Wer keinen Pool im Garten haben möchte, muss nicht auf das Schwimmvergnügen im eigenen Terrain verzichten. Schwimmteiche bieten sogar noch mehr als diese Möglichkeit: Sie passen sich optisch perfekt in das Gesamtbild des eigenen Gartens ein und geben dir so ganz einfach das Gefühl, mitten in der Natur zu sein. Badespaß im Grünen und das vor der eigenen Haustür – was will man mehr!
Gestalterische Möglichkeiten gibt es dabei viele. Und auch technisch möchte einiges bedacht sein, wenn du deinen eigenen Schwimmteich baust. Wir haben heute mal die Basics für angehende Schwimmteich-Besitzer zusammengefasst.
Der Unterschied zwischen Schwimmteich und Naturpool
Wie gesagt, ein Schwimmteich ist nicht zu verwechseln mit einem klassischen Naturpool-Konzept. Vergiss die Schubladen, es gibt eckige Schwimmteiche und organisch aussehende Naturpools. Der Unterschied zwischen beiden liegt nicht in der Form, sondern in der Art und Weise, wie das Wasser aufbereitet wird.
Ein Schwimmteich kann nämlich ganz ohne Technik auskommen. Um die Wasserqualität zu erhalten, kommen hier Unterwasserpflanzen sowie Zoo- und Phytoplankton zum Einsatz. 50 Prozent der Gesamtfläche solltest du hierfür einplanen, denn sie wird für die Regeneration benötigt.
Verschiedene Bauweisen
Um den unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedener Gartenbesitzer entgegenzukommen, hat sich der Schwimmteichmarkt stark weiterentwickelt und unterschiedliche Ausführungen hervorgebracht:
Mit Technik
Wie bei anderen stehenden Gewässern, kommt es auch bei einem Schwimmteich zu Eintrübungen durch natürliche Sedimentation. Das ist per se nicht schlimm. Über die Qualität des Wassers sagt die Trübung allein nichts aus. Vor allem im Frühsommer und Frühherbst ist damit zu rechnen. Wenn du dir unsicher bist, erkundige dich besser bei einem Fachmann. Dieser wird dir sagen können, wann es sich um eine natürliche Eintrübung handelt und wann dringend eine Reinigung geboten ist.
Einzig Pumpe und Skimmer sorgen bei einem Schwimmteich dafür, dass das Wasser in einem regelmäßigen Rhythmus gereinigt wird. Eine Filterdurchströmung, wie sie bei Naturpools üblich ist, kommt nicht zum Einsatz. Blätter und Pollen müssen von der Wasseroberfläche entfernt werden, damit der Teich nicht umkippt. Es ist notwendig, den Skimmer regelmäßig zu reinigen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Ohne Technik
Wie oben bereits erwähnt, kann ein Schwimmteich durchaus ohne Technik auskommen. Für Schwimmteichbauer stellt dies eine Herausforderung dar, die ihren Reiz hat. Allerdings solltest du den technikfreien Bau nicht leichtfertig angehen, hierfür sind einige Fachkenntnisse vonnöten. Sowohl die Bauweise als auch der Einsatz von Materialien muss nach speziellen Verfahren erfolgen.
Um einen funktionalen Schwimmteich zu bauen, muss er zudem die optimalen Maße haben, damit das Verhältnis von Unterwasser-, Sumpf- und Röhrichtpflanzen auch stimmt. Denn wo keine Technik vorhanden ist, übernehmen einzig sie die natürliche Wasseraufbereitung. Es ist sinnvoll, für den Bau Fachleute zurate zu ziehen, die dir anschließend auch wertvolle Tipps für die Pflege und Instandhaltung auf den Weg geben können.
Kalkulation der Kosten
Wenn du dich entschieden hast, einen Schwimmteich in deinen Garten zu bauen, stellt sich die Frage: Welche Ausführung soll es denn jetzt sein? Vermutlich verfügst du nicht über ein unbegrenztes Budget und möchtest eine gewisse Planungssicherheit, daher solltest du dir folgende Fragen beantworten:
- Wie groß und wie tief soll meine Schwimmzone sein?
- Sollen die Wände erdmodelliert oder senkrecht gebaut werden?
- Soll der Schwimmteich an einem Hang oder auf ebener Fläche gebaut werden?
- Ist es notwendig, während der Bauphase das Grundwasser abzusenken?
- Wie ist der Untergrund beschaffen?
- Welche Deponiekosten fallen für mich an?
- Wünsche ich mir ein Still- oder ein Fließgewässer?
- Welche technische Ausstattung soll es sein?
- Welche Ausstattungselemente möchte ich haben? (Gegenstromanlage, Unterwasser-Scheinwerfer, Heizung etc.)
- usw.
Auch Strom- und Servicekosten müssen bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Welche Kosten fallen beispielsweise für die Einwinterung an? Wie viel kostet mich das Reinigungszubehör? Es lohnt sich, im Vorfeld gut zu recherchieren und entsprechende Anlagen im Freundeskreis oder der Nachbarschaft unter die Lupe zu nehmen. Spezialisierte Garten- und Landschaftsbaubetriebe kennen sich mit dem Pflegeaufwand aus und können darüber Auskunft geben.
Gesetzliche Vorgaben
Da sich die gesetzlichen Regelungen zudem in den Bundesländern zum Teil deutlich unterscheiden, solltest du in deinem zuständigen Bauamt bereits im Rahmen der Planung die notwendigen Erkundigungen vornehmen: Ist eine Baugenehmigung Pflicht? Wenn ja, was muss ich tun, um sie zu erhalten? Welche Richtlinien und Qualitätsstandards sind definiert?
Weiterführende Informationen zum Thema findest du hier.
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