Wer in den eigenen vier Wänden renovieren möchte, der besorgt dafür vermutlich als Erstes Bohrmaschine, Schrauben und Dübel. Tatsächlich gibt es aber auch viele Renovierungsarbeiten, für die ebenso guter Klebstoff verwendet werden kann. Diesen nutzt man, um Gegenstände miteinander zu verbinden, Reparaturen durchzuführen oder um mit Kindern Bastelarbeiten anzufertigen. Doch es gibt eine Reihe von Aufgaben, für die man Kleber nutzen kann, an die man auf Anhieb gar nicht unbedingt denken würde. Im Folgenden werden fünf praktische Anwendungsbeispiele vorgestellt.
#1: Reparatur von kaputten Stiften und Bleistiften
Wer viel mit der Hand schreibt, wird sicherlich immer wieder erleben, dass Stifte abbrechen, wenn sie überstrapaziert werden. Das ist an sich nicht weiter tragisch – immerhin kosten die meisten von ihnen nur Euro- oder gar Centbeträge. Der Umwelt zuliebe muss man kaputte Stifte jedoch keinesfalls wegwerfen – man kann sie einfach wieder zusammenkleben. Wichtig ist dabei die Auswahl des richtigen Klebstoffes. Bei der großen Auswahl an Klebern, die im Handel erhältlich sind, ist es gar nicht immer so einfach, den passenden zu finden. Schnelltrocknende Superkleber oder Acryl-Kleber beispielsweise sind giftig und sollten daher nicht bei Stiften angewendet werden, die von Kindern in den Mund genommen werden könnten. Besser ist stattdessen Holzleim, da dieser eine gute Haftkraft besitzt, jedoch nicht toxisch ist.
#2: Risse in Leder schließen
Leder ist ein Material, welches insgesamt äußerst robust und langlebig ist. Nicht umsonst können Schuhe oder Taschen aus Leder oft viele Jahre lang genutzt werden, bevor sie erkennbare Schäden aufweisen. Gleichzeitig neigt das Naturmaterial dazu, mit der Zeit trocken und rissig zu werden. Glücklicherweise kann man Risse, die im Leder entstanden sind, mit Klebstoff wieder schließen. Dafür wird zunächst die beschädigte Stelle gut gereinigt und getrocknet. Eventuelle Verschmutzungen lassen sich vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen. Anschließend gibt man eine kleine Menge Kleber auf die Bruchstelle, drückt diese zusammen und hält sie für einige Minuten fest, damit der Kleber trocknen kann. Auch hier ist es nicht unerheblich, welchen Klebstoff man verwendet. Superkleber zum Beispiel hält zwar gut zusammen, führt jedoch mitunter dazu, dass die Farbe des Leders sich verändert. Besser sind spezielle Leder-Kleber, wie man sie in Leder- und Schuhreparatursets finden kann.
#3: Bilderrahmen und Halterungen an der Wand befestigen
Nicht immer, wenn man etwas an Wänden anbringen möchte, muss dafür zwangsläufig auch gebohrt oder gehämmert werden. Klebstoff bietet eine schonende Alternative, die dennoch die notwendige Haftkraft aufweist – nicht nur bei selbstklebender Tapete. Speziell Montagekleber ist dafür geeignet, um auch schwerere Gegenstände an Wänden zu befestigen. Alternativ gibt es auch doppelseitige Klebebänder, mit denen leichtere Gegenstände anhaften. Dieses ist ideal, um beispielsweise Handtuchhalterungen im Badezimmer zu befestigen – ein kleiner, aber feiner Tipp für das neue Bad. Für schwere Bücherregale ist diese Lösung jedoch nicht geeignet. In diesem Fall sollten dann doch Dübel und Nägel zum Einsatz kommen. Nicht in jede Wand kann man jedoch problemlos bohren. Für diese Wände sind Alternativen mit Kleber perfekt – auch wenn dieser eben weniger Gewicht tragen kann.
#4: Beschädigten Putz mit Klebstoff ausbessern
In den meisten Häusern und Wohnungen kommt es irgendwann zu lästigen Rissen im Putz. Auf den ersten Blick scheinen diese harmlos zu sein. Wer sie jedoch zu lange ignoriert, riskiert, dass sich die Risse immer weiter ausbreiten. Feuchtigkeit und Nässe können eindringen und gesundheitsschädlichen Schimmel begünstigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Putz schnell wieder auszubessern und Schäden zu reparieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Risse in der Wand zu sanieren. Kleinere Schönheitsfehler lassen sich relativ unkompliziert mit Klebstoff ausbessern. Wenn es sich um Innenräume handelt, die man teilweise bewohnt, ist es allerdings wichtig, dass die Umgebung gut belüftet ist. Viele Klebstoffe strömen beim Trocknen Dämpfe aus, die gesundheitsschädlich sein können, wenn man sie einatmet.
#5: Kratzer von CDs und DVDs entfernen
CDs sind leider recht anfällig für Gebrauchsspuren und Kratzer – vor allem wenn sie häufiger in Gebrauch sind. Sind die Kratzer tief genug, kann es passieren, dass die CD oder DVD dadurch vollkommen unbrauchbar wird. Es gibt keine Garantie dafür, dass man die Schäden mit Hilfe von Klebstoff wieder ausbessern kann – allerdings existiert ein Trick, der aussichtsreich ist. Dafür trägt man eine kleine Menge Kleber auf die CD auf und wischt diese anschließend vorsichtig ab. Der Kleber sollte die Kratzer füllen und die Oberfläche glätten, sodass der Tonträger im besten Fall danach wieder einwandfrei funktioniert. Falls das nicht funktioniert, kann man noch versuchen, die CD mit Zahnpasta zu reparieren. Am Ende steht immer noch eine professionelle Reparatur als Option offen.
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