Nach einem Eigenhaarimplantat brauchst Du vor allem Geduld. Du hast den ersten wichtigen Schritt zu neuem Haarwuchs getan und Dich in einer renommierten Haarklinik behandeln lassen. Doch das Ergebnis tritt nicht über Nacht ein, sondern baut sich aus den verschiedenen Phasen der Heilung auf. Fakt ist, dass die Haartransplantation perspektivisch für mehr Selbstbewusstsein sorgt und Dein Problem mit der Kahlköpfigkeit beendet.
Doch bis es soweit ist, vergehen drei bis sechs Monate, in denen Du einige Dinge beachten solltest. Selbst zu erneutem Haarschwund kann es im Heilungsverlauf kommen, doch muss Dich dieser Umstand nicht ängstigen und ist völlig normal. Hier erfährst Du alles zum Heilungsprozess nach der Haartransplantation und zu Deiner Verantwortung im Bezug auf die Ergebnissicherheit.
Was Du über den Heilungsprozess nach einer Haartransplantation wissen musst
Prinzipiell hängt der Heilungsverlauf mit der angewandten Operationsmethode zusammen. Heute werden Haartransplantationen hauptsächlich mit schonenden, minimalinvasiven Verfahren vorgenommen. Das heißt, dass die Implantationswunden klein sind und dass Deine Kopfhaut während dem Eingriff geschont wurde. Nichtsdestotrotz wurden Dir im Spenderbereich Grafts entnommen, die mit dünnen Hohlnadeln im Empfängerbereich in die Kopfhaut verpflanzt wurden.
Dass die Haarverpflanzung kleine Wunden erzeugt ist also unvermeidbar. Ob FUT oder FUE Methode: Die Kopfhaut ist in den ersten Tagen und Wochen nach der Implantation von Eigenhaar empfindlich und muss vor sämtlichen Infektionsrisiken und starken Beanspruchungen geschützt werden. Alle wichtigen Aspekte rund um den Heilungsprozess nach der Haarverpflanzung erfährst Du im Beratungsgespräch der Haarklinik und bekommst sie als Stichpunktliste mit nach Hause.
Schone Dich, vermeide Sport und schweißtreibende Aktivitäten in den ersten Wochen und pflege Deine Kopfhaut wie vom Behandlungsteam empfohlen. Wenn Du Dich an die Anweisungen hältst, wird die Heilung ganz normal verlaufen und die Gefahr einer Entzündung mit einhergehendem Verlust der verpflanzten Follikel besteht nicht.
Wie verläuft der Heilungsprozess nach der Haarverpflanzung?
Schon kurze Zeit nach dem Eingriff beginnt der Heilungsprozess. Auf der Kopfhaut bilden sich Schwellungen, da das örtliche Betäubungsmittel entweicht. Damit diese Schwellungen nicht in den Stirnbereich und ins Gesicht vordringen, musst Du in den ersten Tagen ein Stirnband tragen. Nach wenigen Tagen klingen die Schwellungen ab. Juckreiz auf der Kopfhaut setzt nach einigen Stunden ein und hält einige Tage oder sogar Wochen an. Krusten dienen dem Wundverschluss und verhindern Blutungen sowie Infektionen. Sie bilden sich nach einigen Stunden, verfestigen sich und heilen nach 10 bis 14 Tagen ab. Die Kopfhaut rötet sich einige Stunden nach dem Eingriff. Nach ungefähr vier Wochen klingen die Rötungen ab.
Treten nach dem Eingriff Schmerzen auf?
Die Wirkung des Betäubungsmittels lässt kurz nach dem Eingriff nach und hört auf. Es ist möglich, dass Du Schmerzen auf der Kopfhaut und leichten Kopfschmerz verspürst. Du musst diese Schmerzen nicht lange ertragen, da Du ein Schmerzmittel bekommst. Dieses Schmerzmittel nimmst Du bei Bedarf. Du kannst es mehrmals täglich und über mehrere Tage einnehmen. Zusätzlich musst Du ein Antibiotikum einnehmen, um Infektionen zu verhindern.
Warum fällt das Haar in der Heilungsphase aus?
Bereits wenige Tage nach der Haarverpflanzung bildet sich Schorf auf den Implantations- und Entnahmestellen. Die Kopfhaut beginnt zu jucken und Du spürst den Drang, Dich ausgiebig zu kratzen und für Abhilfe zu sorgen. Doch wenn Du diesem Drang nachgibst, schädigst Du die noch nicht eingewachsenen Haarwurzeln und es kann zum Haarausfall kommen. Aber auch ohne mechanische Beeinflussung ist vorübergehender Haarschwund im Heilungsprozess nach der Haartransplantation möglich.
Etwa drei Wochen nach dem Eingriff sprießen erste dünne Härchen auf den einst kahlen Bereichen Deines Kopfes. Du freust Dich und wartest darauf, dass die Haare länger und dichter werden. Doch sie fallen aus und Dein Kopf ist wieder kahl. Dieser Effekt basiert auf dem Shock Loss und ist reversibel.
Die dünnen Haare sind nicht das Endergebnis der Haarverpflanzung, sondern lediglich ein vorübergehendes Zeichen, dass die Behandlung gelungen ist. Erst nach einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten sind die Follikel fest mit den Versorgungskanälen in der Kopfhaut verbunden und bilden dichtes, starkes und gesundes Haar das nicht mehr ausfällt.
Das richtige Verhalten nach der Eigenhaarverpflanzung fördert die Heilung
Zur Förderung der Heilung nach einer Haarverpflanzung trägst Du selbst eine ganze Menge bei. Das Behandlungsteam der Haarklinik hat professionell und sauber gearbeitet. Zuhause solltest Du auf strikte Hygiene achten, Deine Kopfhaut mit den empfohlenen Produkten der Haarklinik pflegen und im Bezug auf Aktivitäten geduldig sein.
Kraftsport, schweißtreibende körperliche Tätigkeiten und Arbeiten in verschmutzter Umgebung sind in den ersten zwei bis drei Wochen tabu. Mit Sport beginnst Du frühestens nach drei Wochen und steigst langsam ein. Sauna-, Solarium– und Schwimmbadbesuche sind in den ersten vier bis sechs Wochen nicht angeraten.
Du musst wissen, dass Schweiß die Poren verstopft und obendrein für die vermehrte Keimbildung sorgt. Ein Hauptgrund für Entzündungen und den Verlust verpflanzter Haarwurzeln ist Schweiß, der sich im Heilungsprozess nach der Haarverpflanzung auf der Kopfhaut ablagert und in die noch frische Operationswunden eindringt.
Gesunde Lebensweise fördert die Heilung
Befolgst Du die Anweisungen der Ärzte, kannst Du entscheidend zu einem günstigen Verlauf des Heilungsprozesses beitragen. Mindestens zwei Wochen nach dem Eingriff solltest Du nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. Nikotin- und Alkoholeinfluss verstärkt die Durchblutung der Kopfhaut und kann gerade kurz nach dem Eingriff zu Nachblutungen führen. Alkohol kann die Wirkung von Medikamenten wie Antibiotika beeinträchtigen.
Auch die Ernährungsweise spielt eine Rolle. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen stärkt die Abwehrkräfte und kann die Heilung unterstützen. Du solltest Dich in den ersten Tagen möglichst salzarm ernähren.
Wichtig für eine gute Heilung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. In den ersten Tagen solltest Du täglich mindestens drei Liter Wasser trinken. Es fördert die Heilung, da es Schadstoffe aus dem Körper leitet. Das Betäubungsmittel kann besser aus der Kopfhaut austreten.
Zum Schlafen benutzt Du in den ersten fünf Nächten ein Nackenhörnchen und eine Einwegunterlage. So kann die Kopfhaut nicht mit der Bettwäsche in Berührung kommen. Du schläfst in den ersten fünf Nächten nur auf dem Rücken. Auch auf Geschlechtsverkehr solltest Du in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff verzichten. Geht es heftig zu, kann es zu Verletzungen kommen.
Tipps zur postoperativen Kopf- und Haarpflege
Es gibt gute Gründe, die Pflege im Heilungsprozess nach einer Haarverpflanzung mit größter Sorgfalt und Akribie vorzunehmen. In der Haarklinik hast Du Empfehlungen für Produkte, oder sogar ein Produkt für die postoperative Pflege bekommen. In den ersten Tagen lässt Du die Kopfhaut vollständig in Ruhe und versuchst keinesfalls, die kleinen Schorfbildungen zu entfernen.
Gegen den unvermeidlichen Juckreiz, der ein Zeichen der Heilung ist, kannst Du nicht wirklich etwas außerhalb der Ablenkung unternehmen. Vom Behandlungsteam empfohlene Pflegeprodukte nach der Haarimplantation beruhigen die Kopfhaut und lindern den Juckreiz in den meisten Fällen.
Achte darauf, dass Du in den ersten Wochen keine zu engen Mützen trägst und die UV-Strahlung vermeidest. Sonnenbäder beschleunigen den Heilungsprozess nach der Haartransplantation nicht, sondern wirken sich negativ auf die noch sehr sensiblen Follikel und die gereizte Kopfhaut aus.
Fazit | Ruhe und Geduld begleiten den Heilungsprozess nach der Haarverpflanzung
Die Eigenhaarverpflanzung ist zwar minimalinvasiv, dennoch aber ein operativer Eingriff. Daher musst Du wie bei jeder Operation beachten, dass die Schonung nach der Behandlung ein essenzieller Faktor für den Heilungsverlauf ist. Du bist bereits wenige Tage nach der Haartransplantation wieder gesellschaftsfähig.
Doch im Bezug auf Sport und körperlich schwere Arbeiten ist Geduld gefragt. Noch sind die Grafts nicht mit den Nerven verbunden und werden nicht mit Vitalstoffen versorgt. Auch die Wundkanäle sind anfangs noch nicht verschlossen, so dass es bei Nichteinhaltung der Empfehlungen für den Heilungsprozess nach einer Haartransplantation zu Entzündungen kommen kann.
Bis Dein Haar wie gewünscht nachwächst, vergehen je nach Operationsmethode und Deinen Selbstheilungskräften zwischen drei und sechs Monaten. Das endgültige Ergebnis siehst Du nach einem Jahr. Je geduldiger Du den Dingen ihren Lauf lässt und den Heilungsprozess nach der Haarverpflanzung unterstützt, umso schneller bist Du wieder voll einsatzbereit.
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