Gerade in der Erkältungszeit ist das Händewaschen ein Muss, um sich vor verschiedensten Erregern zu schützen. Es dient nicht nur als Schutz, sondern auch als effektive Hygienemaßnahme nach dem Toilettengang oder vor dem Essen. Viele Männer unterschätzen das Händewaschen und sehen es als übertriebene Zeitverschwendung.
Nicht nur wird das Händewaschen unterschätzt, sondern auch wie leicht es ist, eine Infektion auszulösen. Es reicht schon, dass du dir ins Gesicht fasst und dadurch die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Das Händewaschen verhindert das Übertragen.
Händewaschen: Symposion
Dem Händewaschen wurde bereits in den frühen Epochen Aufmerksamkeit geschenkt. Bei der Symposion (gemeinsamen, geselliges Trinken) im Jahre 465 vor Christus kamen die ersten wohlriechenden Düfte beim Händewaschen ins Spiel. Selbst im Mittelalter hatte das Händewaschen einen hohen Stellenwert. Dabei reichten Knappen den Gästen Wasserschalen, um die Hände zu waschen und kurz darauf Leintücher, damit sie ihre Hände abtrocknen konnten.
Wer das nicht tat und sich mit fettigen Finger an der Kleidung abwischte wurde des Males verwiesen. Heutzutage bringt uns die globale Vernetzung nicht nur tropische Erreger, sondern auch tödliche Viren und Bakterien. Deshalb bedarf es einer erhöhten Hygienemaßnahme.
Händewaschen: Nur jeder Dritte
Britische Forscher fanden heraus, dass sich nur jeder dritte Mann nach dem Toilettengang die Hände mit Wasser und Seife wäscht. Die Frauen achten doppelt so viel auf ihre Hygiene und sind reiner was das Händewaschen betrifft. Es tummeln sich in etwa 200 Keime auf einer ungewaschenen Hand und warten darauf ihre Bleibe zu wechseln.
Merksatz: Nach dem Klo und vor dem Essen – Händewaschen nicht vergessen!
Wo stecken die meisten Keime?
Die ersten Keime befinden sich schon in der Küche, vor allem im Küchenschwamm lauern Darm- und Hautbakterien, die durch die Lebensmittel übertragen wurden. Diese Übeltäter können Blutvergiftung und Lungenentzündung verursachen, deshalb besorge dir jede 5 Wochen einen neuen Schwamm.
Auf dem Weg zur Arbeit wartet auf uns die nächste Ladung mit Bakterien. Metallstangen sind nicht von Erregern betroffen, da Metall die Keimausbreitung unterbindet und sich somit keine Keime vermehren können. Auf den Sitz der Straßenbahn hausen dagegen sehr viele Keime, besonders Keime, die auf der Haut vorkommen, aber auch gefährliche Erreger die Infektionen auslösen können.
Im Büro angekommen wird der PC eingeschaltet und es folgt der übliche Griff zur Computer-Tastatur. Der Arbeitstag kann beginnen! Moment mal hast du gewusst, dass du bereits an der Türklinke mit über 400 Keimen in Kontakt gekommen bist? Auch die Tastatur weist eine wahre Bakterien-Population mit gefährlichen Darm- und Fäkalbakterien, die zu chronischen Entzündungen unseres Magens führen können, nach.
Gut zu wissen: Wenn Menschen ins stille Örtchen gehen, denken sie von Haus aus an eine Bakterienfalle. Doch viele Tests ergaben, dass auf regelmäßig geputzten Toiletten die Keimzahlen deutlich geringer sind als bei Silikonfugen im Haushalt.
So funktioniert das Händewaschen
- Hände mit frischem Wasser befeuchten
- Flüssig- oder Schaumseife auf die Hand geben (alle Teile sollen mit der Seife in Kontakt kommen)
- Hände mit einer mechanischen Bewegung fest aneinander reiben, dabei sollte die Seife alle Bereiche der Hand umfassen.
- Mit der Nagelbürste die Zwischenräume der Nägel reinigen – Empfehlung 1x täglich.
- Die Hände nach dem gründlichen Waschen mit einem Papierhandtuch oder einem frischen Handtuch abtrocknen.
- Handy, Smartphone & Schlüssel unbedingt regelmäßig mit einem Desinfektionstuch abwischen, sodass eure Hände im Nachhinein nicht erneut mit Viren, Bakterien usw. in Kontakt kommen.
Hände regelmäßig waschen
Du solltest deine Hände nicht nur waschen, wenn es sichtbar ist, dass sie schmutzig sind, sondern regelmäßig im Alltag. Besonders bei diesen Anlässen ist, dass Hände nicht zu vermeiden.
- nach dem nach Hause kommen
- nach dem Besuch der Toilette
- nach dem Wechsel von Windeln
- nach dem Nase putzen, Husten oder Niesen
- nach dem Kontakt mit Müll
- nach dem Kontakt mit Tieren oder tierischen Abfall
Jeweils vor
- den Speisen
- berühren von Medikamenten oder Kosmetik
Stets vor und nach
- dem Zubereiten vor Mahlzeiten und zwischendurch
- dem Umgang mit kranken Menschen
- dem Behandeln von Wunden
Händewaschen: Alternativen
Es gibt keine wirklich effektive Alternative. Das Einzige ist ein gutes Desinfektionsmittel mit einem hohen Wirkungsspektrum, dass sogar Viren tötet. Ansonsten kommen wir über das Händewaschen mit Seife nicht umher. Wichtig zu beachten ist, wenn du gerade nicht Händewaschen kannst, solltest du vermeiden mit den Händen den Mund, die Augen oder die Nase zu berühren. Speisen solltest du demnach auch nicht mit den Händen verspeisen.
- Händewaschen ohne Seife bringt nichts!
- Dabei ist es egal, ob mit kaltem, lauwarmem oder warmem Wasser.
- Die optimale Waschdauer der Hände liegt bei 20 – 30 Sekunden.
Fazit
Im Laufe des Tages kommen wir mit sehr vielen Keimen in Berührung (Darmkeimen, Enterokokken, Staphylococcus Aureus, Eiterkeim, Acinetobacter uvm.), um sich und seine Lieben zu schützen bedarf es lediglich nur ca. 30 Sekunden. Oftmals vergessen wir, dass uns unsere Gesundheit sowie die der Leute, die uns umgeben, am wichtigsten sein sollte. Also, Händewaschen nicht vergessen!
Ich muß dir leider Recht geben, man stellt immer wieder fest das es viele Menschen gibt die nachdem sie die Toilette benutzt haben einfach hinausgehen ohne sich die Hände zu waschen. Ich finde es anderen Menschen gegenüber sehr lieblos, da es nicht nur unhygienisch ist, sondern auch noch Krankheiten übertragen werden. Ich achte persönlich sehr darauf mir mehrmals am Tag die Hände zu waschen.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich bin auch jedes Mal froh wenn es auf den Toiletten Papierhandtücher gibt. Sie sind einfach hygienischer.