Heilerde ist ein uraltes Naturheilmittel, mit dem bereits vor 3000 Jahren verschiedenste Krankheiten erfolgreich behandelt wurden. Sie gilt heute als natürliches Wunderheilmittel in der Naturheilkunde und wird in vielen Haushalten nach wie vor verwendet. Im Mittelalter war sie ein fester Bestandteil und genauso beliebt wie die Verwendung von Urin zur Behandlung innerlicher wie auch äußerlicher Erkrankungen. Heilerde ist ein Pulver, welches aus Lößablagerungen gewonnen wird und heute noch seinen Nutzen aufrechterhält.
Was ist Heilerde?
Heilerde ist ein feines Pulver aus Lößablagerungen, das meist mit kaltem Wasser verrührt und angewendet oder auch eingenommen wird. Dieses entstand während der letzten Eiszeit bzw. noch früher von Fluss- und Meeresablagerungen. Die tonnenschweren Eisbrocken zermalmten dabei Felsen und Steine zu feinem Gestein. Dieses feine Gestein wurde durch die Wetterverhältnisse zur Staubkorngröße zerkleinert.
Die Zusammensetzung der Heilerde kann nicht klar definiert werden. Je nach Herkunft unterscheidet sie sich. Sie ist reich an Mineralien wie beispielsweise Kalzium, Aluminium, Magnesium*, Silizium, Eisenoxid, Mangan, Kieselsäure und Phosphaten. Chrom, Kupfer, Eisen, Selen und Zink sind als Spurenelemente in dieser Wundererde enthalten. Die Zusammensetzung der Heilerde entscheidet über die Behandlungsart wie auch über die Effektivität der Behandlung.
Innere Anwendung der Heilerde
Innerlich angewendet wirkt die Heilerde antibakteriell, basisch, mineralstoff- und ballaststoffreich. Selbst Tiere nehmen gezielt bestimmte Erden zu sich, die reich an Mineralstoffen sind, um die Nahrung verträglicher zu machen. Dadurch werden Gifte und Säuren im Verdauungstrakt neutralisiert.
Heilerde wird oft für eine Darmsanierung, Darmregeneration, Entgiftungskur und Entschlackung verwendet. Heilerde ist in Pulver- oder Kapselform erhältlich. Selbst bei einer zu sauren Magengegend und Sodbrennen hilft Heilerde, den Magen zu beruhigen. Wie man leicht erkennen kann, hilft sie besonders gut bei verschiedensten Darmreizungen, wie zur früheren Zeit Natron. Leider ist die genauere Wirkungsweise auf Darmbakterien noch nicht wissenschaftlich belegt, dennoch setzt man Heilerde gegen lästige Bakterien und Candida ein. Auch bei Durchfall oder einem Blähbauch wird dieses Wundermittel eingenommen.
Während der Fastenzeit wird die Einnahme von Heilerde sehr empfohlen. Dabei werden zwei leicht gehäufte Teelöffel Heilerde in einem Glas Wasser zwischen 200 – 300 ml gelöst. Sie wird gut umgerührt, damit sie herumwirbelt und anschließend ausgetrunken. Die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schwer an den Geschmack und bevorzugen eher die Kapsel Form. Dabei ist es fast egal, in welcher Form die Heilerde zu sich genommen wird. Die Wirkung bleibt die Gleiche.
Äußerliche Anwendung der Heilerde
Äußerlich angewendet wirkt sie antibakteriell, antiseptisch, kühlend, schmerzlindernd, abschwellend, juckreizstillend, austrocknend und viele weitere Aspekte machen die Heilerde so besonders. Vor allem Pickel, Akne, eine fettige Haut, Neurodermitis, Schuppenflechte bis hin zu Arthrose- und Muskelbeschwerden lassen sich mit ihr behandeln.
Zubereitung bei äußerlicher Anwendung
Heilerde-Umschlag
Bei der Zubereitung wird so viel Wasser beigefügt, bis ein dicker Brei entsteht. Der Brei wird dabei direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen oder mit einer dünnen Schicht von einem halben Zentimeter auf ein Tuch gestrichen und dann aufgelegt. Durch den kalten Umschlag werden die oberflächlichen Hautgefäße zusammengezogen und es kommt zu einer verstärkten Durchblutung. Der Brei lindert dabei Schmerzen und Entzündungen an der Stelle. Bei chronischen Entzündungen und Muskelverspannungen helfen vor allem erhitzte Heilerde-Umschläge.
Heilerde-Auflage
Plagt man sich mit eitrigen Wunden oder Schwellungen, die sehr schwer abklingen, so raten wir, zur Heilerde-Auflage zu greifen. Dabei wird konzentriertes Heilerdewasser oder dünnflüssiger Heilerdebrei auf die betroffene Stelle angepinselt. Hier dringt die Heilerde in die Haut und zieht Stoffwechselgifte aus dem Gewebe. Die Haut trocknet an dieser Hautstelle vollständig aus, Flüssigkeit wird entzogen, eitrige Wunden werden gereinigt und Schwellungen klingen ab.
Heilerdebad
Im Winter sind Heilerdebäder als eine Abwehrstärkung gegen Grippeviren sehr beliebt. Man nehme 1 kg dünnen Heilerdebrei und gibt ihn in das warme Wasser. Selbst bei Muskelverspannungen, Stoffwechselleiden und Wirbelsäulenerkrankungen ist eine Behandlung damit sinnvoll.
Heilerde zum Einpudern
Sie kann sogar auf frischen und eitrigen Wunden zum Blutstillen eingepudert werden. Außerdem wirkt Heilerde desinfizierend und beschleunigt die Wundheilung.
Gesichtsmaske mit Heilerde
Heilerde wirkt besonders gut, weil sie tief in die obersten Hautschichten eindringt und sogar Hornhaut erweicht und die Haut von abgestorbenen Hautpartikeln erlöst. Hinzu kommt die Wirkung der Mineralstoffe auf die Haut, die das Gewebe der Haut stärken und sie frisch aussehen lassen. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, ätherische Öle wie Lavendel, Zitrone oder Minze zuzusetzen. Auch passende Tee’s oder Pflanzenöle haben eine positive Wirkung auf die Haut.
Fazit
Der Einsatz des Wundermittels Heilerde ist sehr vielfältig und kann bei richtiger Anwendung sehr nützlich sein. Es ist ein leicht anzuwendendes Heilmittel, das es als „Nahrungsergänzungsmittel“ zu erwerben gibt. Achtung gilt bei weißer Heilerde, denn viele besitzen kein Wasserbindungsvermögen und können bei einer innerlichen Einnahme zu einer Klümpchen-Bildung im Darm führen. Bevorzugen sollte man Erde in den Farben: Grün, Rosa, Rot und Gelb. Am besten ist es, sich ausführlich beraten zu lassen und auf die Feinheitsgrade achten. Zu guter letzt eine Buchempfehlung zu Heilerde: Heilerde für ein gesundes Leben: Löss, Ton, Lehm, Moor. Entgiftend und immunstärkend. Für natürliche Schönheit
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