Die Zahlen sind alarmierend: Mehr als die Hälfte aller Deutschen ist übergewichtig. Im Internet und in den Zeitschriften findet man täglich neue Tipps, wie man das Gewicht reduzieren kann. Selten sind allerdings Berichte, die sich mit dem Zunehmen beschäftigen. Was manche als Luxusproblem titulieren, wird für die Betroffenen zur gefährlichen Gefalle für die Gesundheit. Denn nicht nur zu viele Kilos auf den Rippen belasten den Organismus, auch Untergewicht kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Wie es zu Untergewicht kommt
Wer sein Gewicht über die Jahre halten möchte, muss so viel Energie zuführen wie er verbraucht. Ist dieses Gleichgewicht aus der Balance geraten, kommt es zu einer Zu- oder Abnahme. Bei Untergewicht werden also zu wenige Kalorien zugeführt. Generell kann man drei Ursachen unterscheiden, die zu Untergewicht führen:
- Unzureichende Nahrungszufuhr
- Aufnahmestörungen im Darm
- Erhöhter Energieverbrauch
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen zu wenig Nahrung zu sich nehmen. Mit den psychischen Ursachen beschäftigen wir uns später, an dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass auch Operationen daran beteiligt sein können. Hat man zum Beispiel Probleme mit den Zähnen und werden z.B. die Weisheitszähne bei einem chirurgischen Eingriff entfernt, haben die Betroffenen in der Regel danach Schmerzen und nehmen für die Dauer der Heilung wenig zu sich.
Auch nach Operationen im Magen oder Darm oder sonstigen schmerzhaften Eingriffen kann es dazu kommen, dass der Appetit nicht wie gewohnt ist. Auch wenn Du an einer Glutenunverträglichkeit leidest, die Experten als Zöliakie bezeichnen, kann es zu einer Gewichtsabnahme kommen. Im Rahmen dieser Erkrankung verändert sich die Darmschleimhaut und entzündet sich. Dadurch kommt es zu häufigen Durchfällen, Erbrechen und Appetitlosigkeit.
Auch chronische Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis zeigen ähnliche Symptome. Gewicht verlierst Du auch, wenn Dein Energieumsatz erhöht ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Du Dein Sportpensum erhöhst. Auch schwere Krankheiten wie Krebs kosten dem Körper sehr viel Energie.
Psychische Probleme führen zu Gewichtsverlust
Das Übergewicht ein weit verbreitetes Problem ist, wissen bereits die meisten. Doch auch Untergewicht macht vielen zu schaffen. Rund 5 Millionen Deutsche sind Statistiken zufolge von Essstörungen betroffen. 3,7 davon rutschen sogar in einen gesundheitsbedrohlichen Zustand. Oft beginnt eine Magersucht schleichend, der Einstieg erfolgt über eine Diät.
Schließlich verselbständigt sich der Zwang, jeden Bissen kontrollieren zu müssen. Parallel zum Gewichtsverlust kommt es außerdem zu einer Störung des Selbstbildes: Selbst wenn bei Magersüchtigen bereits jede Rippe zu sehen ist, fühlen sie sich oft immer noch zu dick. Das ist mit ein Grund, warum bei ihnen eine reine Ernährungstherapie oft nicht zum langfristigen Erfolg führt. Die Betroffenen benötigen ein Netzwerk an Experten, das sich aus Diätologen, Psychotherapeuten und Ärzten zusammensetzt.
Doch selbst wenn nicht an Magersucht leidet, können Stresssituationen dazu führen, dass man an Gewicht verliert. Egal aus welchem Grund Betroffene ins Untergewicht rutschen, wegen des Mangels an Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommen. Mit den Tipps auf gesundzunehmen.de gelingt es, das Problem in den Griff zu bekommen.
Ernährungstipps zum gesund Zunehmen
Genauso wie Übergewichtige sollten sich auch Untergewichtige regelmäßigen Kontrollen beim Arzt unterziehen. In Bluttests kann festgestellt werden, welche Nährstoffe Dir fehlen, wenn Du zu dünn bist. Bis eine ausgewogene Ernährung gelingt, kann es Sinn machen Defizite mit Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen. Zunehmen mit Chips, Fast Food und Pizza? Das funktioniert alleine wegen des hohen Energiegehalts meistens einwandfrei. Doch was viele nicht bedenken, ist das bei dieser Art der Ernährung das Nährstoffdefizit wieder nicht ausgeglichen ist.
Wer gesund zunehmen möchte, sollte sich mit den Grundsätzen gesunder Ernährung befassen. Einen wichtigen Anhaltspunkt gibt Dir dabei die Ernährungspyramide. Dabei handelt es sich um ein relativ einfaches Modell, das auch Menschen Orientierung gibt, die sich bisher noch nicht mit Ernährung befasst haben.
An der Basis der Pyramide steht die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Gerade bei Menschen, die gesund zunehmen möchten, ist dieses Element sehr wichtig. Sie dürfen nämlich durchaus zu kalorienhaltigen Getränken greifen. Bewährt haben sich Obstsäfte, die allerdings ohne Zuckerzusatz auskommen sollten. Schon danach kommen Obst und Gemüse, wobei wenn Du gesund zunehmen möchtest durchaus zu Bananen und Avocados greifen darfst.
Diese Sorten enthalten mehr Energie als andere und sind daher zum gesund Zunehmen gut geeignet. Die nächste Ebene wird mit kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln abgedeckt. Dazu gehören Reis, Kartoffeln, Nudeln, Hirse wobei zu dünne Menschen in dieser Kategorie getrost öfter zugreifen dürfen. Bei Milchprodukten dürfen es ruhig fetthaltige Joghurts, Milch und Sauermilch sein. Mit Fetten und Ölen haben gerade Menschen, die an Essstörungen leiden, oft Probleme.
Doch ein gewisses Maß an gesunden Fetten gehört zu einer gesunden Ernährung einfach dazu. Immerhin sind die Vitamine A, D, E und K fettlöslich und können nur mit etwas Fett vom Körper verwertet werden. Da Fette im Vergleich zu Kohlenhydraten und Eiweiß deutlich mehr Energie liefern, sind sie zum Zunehmen ideal.
Allerdings solle man auf hochwertige Fette und Pflanzenöle Wert legen. Süßigkeiten sind im Rahmen einer gesunden Ernährung durchaus erlaubt –für zu dünne Menschen sind sie zu den Zwischenmahlzeiten eine gute Möglichkeit, die Energiebilanz aufzubessern. Generell macht es Sinn, mehrmals pro Tag zu essen. Neben drei Hauptmahlzeiten sind zwei bis drei Zwischenmahlzeiten zum gesund Zunehmen perfekt.
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