Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben und eine starke Belastung darstellen. Die häufigste Form des Haarausfalls ist die androgenetische Alopezie, der erblich bedingte Haarausfall. Er hat jedoch nicht nur genetische Ursachen, sondern dieser Haarausfall kann auch durch Bluthochdruck verursacht werden. Zumeist liegt ein erhöhter Aldosteronspiegel vor. Ein Haarverlust durch Bluthochdruck kann auch die Nebenwirkung von Medikamenten sein.
Haarausfall durch Bluthochdruck in Studie belegt
Schon seit einiger Zeit ist ein Zusammenhang von erblich bedingtem Haarausfall bei Männern und Bluthochdruck bekannt. Eine Studie an einer spanischen Klinik, an der 80 Frauen teilnahmen, belegte, dass es auch einen Zusammenhang zwischen androgenetischer Alopezie und Bluthochdruck bei Frauen gibt. Bei Frauen tritt ein erblich bedingter Haarausfall deutlich seltener als bei Männern auf. Er zeigt sich mit immer dünner werdendem Haar um den Mittelscheitel.
Die Hälfte der Teilnehmerinnen an der Studie litt an erblich bedingtem Haarausfall, während die andere Hälfte als Kontrollgruppe nicht von Haarverlust betroffen war. Bei den Studienteilnehmerinnen mit Haarausfall waren sowohl die systolischen als auch die diastolischen Blutdruckwerte deutlich höher als bei der Kontrollgruppe.
Zusätzlich wiesen diese Frauen einen erhöhten Aldosteronwert auf. Zwischen dem erhöhten Aldosteronspiegel und den erhöhten Blutdruckwerten wurde ein Zusammenhang festgestellt. Vermutet wird, dass bei erhöhten Blutdruckwerten die höhere Konzentration an Aldosteron zu Haarverlust führt.
Haarverlust durch Bluthochdruck – verschiedene Möglichkeiten
Ein erblich bedingter Haarausfall macht sich bei Männern mit Stirnglatze, Geheimratsecken und Glatze am Oberkopf bemerkbar. Ob Du unter Haarausfall leidest, kannst Du feststellen, indem Du mindestens eine Woche lang die Haare sammelst, die Du im Kamm, in der Haarbürste, im Duschabfluss, auf dem Kopfkissen und auf der Kleidung findest. Sind das mehr als 100 Haare, leidest Du unter Haarausfall. Bemerkst Du häufiger
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Nasenbluten
- Übelkeit
- gerötetes Gesicht
- Ohrensausen
- Nervosität,
deutet das auf Bluthochdruck hin.
Du solltest den Arzt konsultieren, um festzustellen, ob ein Bluthochdruck vorliegt. Gemessen werden der systolische und der diastolische Wert. Der systolische Wert ist der obere Wert, der beim Zusammenziehen des Herzmuskels und beim Pumpen des Blutes in die Arterien gemessen wird. Der diastolische Wert ist der untere Wert und wird beim Erschlaffen des Herzmuskels nach dem Zusammenziehen gemessen.
Liegen die Blutdruckwerte höher als 140 zu 90 mmHg, leidest Du unter Bluthochdruck. Dabei bezeichnet 140 den systolischen und 90 den diastolischen Wert. Da Bluthochdruck zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann, muss er unbedingt ärztlich behandelt werden.
Für einen Haarausfall durch Bluthochdruck bestehen mehrere Möglichkeiten. Die erhöhte Konzentration an Aldosteron, aber auch die Nebenwirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten sowie die Lebensgewohnheiten von Menschen mit Bluthochdruck können zu Haarverlust führen. Bluthochdruck kann die Folge von übermäßigem Alkoholkonsum, Rauchen, ungesunder Ernährung und Übergewicht sein. Verschiedene dieser Umstände können auch einen Haarausfall begünstigen.
Als Medikamente gegen Haarausfall werden häufig Betablocker oder Bisoprolol verordnet. Haarausfall ist als eine der möglichen Nebenwirkungen dieser Medikamente bekannt. Bei der Einnahme dieser Medikamente kommt es jedoch nicht zu einem erblich bedingten, sondern zu einem diffusen Haarausfall, der gleichmäßig auf dem gesamten Kopf auftritt. Bluthochdruck kann auch ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein, beispielsweise von Morbus Cushing, bei dem eine erhöhte Kortisol-Konzentration im Blut vorliegt.
Erhöhter Aldosteronspiegel bei Haarverlust durch Bluthochdruck
Aldosteron wird auch als Salzhormon bezeichnet, da es den Wasser- und Salzhaushalt reguliert. Es wird in den Nebennieren gebildet. Da Aldosteron den Flüssigkeitshaushalt reguliert, ist es auch an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt. Eine erhöhte Aldosteronkonzentration erhöht die Flüssigkeitsansammlung in den Gefäßen, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt. Leidest Du unter Bluthochdruck, sollte immer auch der Aldosteronspiegel kontrolliert werden.
Der Aldosteronwert ändert sich ständig. Das ist vom Salzgehalt der Nahrung, aber auch von der unterschiedlichen Verteilung von Blutvolumen und Blutdruck beim Sitzen oder Liegen abhängig. Die Aldosteronkonzentration wird im Blut und im Urin gemessen. Dabei wird Urin über 24 Stunden gesammelt, um den Tagesmittelwert zu bestimmen. Mit Medikamenten wie Spironolacton und Eplerenon, den sogenannten Aldosteron-Antagonisten, kann der Aldosteronspiegel gesenkt werden.
Behandlung von Haarausfall durch Bluthochdruck
Leidest Du unter Haarverlust durch Bluthochdruck, sollte der Arzt weiterführende Untersuchungen durchführen, um festzustellen, ob eine Grunderkrankung vorliegt, die zu Bluthochdruck führt. Diese Grunderkrankung muss behandelt werden. Liegt keine Grunderkrankung vor, muss der Bluthochdruck behandelt werden. Das ist nicht nur wichtig, um den Haarverlust zu behandeln, sondern auch, um die Entstehung von Folgeerkrankungen zu verhindern.
Liegt nur ein leichter Bluthochdruck vor, ist nicht immer eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Der Arzt wird Dich über Deine Lebensgewohnheiten befragen. Mit einer gesunden Lebensweise, zu der ein geringerer Salzkonsum, die Reduktion des Alkoholkonsums, der Verzicht auf Rauchen, viel Bewegung, eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie der Abbau von Übergewicht gehören, kann sich der Blutdruck wieder normalisieren. Ist der Bluthochdruck mittelschwer oder schwer, wird er medikamentös mit Blutdrucksenkern behandelt.
Was Du bei Haarausfall durch Bluthochdruck noch tun kannst
Leidest Du unter Bluthochdruck und Haarausfall und sind die kahlen Stellen noch nicht lange vorhanden, kannst Du Haarwuchsmittel verwenden. Minoxidil wurde ursprünglich als Blutdrucksenker verwendet, doch wird es heute aufgrund der starken Nebenwirkungen nur noch gegen Bluthochdruck angewendet, wenn andere Medikamente nicht helfen. Bei Haarausfall wird es auf die Kopfhaut aufgetragen. Die Nebenwirkungen sind geringer als bei der Einnahme gegen Bluthochdruck. Die Durchblutung der Kopfhaut wird verbessert. Teilweise produzieren die noch intakten Haarfollikel wieder neue Haare.
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Fazit: Bluthochdruck kann durch verschiedene Faktoren zu Haarausfall führen
Haarausfall durch Bluthochdruck zeigt sich als erblich bedingter Haarausfall. Zumeist liegt bei Bluthochdruck eine erhöhte Konzentration von Aldosteron vor. Aldosteron kann zu einem Haarausfall führen. Ein Haarverlust durch Bluthochdruck kann jedoch auch als Nebenwirkung der blutdrucksenkenden Mittel oder als Folge der Lebensgewohnheiten auftreten. Leidest Du unter Bluthochdruck und Haarausfall, ist die Behandlung des Bluthochdrucks der erste Schritt.
Das ist auch wichtig, um schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern. Bei einem geringen Bluthochdruck muss keine medikamentöse Behandlung erfolgen. Häufig reicht es aus, die Lebensumstände zu ändern. Ist der Bluthochdruck schwerwiegend, ist eine medikamentöse Behandlung erforderlich. Mit Minoxidil kannst Du das Haarwachstum ankurbeln.
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