Haare klonen – Forschungen sind im Gange

Haare klonen
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Im Labor neue Haare erzeugen, um sie zu implantieren, wenn die auf dem Kopf noch vorhandenen Haare nicht für eine Transplantation ausreichen – das wäre der Traum vieler Männer mit Haarausfall. Haare Klonen ist bislang noch nicht möglich. Die Wissenschaftler arbeiten jedoch bereits seit Jahrzehnten daran und haben schon die ersten Erfolge erzielt. Die Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen.

Haare klonen – erste Fortschritte zu verzeichnen

Haare entnehmen und daraus eine Vielzahl an neuen Haaren züchten, die transplantiert werden können, das wäre der Wunsch vieler Männer mit Glatze. Eine Haartransplantation kann in vielen Fällen zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen. Die Methoden für die Haartransplantation wurden im Laufe der Zeit immer weiter verbessert, sodass die Erfolgsquote höher und die Haarverpflanzung für den Patienten schonender ist. Eine Haartransplantation ist jedoch nicht bei jedem möglich:

  • wenn nicht mehr genug Eigenhaar vorhanden ist, das transplantiert werden kann
  • wenn eine Autoimmunkrankheit vorliegt, die zum Abstoßen der transplantierten Haare führt
  • wenn der Haarausfall hormonell bedingt ist
  • wenn die Kopfhaut entzündet ist.

Das Klonen von Haaren könnte bei einigen Formen von Haarausfall, die bislang nicht mit einer Haartransplantation behandelt werden können, angewendet werden. Das wäre theoretisch sogar möglich, wenn keine Haare mehr vorhanden sind.

Um Haare zu klonen, müsste nur eine einzige Haarwurzel entnommen werden, die noch intakt ist. Aus dieser Haarwurzel könnten tausende neue Haarwurzeln im Labor hergestellt werden, die in die kahlen Bereiche der Kopfhaut eingepflanzt werden. Die Forscher konnten bereits die ersten Erfolge verzeichnen, doch wird noch einige Zeit vergehen, bis es tatsächlich möglich ist, Haare zu klonen und Patienten mit Haarausfall auf diese Weise zu behandeln.

Wie das Klonen von Haaren erfolgen könnte

Für das Klonen von Haaren gibt es einige experimentelle Studien, doch liegen noch keine wissenschaftlich fundierten Schlussfolgerungen vor. Das Grundprinzip des Klonens von Haaren besteht darin, eine Quelle für lebensfähiges Spenderhaar zu schaffen, die unbegrenzt verfügbar ist. In einer Laborkultur könnten zahlreiche Klone der entnommenen Haarzellen erzeugt werden. Die neu geschaffenen Haarzellen könnten so wie bei den aktuellen Methoden der Eigenhaartransplantation in die Kopfhaut implantiert werden. Auch wenn die Forscher bereits die ersten Erfolge verzeichnen konnten, stellt das Wachstum der Haarfollikel noch immer eine große Herausforderung dar.

Bereits während der Embryonalentwicklung beginnt der Prozess der Haarfollikelbildung. Die Haarfollikel sind unabhängig voneinander und durchlaufen ihre Wachstumszyklen zu unterschiedlichen Zeiten. Das würde bedeuten, dass die implantierten Haarzellen Haare in unterschiedlichen Austrittswinkeln und Wuchsrichtungen auf dem Kopf hervorbringen. Das Ergebnis wären borstige, struppig wirkende Haare – der sogenannte Puppenkopfeffekt. Um das zu vermeiden, wären zwei Möglichkeiten denkbar:

  • Entnahme der bereits implantierten Haarzellen mit den neu gewachsenen Haaren und Re-Implantation in die beabsichtigte Wuchsrichtung und den gewünschten Austrittswinkel
  • Züchten neuer Haare aus den Haarzellen in einer Kultur im Labor und Einpflanzen der Haare in die Kopfhaut in der gewünschten Wuchsrichtung und im entsprechenden Austrittswinkel.

Haare klonen – so könnte es funktionieren

Haare klonen Haarwurzel
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Wissenschaftler arbeiten daran, Haarfollikel aus der Kopfhaut zu entnehmen und aus den entnommenen Haarfollikeln Bindegewebezellen (Fibroblasten) zu entfernen. Diese Fibroblasten befinden sich im hintersten Abschnitt des Haarfollikels und lassen sich leichter vermehren als andere Haarfollikelzellen. Um neue Haarfollikel zu schaffen, müssten die Fibroblasten in-vitro kultiviert werden. Unter Laborumständen ist eine Reproduktion der Fibroblasten bereits möglich.

Um Haare zu klonen, kämen neben den Fibroblasten auch noch andere Zellen in Frage. Die Zellkultivierung steht noch am Anfang. Auch wenn schon die ersten Erfolge erzielt wurden und es möglich ist, die Zellen in die Kopfhaut zu implantieren, wirft die Forschung neben den Problemen von Wuchsrichtung und Austrittswinkel noch viele weitere Fragen auf:

  • Welche Farbe haben die neu gezüchteten Haare?
  • Können die neu gezüchteten Haare dem natürlichen Wachstumszyklus folgen?
  • Wachsen die neu gezüchteten Haare ein Leben lang weiter?
  • Welche Struktur haben die neuen Haare?
  • Welche Überlebenschance haben die neu gewonnenen Haarfollikel?
  • Welche Risiken hat das Klonen von Haaren für den Patienten?

Haare klonen durch Zellkultur

Die ersten positiven Ergebnisse beim Klonen von Haaren wurden bereits mit dem Anlegen von dreidimensionalen Zellkulturen verzeichnet. In einer Studie wurden sieben Männern mit erblich bedingtem Haarausfall Haare entnommen, aus denen dreidimensionale Zellkulturen hergestellt wurden. Dank dieser Zellkulturen können die Zellen ihre natürliche Fähigkeit zur Haarbildung bewahren. Nach 1,5 Monaten konnten die Zellkulturen von fünf dieser Männer neue Haarfollikel bilden. Mit einem Test wurde nachgewiesen, dass die Zellen menschlichen Ursprungs waren und dass sie genetisch mit dem jeweiligen Spender übereinstimmten.

Klonen von Haaren – noch ein langer Weg

Bis es tatsächlich möglich ist, Haare zu klonen, und diese Technologie praxisfähig gemacht werden kann, wird es noch viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, dauern. Fragen werfen nicht nur die Wuchsrichtung, die Struktur und das Wachstum der geklonten Haare auf. Das Risiko für den Patienten ist nicht zu unterschätzen. Über mögliche Risiken liegen noch keine Studien vor. Bis das soweit ist, sind noch viele Forschungen erforderlich. Da es sich um kultivierte Zellen handelt, könnte das Risiko der Tumorbildung erhöht werden.

Ein größeres Problem kann die Zulassung des Klonens von Haaren sein. Auch wenn bereits Erfolge verzeichnet werden und das Klonen möglich ist, könnte es viele Jahre dauern, bis diese Technologie von den Behörden zugelassen wird. Das Problem der Zulassung ist vergleichbar mit der Zulassung von Medikamenten. Umfangreiche Studien sind erforderlich, bis eine Zulassung erfolgen kann.

Weiterentwicklung der FUE-Methode und Haare klonen auf dem Kopf

Eine Revolution in der Haartransplantation könnte eine Weiterentwicklung der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) sein. Bei der FUE-Methode werden Haarfollikel aus dem Spenderbereich entnommen, die in vorher gestochene Kanäle im Empfängerbereich verpflanzt werden. Die FUE-Methode wurde inzwischen weiterentwickelt. Es gibt verschiedene Methoden, die auf der FUE-Methode basieren, für den Patienten noch schonender sind und mit einer besseren Anwuchsrate überzeugen. Mit einer neuen Form der FUE-Methode könnte es möglich werden, Haare zu klonen auf dem Kopf.

Dafür müssten spezielle Extraktionsnadeln entwickelt werden, die es ermöglichen, nicht den gesamten Haarfollikel, sondern nur einen Teil davon zu entnehmen, der dann in den Empfängerbereich transplantiert wird. Der Rest des Haarfollikels und die darin enthaltenen Stammzellen würden in der Kopfhaut verbleiben, um neue Haarfollikel zu produzieren, die entnommen und transplantiert werden könnten. Könnte eine derart präzise Entnahme von Teilen des Haarfollikels gewährleistet werden, drängt sich die Frage auf, welche Qualität die entnommenen Teile und die verbleibenden Teile des Haarfollikels haben. Ob auf diese Weise wertvolle und kräftige Haare erzeugt werden können, bleibt abzuwarten.

Haare klonen und die Anwendungsmöglichkeiten

Wird das Klonen von Haaren irgendwann möglich, würde das Hoffnung für viele Männer bedeuten, die nicht mehr über genügend Eigenhaar für eine Transplantation verfügen. Es könnte auch bei Männern angewendet werden, die schon mehrere Haartransplantationen hinter sich haben, aber bislang keinen Erfolg hatten. Es wäre auch eine Alternative für Männer mit erblich bedingtem Haarausfall, die Haarwuchsmittel wie Minoxidil oder Finasterid anwenden, die starke Nebenwirkungen haben. Nach dem Absetzen der Haarwuchsmittel setzt sich der Haarausfall wieder fort. Das Klonen wäre auch eine Möglichkeit für Patienten mit kreisrundem Haarausfall, diffusem Haarausfall oder vernarbendem Haarausfall, bei denen keine Haare mehr nachwachsen.

Fazit: Haare klonen bislang noch nicht möglich

Forscher arbeiten daran, Haare zu klonen. Aus Zellen von Haarfollikeln könnten neue Haarfollikel gezüchtet und in die Kopfhaut implantiert werden. Die ersten Erfolge konnten bereits verzeichnet werden. Probleme stellen jedoch die Qualität der geklonten Haare und die Wuchsrichtung dar. Auch das Risiko für den Patienten ist nicht zu unterschätzen. Bis das Klonen von Haaren durchführbar ist und eine Zulassung erfolgt, kann es noch mehrere Jahrzehnte dauern. Wissenschaftlich fundierte Ergebnisse liegen noch nicht vor.


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Darko Djurin (Der Philosoph) wurde am 04.05.1985 in Wien geboren. Er ist diplomierter Medienfachmann und Online Social Media Manager. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Musik Produktion, Visual Effects, Logo- & Webdesign, Portrait und Architekturfotografie und SEO – Suchmaschinenoptimierung. Seine Leidenschaft zum bloggen entdeckte er vor 15 Jahren. Der neue Mann ist nicht nur ein Projekt für ihn vielmehr sieht er es als seine Berufung seine Denkweise und Meinung auf diese Art kundzutun.

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