Heute möchten wir uns dem Thema Gutenfreie Diät widmen. Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dafür, glutenfrei zu leben, auch wenn sie unter keiner Unverträglichkeit leiden. Das heißt, sie verzichten auf glutenhaltige Produkte, beispielsweise Nudeln und Brot. Doch welche Vorteile bringt der Verzicht? Nachfolgend erfährst du alles Wissenswerte rund um die glutenfreie Diät.
Glutenfreie Diät liegt im Trend
Immer mehr Menschen ernähren sich glutenfrei. Die Anzahl hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verdreifacht. Die Zahl der Personen, die an Zöliakie erkrankt sind, ist aber dennoch nahezu unverändert geblieben, wie Studien zeigen. Doch was ist Gluten eigentlich genau? Gluten wird auch als Kleber- oder Getreideeiweiß bezeichnet. Die verwendeten Eiweiße kommen gern beim Backen zum Einsatz, wo sie für eine lockere Teigstruktur sorgen, da beim Anmischen von Wasser und Getreidemehl eine elastische Masse entsteht. Häufig werden sie auch als Bindemittel verwendet. Bei Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) kommt es zu einer entzündlichen Reaktion im Dünndarm, sodass sie sich für eine glutenfreie Diät entscheiden, während sie bei Gesunden keine Probleme verursachen. In glutenfreien Lebensmittel ist dieser Stoff nicht enthalten, sodass es wichtig ist, diese herauszufiltern.
Wo ist Gluten enthalten?
Gluten, ein natürliches Eiweiß, ist in einigen Getreidearten enthalten, zum Beispiel in Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste und Hartweizen. Nicht nur in Brot steckt viel Gluten. Wenn du das Getreideeiweiß vermeiden möchtest, musst du auch auf jedes Gebäck verzichten, zum Beispiel Kuchen, Nudeln und Pizza. Auch in industriell gefertigten Lebensmitteln kommt Gluten als Bindemittel zum Einsatz. Dazu gehören viele Produkte, bei denen man es nicht vermuten würde, beispielsweise Ketchup, Eiscreme, Cornflakes, Müsli, Schokolade und viele Fertiggerichte. Nicht nur in Lebensmitteln steckt Gluten, sondern oftmals in der Zahnpasta, in Medikamenten oder in Lippenpflegestiften.
Welche Symptome und Beschwerden können bei einer Glutenunverträglichkeit auftreten?
Menschen, die unter der chronischen Erkrankung des Dünndarms leiden, vertragen das Eiweiß nicht. Die möglichen Folgen sind:
- entzündeter Magen und Darm
- Bauchschmerzen
- Blähungen
- Verstopfungen
- Durchfall
- Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Leberkrankheiten
- Osteoporose
- Aphthen im Mund
In der Folge kann es zu einer verzögerten Pubertät, Menstruationsstörungen, einer Unfruchtbarkeit, einem Mangel von wichtigen Mineralien wie Magnesium*, Zink und Eisen sowie einem Mangel von lebensnotwendigen Vitaminen kommen. Auch häufige Muskelkrämpfe bis hin zu Verhaltensstörungen wie Konzentrationsproblemen, einer Überempfindlichkeit und Depressionen sind möglich. Betroffene müssen lebenslang eine glutenfreie Diät einhalten, um die Beschwerden langfristig zu vermeiden. Daher werden inzwischen immer mehr Produkte ohne Gluten angeboten.
Welche Vorteile hat die glutenfreie Diät?
Viele Hollywoodstars schwören auf die glutenfreie Ernährung. Es heißt, die Haut soll dadurch besser werden und die Reduzierung von Gewicht möglich sein, sodass die glutenfreie Ernährung auch beim Abnehmen helfen soll. Das könnte daran liegen, dass bei der glutenfreien Diät durch den häufigen Einsatz von Obst und Gemüse viele Kalorienbomben vermieden und die Gerichte häufig selbst zubereitet werden. Ein weiterer Grund ist: Der Hauptbestandteil des Weizenmehls, welches sich in zahlreichen Produkten findet, ist Stärke. Diese ist reich an Kohlenhydraten, daher nicht nur ein wichtiger Energielieferant, sondern gleichzeitig auch besonders kalorienreich. Auch der Blutzuckerspiegel soll durch eine glutenfreie Diät günstig beeinflusst werden, sodass sie sich auch für Diabetiker und nicht nur für Übergewichte lohnen kann.
Glutenfreie Ernährung
Allerdings ist es, sich glutenfrei zu ernähren, alles andere als einfach. Wenn du Gluten meiden möchtest, musst du auf Getreide verzichten, sodass Brot, Kuchen, Gebäck, Pizza, Pasta und anderen Teigwaren tabu sind. Zu den glutenfreien Getreidesorten zählen unter anderem Reis, Hirse und Mais. Vor allem Pseudogetreide-Sorten wie Amarant, Quinoa und Buchweizen boomen. Ansonsten gehören zu den glutenfreien Lebensmitteln Obst und Gemüse und speziell präparierte Produkte. Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind ebenfalls glutenfrei. Als Alternative zum Weizenmehl bietet sich zum Backen und Binden von Soßen das gesunde, ballaststoffreiche Kokosnussmehl an. Die beliebten Chia-Samen sind ebenfalls frei von Gluten. Sogar die Bierbrauer haben den Trend erkannt und bieten glutenfreies Bier an. Die Umstellung auf die glutenfreie Diät fällt am Anfang wahrscheinlich schwer. Mit der Zeit wissen die meisten Betroffenen jedoch sehr schnell, was sie bedenkenlos essen können und was nicht.
Besondere Vorsicht außer Haus walten lassen
Eine Herausforderung stellt es dar, wenn beispielsweise im Restaurant gegessen wird. Erleichterung bringt zwar eine Verordnung, dass die Inhaltstoffe, die zu Allergien oder Unverträglichkeiten führen können, in Restaurants, Kantinen usw. einsehbar sein müssen. Es genügt jedoch, wenn die glutenfreien Kartoffelstäbchen im Öl frittiert wurden, in welchem bereits Paniertes gebraten wurde oder wenn zum Blanchieren der Gemüsesorten das heiße Nudelwasser genutzt wird. Damit ist das eigentlich glutenfreie Gemüse für Erkrankte nicht mehr essbar. Nur erfährt er davon leider erst, wenn er unter den verschiedenen Beschwerden leidet. Daher ist es hier wichtig, lieber zwei Mal nachzufragen und falls erforderlich, lieber auf die Speisen zu verzichten.
*Anzeige: Affiliate Link / Letzte Aktualisierung am 2024-05-28 / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Fazit
Dies war alles Wissenswerte rund um die glutenfreie Diät. Das Klebereiweiß wird von vielen Herstellern gern als zusätzliches, verbindendes Element verwendet. Daher steckt es auch in Produkten drin, wo du es wahrscheinlich eher nicht vermuten würdest. Wer die Zutatenliste nicht sorgfältig liest, wird oftmals daran scheitern und das enthaltene Gluten übersehen, beispielsweise beim Mehl im Joghurt oder im tiefgefrorenen Rahmgemüse. Menschen mit einer Zöliakie reagieren bereits auf kleinste Spuren Gluten und müssen daher ihre Lebensmittel ganz bewusst auswählen. Inzwischen bieten die Supermärkte zum Glück ein immer größer werdendes glutenfreies Sortiment an, da die Hersteller längst gemerkt haben, dass die Werbung von „Glutenfrei“ zum großen Kaufanreiz geworden ist. Leidest du auch an einer Glutenunverträglichkeit? Hast du noch weitere Tipps? Dann lasse es uns doch im Kommentarfeld wissen.
Seien Sie der erste, der einen Kommentar abgibt