Überall wird gehustet oder geschnieft und die Familie liegt auch noch erkältet im Bett. Dann wird es nicht lange dauern, bis man selbst auch krank ist, möchte man meinen. Doch dies muss nicht unbedingt sein, denn es gibt gute Möglichkeiten, wenn du eine Erkältung und Grippe vorbeugen möchtest. Lese hier, wie du eine Ansteckung mit den Erkältungsviren vermeiden kannst, wie es möglich ist, das Immunsystem zu stärken und daneben erhältst du Tipps, was du bei den ersten Anzeichen machen solltest, um die Erkältung oder Grippe zu verhindern.
Grippe vorbeugen – doch was ist das eigentlich genau?
Der Herbst und Winter sind Erkältungs- und Grippezeit. Wer weiß, wie es möglich ist, sich zu schützen, kann das Risiko einer Erkrankung deutlich reduzieren oder eine Ansteckung sogar gänzlich verhindern. Trockene Luft gehört zu den häufigsten Ursachen, dass die Erkrankung ausbricht. Schlecht gelüftete Räume sorgen dafür, dass die Schleimhäute austrocknen und für Krankheitserreger, die eine Grippe verursachen, anfälliger werden. Wer einige einfache Tipps beherzigt, kann Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und andere Symptome einer Grippe vorbeugen. Die Infektionskrankheit ist absolut unangenehm. Sie macht schlagartig krank und wenn sie uns einmal erwischt hat, liegen wir einige Tage lang im Bett. Das Schlimmste ist: Sie kann einen milden Verlauf annehmen, in selteneren Fällen aber auch tödlich sein.
Grippe vorbeugen – warum ist dies im Winter so besonders wichtig?
Die Grippe tritt häufig im Winter auf, wobei Ansteckungen bis April möglich sind. Dass sich der Influenza-Virus vor allem im Winter entwickelt, hat viele verschiedene Gründe: Die Erreger sind bei kalten Temperaturen und trockener Luft stabiler und zudem ist das Immunsystem des Menschen im Winter anfälliger für die Krankheitserreger. Wir verbringen im Winter viel mehr Zeit in kaum belüfteten und trockenen Räumen. Die große Verbreitung resultiert daraus, dass die Grippe hoch ansteckend ist. Wenn innerhalb der Familie jemand an Grippe erkrankt, werden sich im Durchschnitt mindestens 30 Prozent der übrigen Familienmitglieder ebenso anstecken, falls sie nicht geimpft sind. Die Übertragung der Grippeviren erfolgt durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Niesen, Husten, Sprechen, Küssen oder Hände schütteln. Auch auf Kontaktflächen wie Türklinken können sich die Erreger eine Zeit lang halten. Über die Hände gelangen sie dann auf die Schleimhäute, wenn zum Beispiel an den Mund gegriffen wird. Zudem ist es möglich, sich über die Atemluft anzustecken. Das Virus können auch Klimaanlagen in Umlauf bringen.
Wie aus der Ansteckung die Grippe und Sekundärinfektionen werden
Nach der Ansteckung bricht die Grippe dann meistens innerhalb der nächsten zwei Tage aus und kann bis zu eine Woche oder noch länger andauern. Der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn der Erkrankung wird als Inkubationszeit bezeichnet. In dieser Phase kann man schon, ohne es selbst zu ahnen, andere mit der Grippe anstecken. Dies bedeutet, dass auch von Infizierten ohne Grippe-Symptome bereits eine Ansteckungsgefahr ausgeht. Kinder haben das größte Risiko, an einer Grippe zu erkranken und bei ihnen ist auch die infektiöse Phase viel länger. Der Grund ist, dass ihr Immunsystem meist noch nie etwas mit einem Influenza-Virus zu tun hatte und Kinder im Kindergarten oder in der Schule im engen Kontakt stehen.
Daraus resultiert eine höhere Gefahr einer Ansteckung. Zu den typischen Symptomen gehören nach Ausbruch der Erkrankung hohes Fieber, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Schüttelfrost. Jedes Mal, wenn der Grippe-Kranke niest oder hustet, werden winzige Tröpfchen des Speichels in die Luft geschleudert. Werden diese infektiösen Tröpfchen inhaliert, gelangen die Viren dann in die eigenen Atemwege wie in die Nase, den Rachen und die Lunge. Hier greifen sie die Schleimhaut an und dringen in die Zellen ein. Die Viren vermehren sich sehr schnell, sodass die Schleimhaut ihre Schutzfunktion verliert. Die Folge ist, dass die Erreger anderer Atemwegserkrankungen ebenso leichtes Spiel haben und es im Verlauf einer Influenza oftmals zu Sekundärinfektionen kommt.
Grippe vorbeugen – wie kannst du dich vor der Influenza am besten schützen?
Grippe vorbeugen durch Grippe-Schutzimpfung
Die beste Möglichkeit, eine Grippe zu vermeiden, ist die Schutzimpfung, die im Herbst, also vor dem Beginn der Grippe-Saison, erfolgen sollte. In der Regel bietet die Impfung einen rund 80%-igen Schutz vor der Grippe oder zumindest den Komplikationen, die mit der Influenza einhergehen können. Eine Impfung bei Personen, die jünger als 60 Jahre alt sind, kann eine Grippe sogar bis zu 90% verhindert werden. Die zirkulierenden Viren ändern sich jedes Jahr, sodass es notwendig ist, die Grippeimpfung jährlich zu erneuern. Die Immunität, also der Schutz vor der Erkrankung, geht nach der Impfung oder einer durchgemachten Grippe verloren.
Der Grippe-Impfstoff wird somit jedes Jahr neu produziert und den aktuellen Virusvarianten angepasst. Bestimmten Personen wie älteren Menschen, schwangeren Frauen, chronisch kranken Personen, Bewohnern eines Alters- und Pflegeheims oder anderen Menschen mit einer erhöhten Gefahr wird die jährliche Grippe-Impfung umso mehr empfohlen. Es dauert nach der Impfung bis zu 14 Tage, bevor der Impfschutz komplett aufgebaut ist. Daher ist es ratsam, sich bereits zwischen Oktober und November impfen zu lassen, um beizeiten geschützt zu sein. Doch auch zu Beginn oder im Verlauf einer Grippewelle kann es sinnvoll sein, die versäumte Schutzimpfung nachzuholen, denn niemand weiß, wie lange die Influenzawelle andauern wird.
Durch richtige Hygiene Grippe vorbeugen
Eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zur Grippe-Impfung ist es, der Erkrankung auf natürliche Weise entgegenzuwirken. Das Ansteckungsrisiko mit den Influenzaviren kann durch verschiedene Möglichkeiten verringert werden. Eine sehr wichtige Rolle spielen die richtigen Hygienemaßnahmen. Achte vor allem auf ein regelmäßiges Händewaschen, um einer Grippe vorzubeugen. Dies gilt umso mehr, wenn eine Erkältungswelle bereits die Runde macht. Eine gute Hygiene ist dann die wirksamste Vorbeugung. Durch ein regelmäßiges und gründliches Hände waschen kannst du das Risiko, an einer Erkältung oder Grippe zu erkranken, deutlich verringern. Normale Seife reicht aus.
Des Weiteren ist es sinnvoll, größere Ansammlungen von Menschen und vor allem, einen direkten Kontakt mit erkrankten Personen zu vermeiden. Kranke sollten beim Niesen und Husten ein Taschentuch verwenden, um zu verhindern, dass die Krankheitserreger übertragen werden. Benutzte Taschentücher dürfen jedoch nicht herum liegen bleiben, sondern sollten sofort im Müll entsorgt werden. Zudem sollte nicht vom gleichen Geschirr oder dem gleichen Besteck gegessen werden von der erkälteten Person. Auch draußen muss auf Hygiene geachtet werden, da öffentliche Toiletten oftmals stark kontaminiert sind mit Bakterien und Keimen. Dies gilt insbesondere für die Türgriffe, die nach dem Händewaschen nicht direkt berührt werden sollten.
Grippe vorbeugen durch gesunde Ernährung
Wichtig zur Vorbeugung der Grippe ist neben einer optimalen Hygiene eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dies stärkt die Abwehrkräfte und das Immunsystem. Eine sehr wichtige Rolle spielt hierbei reichlich Vitamin C, das vor allem in Obst und Gemüse wie Brokkoli, Orangen und Äpfel enthalten ist. Auch wichtige Mineralstoffe durch Vollkorn- und Milchprodukte oder andere Lebensmittel sowie reichlich Flüssigkeit, die die Schleimhäute feucht halten, stärken die Immunabwehr. Ebenso wichtig ist eine ideale Zufuhr von Zink, beispielsweise in der Form von Hülsenfrüchten. Ein Zinkmangel begünstigt einen verlangsamten Stoffwechsel sowie ein schwaches Immunsystem und in der Folge eine Erkältung und Grippe. Fleisch und tierische Fette solltest du nur in Maßen zu dir nehmen.
Fazit
Dies waren die besten Tipps, wie du eine Grippe vorbeugen kannst. Daneben solltest du dich viel an der Luft bewegen und ausreichend lange schlafen. Regelmäßiger Sport lässt nicht nur überflüssige Pfunde purzeln und baut Muskeln auf, sondern er hält ebenso den Kreislauf und das Immunsystem auf Trab. Ein starkes Immunsystem kann sich viel leichter gegen Krankheitserreger wehren. Sport härtet ab, sodass du weniger anfällig für eine Grippe, Erkältung oder andere Infektionskrankheiten bist.
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