Manche Paare entscheiden sich aufgrund eines einmaligen Fehlverhaltens des Partners zu einer Trennung, beispielsweise bei einem Seitensprung, während sich andere Paare über viele Jahre hinweg nicht entscheiden können und versuchen, an die Sache ganz objektiv heranzugehen, um eine falsche Entscheidung zu vermeiden.
Dabei gibt es häufig einige Gründe, die eine Trennung für richtig erscheinen lassen könnten, doch im folgenden Beitrag möchten wir dir die Gründe nennen, die gegen eine Trennung sprechen.
Wir, Menschen neigen dazu eine Liste in unserem Kopf zu haben, in der alle negativen Eigenschaften und Situationen des Partners aufgelistet sind. Diese negativen Eigenschaften und Situationen kommen erst zu Wort, wenn das Fass überläuft und man sich entscheidet sich zu trennen, doch ist es wirklich die richtige und beste Entscheidung, sich zu trennen?
Was könnte gegen eine Trennung sprechen?
Vertrautheit mit dem Partner: Im Laufe einer Partnerschaft hat man seinen Partner gut kennengelernt. Beide Partner haben Rituale und Gewohnheiten entwickelt, wie der Alltag gelebt und bewältigt wird. Dazu zählen 10 folgende Faktoren:
- Du kennst seine Eigenheiten und weißt, wie er es mit Dingen wie Pünktlichkeit, Ordnung, Unterstützung im Haushalt, Hygiene, Geld ausgeben etc. hält
- Du kennst die Lieblingsgerichte und ihr kennt eure gemeinsamen Wünsche, Ziele, Träume und Wertvorstellungen.
- Du weißt, wie dein Partner morgens nackt und ungeschminkt aussieht.
- Du weißt, wann dein Partner beim Streit aus der Fassung gerät, wann Kompromisse möglich sind und wann ein günstiger Moment für ein ernstes Gespräch ist.
- Du weißt, wer beim Versöhnen nach einem Streit den ersten Schritt macht.
- Dein Partner kennt deine Schwächen, wodurch du keine „Maske“ aufsetzen musst. Du kannst einfach so sein, wie du bist und musst dich nicht verstellen.
- Du kennst die Wünsche und Bedürfnisse deines Partners und weißt, wie du ihm eine Freude bereiten kannst.
- Ihr kennt gegenseitig eure Vorlieben beim Sex. Dadurch bleibt das Erahnen von sexuellen Wünschen erspart.
- Die Reviere in euren vier Wänden sind aufgeteilt. Jeder weiß, wo er sitzt oder seine Sachen ablegt.
- Du und dein Partner, ihr habt eine gemeinsame Vergangenheit und könnt in den Erinnerungen schwelgen.
Dein eigener Anteil, den du dazu beiträgst, dass du über eine Trennung nachdenkst.
Deine Unzufriedenheit mit der Partnerschaft kann auch mit deinem eigenen Verhalten etwas zu tun haben. Dies kann sich nach der Trennung in der neuen Partnerschaft vielleicht wiederholen.
Wenn du dich beispielsweise in deiner jetzigen Partnerschaft nicht traust, deine Wünsche offen zu äußern, deinen eigenen Interessen nachzugehen oder auch einmal „Nein“ zu sagen, dann schaffst du es in deiner neuen Beziehung vielleicht auch nicht. Zudem solltest du immer bedenken, dass Zufriedenheit in deinem Kopf entsteht.
Manchmal hilft es schon, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, denn wenn du an deinen Partner übergroße Erwartungen stellst, führt dies häufig zu Enttäuschung, Ärger und Traurigkeit. Daher solltest du deine Erwartungen überprüfen und eventuell verändern.
Zu alt für eine Trennung
Vor allem im Alter sind die Gründe unterschiedlicher, denn je, weshalb Paare an einer Beziehung festhalten. Der häufigste genannte Grund, weshalb ältere Paare sich nicht trennen, sind die Kinder.
Oft denken die Paare, dass eine Trennung den Kinder überhaupt nicht gut tuen wird, obwohl es manchmal das Gegenteil bewirken kann. Auch können gewisse Uneinigkeiten auftreten, wie zu wem kommen die Kinder? Wie werden die Finanzen aufgeteilt? All diese Fragen müssen von beiden Seiten besprochen werden und beide Seiten sollten mit dem Ergebnis einverstanden sind.
Bleiben wir gleich beim Thema Finanzen, so sich viele ältere Paare, der Meinung, dass sie sich eine Trennung nicht leisten können. Im laufe der Zeit ist es oftmals so, dass man sich die Finanzen oder das Bankkonto teilt und zwei Gehälter den Lebensstandard stand halten.
Der nächste Grund ist, das Gefühl, dass man sich zu alt für die Trennung fühlt und somit zu alt für den Neubeginn. Ist man eine gewisse Zeit zusammen, dann ist ein Neubeginn sehr schwierig, denn wenn man mit festen Beinen im Leben steht und auf einmal alles neu ist, dann kann dies heimlich Aufregung sein, aber auch abschreckend.
Nach der Trennung – Der neue Partner
Mit dem neuen Partner erhofft man sich, dass alles besser wird. Doch du solltest bedenken, dass die Chancen groß sind, dass du dir wieder einen Partner suchst, der ähnliche Strickmuster aufweist und du dann mit den gleichen Problemen zu kämpfen hast, wie du es in deiner momentanen Partnerschaft tust.
Auch nicht außer Acht lassen solltest du, dass sich ebenso in der neuen Partnerschaft irgendwann wieder der Alltag einschleichen wird und das erste Prickeln vielleicht verfliegen wird. Daher solltest du dir ganz genau überlegen, was dich an deinem Partner stört. Bist du bereit, es zu akzeptieren und Abstriche zu machen?
Wenn du der Meinung bist, dass eine Trennung unausweichlich ist, erst dann solltest du diesen Schritt auch wirklich durchziehen, denn denke immer daran, wie viel wert ein Mensch wirklich ist, weiß man häufig erst, wenn man ihn verloren hat. Letztendlich ist es ratsam, dass du Herz und Vernunft mit in deine Entscheidung einbeziehst, wenn du an eine Trennung denkst.
Wenn du für deinen Partner keine Liebe mehr empfindest, du ihm nicht mehr vertraust, sein Verhalten oder seine Eigenarten nicht mehr akzeptieren kannst oder wenn wichtige Bedürfnisse von dir nicht mehr erfüllt werden, dann erst stehen die Zeichen wahrscheinlich auf Trennung. Entscheiden musst letzten Endes du allein.
Fazit
Eine Entscheidung zu treffen und zu sagen, „Ja, wir trennen uns.“ oder „Nein, wir trennen uns nicht.“, ist nicht gerade leicht. Bis es wirklich zu einer Trennung kommt oder eben nicht, hadert man oft mich sich selbst.
Oft denkt man an alle Gründe die dagegen und dafür sprechen. Man sucht oft nach Rat und Beistand, doch am Ende des Tages, musst du selbst wissen was das beste für dich ist, auch wenn das nicht gerade leicht ist, denn wer weiß schon besser, was das Beste für dich ost, außer du selbst?
Wir hoffen, dass wir dir ein paar hilfreiche Tipps gegeben haben, damit du die richtige Entscheidung triffst. Egal, wie du dich entscheiden hast, denke daran, dass nach einer schweren Zeit, immer eine gute kommt.
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