Befasst man sich mit dem Ginkgo, einer der wohl ältesten Baumarten auf unserem Planeten, so wird man wohl auf die Verbindung mit der traditionellen chinesischen Medizin stoßen. Denn das natürliche Extrakt, das sich Ginkgo Biloba (Salisburia adiantifolia) nennt, stammt aus den Blättern des chinesischen Baumes.
Befasst man sich mit der Geschichte, so haben früher die Mitglieder des Königshofes Ginkgosamen gegen die Altersschwäche bekommen. Zudem wurde Ginkgo auch immer wieder bei Bronchitis, Asthma und Nieren- wie Blasenbeschwerden eingesetzt.
Gemäß den aktuellen klinischen Studien wie auch der traditionellen chinesischen Medizin ist Ginkgo Biloba wirksam, sicher und nützt dem menschlichen Körper auf unterschiedliche Art und Weise.
Das Extrakt, das aus den Blättern gewonnen wird, entfaltet zudem auch eine schützende Wirkung vor oxidativen Stress und mitochondrialen Schäden. Zudem wird Ginkgo auch im Bereich der chinesischen Kräutermedizin verwendet – so etwa, wenn es um die Behandlung von Altersbeschwerden geht, um Gedächtnisschwund oder auch bei Kreislaufproblemen.
Wann und warum Ginkgo helfen kann
Es ist wohl das Zusammenwirken von Terpenen, Ginkgoliden sowie Flavonoiden, die für die ausgesprochen positive Wirkung sorgen. Denn dieses Substanzgemisch weist, das kann auch mit Laborversuchen belegt werden, unzählige Effekte auf: Einerseits werden Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen geschützt, andererseits werden die Funktionen diverser Botenstoffe im menschlichen Gehirn unterstützt, die in weiterer Folge das Lernen wie auch das Gedächtnis beeinflussen.
Des Weiteren fangen die Stoffe freie Radikale ein, verbessern die Fließeigenschaft des Blutes und greifen zudem auch hemmend in die Blutgerinnung ein.
Anhand dieser Gründe vermuten die Forscher, dass Ginkgo auch dann hilft, wenn ein Nachlassen der geistigen Fitness bemerkt werden kann, das Lernen schwerfällt oder auch die Konzentrationsfähigkeit abgenommen hat.
Aber auch Krankheiten, bei denen mitunter Durchblutungsstörungen im Mittelpunkt stehen, können durch Ginkgo positiv beeinflusst werden. Dazu gehören etwa Ohrensausen (Tinnitus), die Schaufensterkrankheit (PAVK) oder auch der immer wieder im Alter auftretende Schwindel.
Noch kann aber, weil die Studien zu den unterschiedlichsten Ergebnissen gekommen sind, nicht sicher gesagt werden, welche Auswirkungen Ginkgo tatsächlich auf das Gedächtnis hat. Bei einigen Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass eine Zubereitung der Blätter sogar die Alzheimer-Demenz verlangsamen könnte.
Jedoch gab es auch Untersuchungen an gesunden Personen, die ohne sichtbaren Erfolg blieben – das heißt, hier kam es zu keiner Verbesserung der Gedächtnisleistung. Zudem gibt es auch keine sicheren Beweise, dass Ginkgo bei Schwindel oder dem Ohrensausen helfen kann – auch hier gibt es unterschiedliche Studien, die sich mitunter sogar widersprechen.
Am Ende sind sich die Wissenschaftler nur darüber einig, wenn es um die Zubereitungsform geht. Aus dem Ginkgoblätter-Tee können die wirksamen Stoffe nur sehr unzureichend herausgelöst werden.
Möchte man also eine gute Wirkung erzielen, so müssen die aktiven Substanzen in Extrakten aufkonzentriert werden. Zu beachten ist, dass im Tee Ginkgolsäuren vorkommen können – diese sind nicht unbedenklich.
Welche Nebenwirkungen müssen beachtet werden?
Wer Ginkgo Biloba kaufen will, der sollte sich bewusst sein, dass das Präparat nicht sofort die gewünschte Wirkung erzielen kann, sondern für mehrere Wochen eingenommen werden muss.
Zudem sind auch nachfolgende Nebenwirkungen zu berücksichtigen: Mitunter treten leicht Magen-Darm-Beschwerden auf, einige Personen haben auch über Kopfschmerzen geklagt; wie schon erwähnt, ist die Ginkgolsäure, die in einem Ginkgoblätter-Tee sein, nicht unbedenklich, da hier durchaus Allergien ausgelöst oder gar das Erbgut verändert werden kann.
Werden blutverdünnende Medikamente eingenommen, so ist es wichtig, dass die Ginkgo-Einnahme im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprochen wird. Schwangere sollten hingegen komplett auf Ginkgo verzichten.
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