge dieser wiederholten Überlastungen kann es zur Ablagerung von Kalziumkristallen kommen, die sich zu Kalkdepots entwickeln. Diese Verkalkungen führen zu weiteren Entzündungen und starken Schmerzen, die die Beweglichkeit der Schulter erheblich einschränken. Solche chronischen Belastungen können das Risiko für die Entwicklung einer Kalkschulter deutlich erhöhen.

Stoffwechselstörungen

Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen können das Risiko für die Entwicklung von Kalziumablagerungen in den Sehnen erheblich erhöhen. Bei Diabetes kommt es häufig zu Durchblutungsstörungen und einer gestörten Wundheilung, was die Regeneration der Sehnen beeinträchtigt und die Ablagerung von Kalziumkristallen begünstigt. Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere Hypothyreose, beeinflussen den Kalziumstoffwechsel direkt, da sie den Kalzium- und Phosphathaushalt des Körpers regulieren.

Diese Störungen können dazu führen, dass Kalzium im Weichgewebe, einschließlich der Sehnen der Rotatorenmanschette, abgelagert wird. Diese Kalziumdepots führen zu Entzündungen und Schmerzen, die charakteristisch für eine Kalkschulter sind. Zudem kann eine gestörte Schilddrüsenfunktion die Sehnenstruktur schwächen, was die Anfälligkeit für Verkalkungen weiter erhöht. Daher sind Menschen mit diesen Stoffwechselstörungen besonders gefährdet, eine Kalkschulter zu entwickeln.

Diagnose der Kalkschulter

Ärztliche Untersuchung

Die Diagnose einer Kalkschulter beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung durch den Arzt. In der Anamnese erfragt der Arzt detailliert die Krankheitsgeschichte, um wichtige Hinweise auf das Krankheitsbild zu erhalten, wie die Dauer und Intensität der Schulterschmerzen, die Art der beruflichen oder sportlichen Aktivitäten sowie mögliche Vorerkrankungen wie Stoffwechselstörungen.

Anschließend untersucht der Arzt die Beweglichkeit der Schulter, indem er verschiedene Bewegungen wie Heben, Drehen und Strecken des Arms testet. Dabei achtet er auf Schmerzreaktionen und identifiziert Schmerzpunkte durch gezieltes Abtasten der Schulterregion. Diese Untersuchung ermöglicht es, den Grad der Bewegungseinschränkung und die genaue Lokalisation der Schmerzen festzustellen, was wichtige Hinweise auf das Vorliegen einer Kalkschulter liefert. Ergänzend können funktionelle Tests durchgeführt werden, um die Stabilität und die Funktion der Rotatorenmanschette zu bewerten.

Bildgebende Verfahren

m die Diagnose einer Kalkschulter zu sichern, werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt. Diese Verfahren ermöglichen eine detaillierte Darstellung der Kalziumablagerungen und der umliegenden Strukturen der Schulter, was für eine genaue Diagnose und eine effektive Behandlung entscheidend ist.

Röntgen: Röntgenaufnahmen sind eine der wichtigsten Methoden zur Diagnose einer Kalkschulter. Sie zeigen die Kalziumablagerungen deutlich und geben Aufschluss über deren Größe und Lage. Auf dem Röntgenbild erscheinen die Kalkdepots als weiße, dichte Bereiche in den Sehnen der Rotatorenmanschette. Dies ermöglicht dem Arzt, den Schweregrad der Verkalkungen zu beurteilen und die geeignete Behandlungsstrategie zu planen. Röntgen ist besonders nützlich, um die Diagnose schnell und zuverlässig zu stellen, da es die Verkalkungen, die häufig in der Supraspinatussehne auftreten, klar sichtbar macht.

Ultraschall: Ultraschalluntersuchungen bieten eine ergänzende Methode zur Darstellung der Weichteile der Schulter. Diese Technik verwendet hochfrequente Schallwellen, um Bilder der inneren Strukturen zu erzeugen. Ultraschall kann entzündliche Veränderungen der Sehnen und eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) sichtbar machen, die häufig mit einer Kalkschulter einhergeht. Darüber hinaus ermöglicht der Ultraschall eine dynamische Untersuchung, bei der die Schulter in verschiedenen Positionen betrachtet werden kann, um die Auswirkungen der Verkalkungen auf die Beweglichkeit zu bewerten. Diese Methode ist nicht invasiv, schmerzfrei und kann ohne Strahlenbelastung durchgeführt werden, was sie besonders für die regelmäßige Überwachung des Krankheitsverlaufs geeignet macht.

MRT: Ein MRT (Magnetresonanztomographie) wird eingesetzt, um detaillierte Bilder der Schulterstrukturen zu erhalten. Diese Methode nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um Querschnittsbilder der Schulter zu erstellen, die eine hochauflösende Darstellung der Weichteile ermöglichen. Ein MRT ist besonders nützlich, um andere mögliche Ursachen der Schulterschmerzen auszuschließen, wie z.B. Risse in den Sehnen, Entzündungen oder degenerative Veränderungen. Es hilft, die genaue Lage der Verkalkungen zu bestimmen und die Supraspinatussehne sowie andere Strukturen der Rotatorenmanschette detailliert zu beurteilen. Durch die präzise Darstellung der Weichteile kann das MRT auch kleine Verkalkungen und begleitende Schleimbeutelentzündungen erkennen, die auf anderen Bildgebungsmodalitäten möglicherweise nicht sichtbar sind.

Behandlungsmöglichkeiten der Kalkschulter

Bei der Behandlung der Kalkschulter stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, die je nach Schweregrad und individuellen Bedürfnissen der Patienten ausgewählt werden. Konservative Therapien sind oft der erste Schritt und können in vielen Fällen die Symptome effektiv lindern und die Funktion der Schulter wiederherstellen.

Konservative Therapien

In vielen Fällen können konservative Therapien die Symptome einer Kalkschulter lindern und die Notwendigkeit invasiver Eingriffe vermeiden. Diese Therapien zielen darauf ab, die Schmerzen zu reduzieren, die Entzündungen zu bekämpfen und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern.

Physiotherapie

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung der Kalkschulter. Spezielle Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Schultermuskulatur können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Schmerzen zu reduzieren. Diese Übungen sollten unter der Anleitung eines erfahrenen Physiotherapeuten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt und sicher ausgeführt werden. Ein individuell angepasstes Übungsprogramm kann die Muskulatur stärken, die Schulter stabilisieren und die Flexibilität erhöhen, was das Risiko weiterer Kalkablagerungen verringert. Neben Übungen können auch manuelle Therapietechniken und Wärme- oder Kälteanwendungen eingesetzt werden, um die Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern.

Medikamente

Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente sind häufig Teil der konservativen Behandlung einer Kalkschulter. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac können helfen, die Entzündung und die damit verbundenen Schmerzen zu bekämpfen. In einigen Fällen können auch stärkere Schmerzmittel oder kortisonhaltige Medikamente verschrieben werden, um akute Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu reduzieren. Die medikamentöse Therapie kann kurzfristig helfen, die Beschwerden zu lindern, sollte jedoch immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Stoßwellentherapie

Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine moderne Behandlungsmethode, bei der hochenergetische Schallwellen auf die betroffenen Sehnen gerichtet werden, um die Kalziumablagerungen zu zertrümmern. Diese Schallwellen erzeugen mechanische Druckimpulse, die die Kalkdepots auflösen und die natürliche Heilung fördern können.

Die Stoßwellentherapie kann besonders bei großen und hartnäckigen Kalkdepots wirksam sein, die auf andere konservative Therapien nicht ansprechen. Mehrere Sitzungen können erforderlich sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Behandlung ist minimal-invasiv und hat in der Regel wenige Nebenwirkungen, kann jedoch kurzfristig Schmerzen verursachen, die in der Regel nachlassen, wenn die Kalkablagerungen abgebaut werden.

Invasive Verfahren

Wenn konservative Therapien nicht ausreichen, können invasive Verfahren notwendig werden, um die Beschwerden einer Kalkschulter zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen.

Injektionen: Kortisoninjektionen in das Schultergelenk können Entzündungen und Schmerzen vorübergehend lindern. Diese Spritzen wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, indem sie die Entzündungsreaktion im Gewebe reduzieren. Kortison kann schnell Linderung verschaffen und die Beweglichkeit der Schulter verbessern, wodurch die Patienten ihre alltäglichen Aktivitäten wieder aufnehmen können. Diese Behandlung ist besonders nützlich in akuten Phasen, in denen die Schmerzen unerträglich sind und konservative Methoden keine ausreichende Wirkung zeigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass wiederholte Injektionen das Gewebe schädigen können und daher nur begrenzt eingesetzt werden sollten.

Arthroskopische Entfernung: In schweren Fällen kann eine arthroskopische Operation notwendig sein, bei der die Kalziumablagerungen minimal-invasiv entfernt werden. Dieser Eingriff wird oft durchgeführt, wenn die Verkalkungen stark ausgeprägt sind und andere Behandlungen nicht erfolgreich waren. Die Arthroskopie ermöglicht dem Chirurgen, durch kleine Schnitte in der Haut eine Kamera und spezielle Instrumente in das Schultergelenk einzuführen, um die Kalkdepots zu lokalisieren und zu entfernen. Dieser minimal-invasive Eingriff reduziert die Gewebeschädigung und fördert eine schnellere Genesung im Vergleich zu offenen chirurgischen Verfahren. Nach der Operation folgt eine Phase der Rehabilitation mit Physiotherapie, um die volle Beweglichkeit und Stärke der Schulter wiederherzustellen.

Prävention und Selbsthilfe

Übungen zur Kräftigung der Schultermuskulatur

Regelmäßige Übungen zur Stärkung der Schultermuskulatur sind eine effektive Methode, um einer Kalkschulter vorzubeugen und die Schultergesundheit zu fördern. Diese gezielten Übungen helfen, die Muskulatur um das Schultergelenk herum zu kräftigen und somit die Schultersehnen zu entlasten. Unter Anleitung eines erfahrenen Physiotherapeuten können individuell angepasste Trainingspläne erstellt werden, die sowohl die Flexibilität als auch die Stabilität der Schulter verbessern.

Übungen wie Rotationsbewegungen mit leichten Gewichten, isometrische Übungen zur Stabilisierung und Dehnübungen zur Erhöhung der Beweglichkeit sind besonders hilfreich. Durch regelmäßiges Training wird die Belastung der Sehnen reduziert, die Durchblutung verbessert und das Risiko von Mikroverletzungen und damit verbundenen Kalziumablagerungen verringert. Diese präventiven Maßnahmen sind besonders wichtig für Personen, die berufs- oder sportbedingt ihre Schulter häufig belasten.

Ergonomische Maßnahmen im Alltag

Ergonomische Anpassungen im Alltag und am Arbeitsplatz sind entscheidend, um Überlastungen der Schulter zu verhindern und einer Kalkschulter vorzubeugen. Eine korrekte Haltung, sowohl im Sitzen als auch im Stehen, entlastet die Schultergelenke und vermindert das Risiko von Verspannungen und Mikroverletzungen. Dazu gehört, den Monitor auf Augenhöhe zu platzieren und die Arme bei der Arbeit auf dem Schreibtisch in einem 90-Grad-Winkel zu halten. Die Vermeidung repetitiver Bewegungen, wie ständiges Überkopfarbeiten, ist ebenfalls wichtig.

Pausen während der Arbeit, in denen die Arme und Schultern bewegt und gedehnt werden, sind ebenfalls hilfreich. Spezielle ergonomische Hilfsmittel, wie Armstützen oder ergonomische Stühle, können die Belastung der Schulter weiter reduzieren. Durch diese Maßnahmen wird die Durchblutung verbessert und die Muskulatur gleichmäßig beansprucht, was das Risiko von Kalziumablagerungen in den Sehnen minimiert. Solche präventiven Strategien sind besonders wichtig für Menschen, die beruflich oder im Haushalt oft einseitige Bewegungen ausführen.

Ernährung und Lebensstil

Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Risikos für Stoffwechselstörungen und damit auch für die Entstehung einer Kalkschulter. Eine Ernährung, die reich an essentiellen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren ist, unterstützt die Gesundheit der Sehnen und fördert ihre Regeneration. Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und fetter Fisch liefern wichtige Nährstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Sehnen stärken. Eine ausreichende Hydratation ist ebenfalls wichtig, da sie die Elastizität des Gewebes unterstützt.

Regelmäßige körperliche Aktivität trägt dazu bei, den Stoffwechsel zu regulieren und die Durchblutung zu verbessern, was wiederum die Versorgung der Sehnen mit Nährstoffen optimiert. Der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie Stressmanagement durch Entspannungstechniken und ausreichend Schlaf tragen ebenfalls zu einem gesunden Lebensstil bei. Diese präventiven Maßnahmen können die Wahrscheinlichkeit von Kalziumablagerungen in den Sehnen und damit die Entstehung einer Kalkschulter deutlich reduzieren.

Fazit

Die Kalkschulter ist eine schmerzhafte und oft einschränkende Erkrankung, die durch Kalziumablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette verursacht wird. Diese Kalziumablagerungen führen zu Entzündungen und erheblichen Schmerzen, die die Beweglichkeit der Schulter stark beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose, die durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Röntgen und MRT gestellt wird, ist entscheidend, um eine effektive Behandlung einzuleiten. Zu den Behandlungsoptionen gehören konservative Methoden wie Physiotherapie und Stoßwellentherapie sowie invasive Verfahren wie Kortisoninjektionen und arthroskopische Eingriffe zur Entfernung der Kalkablagerungen.

Präventive Maßnahmen, wie regelmäßige Übungen zur Kräftigung der Schultermuskulatur, ergonomische Anpassungen im Alltag und eine ausgewogene Ernährung, können das Risiko für die Entwicklung einer Kalkschulter erheblich reduzieren. Ein gesunder Lebensstil unterstützt die allgemeine Gesundheit der Sehnen und minimiert die Wahrscheinlichkeit von Kalziumablagerungen, wodurch die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessert werden kann.

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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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