Wenn wir nach warmen Tagen im strahlendem Sonnenschein Pickel oder Bläschen auf der geröteten Haut entdecken, könnte es sich um Hitzepickel handeln. Doch was verbirgt sich hinter diesen Hautreaktionen, wie entstehen sie und wie bekommt man sie möglichst schnell wieder weg? Lies hier, welche Anzeichen typisch für Hitzepickel sind und ob es auch Hausmittel dagegen gibt.
Hitzepickel, die auch Hitze- oder Schweißfrieseln genannt werden, bilden sich an heißen Tagen im Sommer in der Form von kleinen roten Bläschen und Pusteln. Dies ist in der warmen Jahreszeit natürlich unschön, denn immerhin werden die Outfits nun wieder freier und entblößen die Hautstellen. Folgendermaßen kommt es dazu:
Hitzepickel entstehen, wenn die Schweißdrüsen aufgrund einer starken Transpiration blockieren und verengt sind. Die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen verstopfen. Sie sind entzündlich erkrankt. In der medizinischen Fachsprache heißt dies Miliaria. Der Schweiß kann nicht zum Verdunsten durch die Hautschichten nach außen gelangen. Stattdessen sammelt er sich in der Haut, wodurch sie gereizt wird und die Hautveränderungen entstehen. Zum Teil sind es „nur“ oberflächliche Blasen, aber es können auch tiefer liegende Knoten sein.
Dazu kommt es vor allem bei einer warmen Temperatur und hohen Luftfeuchtigkeit, wie sie aus den Tropen bekannt sind. Daher treten Hitzepickel vermehrt im Urlaub auf. Zu guter Letzt entstehen sie also durch das Schwitzen und verstopfte Schweißdrüsen und nicht durch direkte Sonneneinstrahlung. Was genau zur Verengung oder Verstopfung führt, ist nicht immer eindeutig geklärt. Folgende Gründe sind möglich:
- Unausgereifte Schweißporen bei Neugeborenen kurz nach der Geburt
- Tropisches Klima und Überhitzung
- Körperliche Arbeit, Anstrengungen oder Sport
- Dichte und nicht atmungsaktive Kleidungsstücke, die kaum Luft an die Haut lassen
- Zu warmes Bettzeug
- Fieberhafte Erkrankungen
- Bestimmte Medikamente wie Betablocker
- Schwere Salben, die die Funktion der Schweißporen negativ beeinflussen
Miliaria cristallina: Hierbei handelt es sich um die mildeste Form der Hitzepickel, die etwa stecknadelkopfgroß sind. Es liegen aufgrund einer überhitzten Haut und dem gesammelten Schweiß in der oberen Hautschicht hautfarbene bis weißliche Erhebungen. Die Pickelchen liegen eng nebeneinander. Sie können flüssigkeitsgefüllt sein und beim Berühren aufplatzen.
Diese helle Form der Hitzepickel juckt selten. Die Bläschen sind meist nicht schmerzhaft und können abheilen, wenn weniger geschwitzt wird. Abkühlung schafft ebenso Abhilfe bzw. hilft bei der Beseitigung. Gelingt dies nicht, kannst du die Hitzebläschen mit einer Zinksalbe behandeln, denn das enthaltene Zink hemmt Entzündungen und unterstützt die Wundheilung.
Miliaria rubra: Hier ist die Haut um die Hitzepickel entzündet, gerötet und geschwollen. Sie können nässen, jucken und schmerzhaft sein. Ausdrücken kannst du diese Hitzepickel nicht. Sie treten nach einigen warmen und feuchten Tagen aufgrund einer Verstopfung der tiefer liegenden Schweißdrüsen auf. Diese Form der Hitzepickel kann auch durch eine lange Bettlägerigkeit ausgelöst werden.
Miliaria profunda: Diese Form der Hitzepickel tritt sehr selten und lediglich bei Erwachsenen auf. Sie zeigt sich in der Form einer welligen, fleischfarbenen Verfärbung. Die leichtere Form der Pickel verschwindet nach einigen Stunden von selber, wenn der Körper der feuchten und warmen Hitze nicht mehr ausgesetzt ist, das heißt, weniger schwitzt. Dagegen kann die Abheilung bei der schwereren Form mehrere Tage andauern. Es ist wichtig, die Haut trocken zu halten und nicht zu kratzen. An den aufgekratzten Stellen kann es zur Verunreinigung oder Entzündung kommen.
Besonders häufig treten Hitzepickel in Bereichen auf, wo sich die Hitze leicht staut, beispielsweise unter den Achseln, im Bereich der Leiste und in den Kniekehlen. Hitzepickel können jucken, aber sind nicht ansteckend. Sie kommen häufig bei Säuglingen und Kleinkindern vor. Auch Erwachsene können davon betroffen sein.
Hitzepickel heilen in den meisten Fällen von allein wieder ab. Lediglich in sehr ernsten Fällen ist eine medizinische Behandlung notwendig. Am einfachsten lassen sich Hitzepickel behandeln, in dem die Haut gekühlt wird. Natürlich ist es wichtig, Schwitzen zu vermeiden, denn sonst werden sie nicht verschwinden oder immer wieder auftreten. Gegen den Juckreiz gibt es Salben und Lotionen. Ein Arztbesuch ist notwendig, wenn sich die Pickel trotz vorbeugender Maßnahmen ausbreiten und belastend sind.
Bei schwereren Formen kann eine äußerliche Behandlung erfolgen, beispielsweise mit austrocknendem Puder. Bei sehr ausgeprägten Symptomen kann eine Salbe mit Glukokortikoiden sinnvoll sein, die entzündungshemmend, antiallergisch und juckreizlindernd wirkt.
Hitzepickel heilen normalerweise ohne spezielle Behandlung von selber wieder ab. Doch es kann unter gewissen Umständen auch zu verschiedenen Komplikationen kommen:
Infektionen: Die Hitzepickel können sich entzünden. Bakterien sind meist der Grund für eine Infektion. Der Auslöser ist häufig, dass die Haut nicht genügend atmen kann. Es kommt zum unangenehmen Juckreiz. Die feuchte und verschwitzte Haut begünstigt zusätzlich, dass sich Bakterien gut vermehren können und in der Folge Hitzepickel entstehen. Bei der Vermeidung einer Infektion kann es helfen, leichte Baumwollkleidung zu tragen. Meide synthetische Stoffe, bis alles abgeheilt ist.
Hitzschlag: Der Hitzschlag aufgrund hoher Temperaturen tritt selten auf, darf aber keinesfalls unterschätzt werden. Die Ursache ist, dass die Körpertemperatur nicht mehr wie gewohnt reguliert wird. Der Hitzschlag macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar, beispielsweise:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit oder Erbrechen
- hoher Puls oder niedriger Blutdruck
- Erhöhung der Körpertemperatur
Suche bei einem Verdacht einen kühlen Ort auf, ohne den Körper zu sehr herunter zu kühlen.
Hitzepickel treten in der Form von Bläschen in Erscheinung. Sie entstehen, da die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen verstopfen. Der Schweiß kann dadurch nicht austreten, sodass er in der Haut eingeschlossen bleibt. Dies geschieht vor allem bei feucht-warmen Wetterbedingungen.
Die Symptome können unterschiedlich stark ausfallen, je nachdem, in welcher Hautschicht es zum Verschluss der Schweißdrüsen gekommen ist. Mildere Formen der Hitzepickel heilen meist ohne spezielle Behandlung von allein wieder ab. Entstehen Entzündungen, ist die Prognose etwas schlechter. Falls notwendig, gibt es Salben und Medikamente, die bei der Beseitigung helfen.
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